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24. Juli 2014 | 2014 | 

Erste Sanierungsphase der Pilgerarena fast abgeschlossen


Sanierung der Pilgerarena Schönstatt (Foto: Office2014)

Sanierung der Pilgerarena Schönstatt (Foto: Office2014)

Clemens Mann, SICT. Wenn Pater Stefan Strecker aus dem Zentralteam über die derzeitige Sanierung der Pilgerarena spricht, dann geht er in Gedanken zurück ins Jahr 1985. „Ich habe dieses besondere Ereignis noch heute innerlich vor mir“, sagt Pater Strecker über die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des Schönstatt-Gründers Josef Kentenich. „Unglaublich viele Leute“ seien damals nach Schönstatt gekommen. Und trotz des schlechten Wetters sei die Stimmung in der damals neu errichteten Pilgerarena „überwältigend“ gewesen. „Wir werden auch bei der Jubiläumswallfahrt im Oktober eine überwältigende Stimmung erleben“, ist sich der Schönstatt-Pater sicher.

Vorher: Pilgerarena im Frühjahr 2014 (Foto: Brehm)

Vorher: Pilgerarena im Frühjahr 2014 (Foto: Brehm)

Nachher: Pilgerarena im Juli 2014 (Foto: Office2014)

Nachher: Pilgerarena im Juli 2014 (Foto: Office2014)

„Wir beten hier, wir singen hier“

8000 bis 10000 Pilger aus mehr als 50 Nationen werden am 18. Oktober erwartet. Sie feiern die 100-jährige Geschichte des Liebesbündnisses mit Maria gemeinsam in der Pilgerarena. „Wir beten hier, wir singen hier, hier finden viele der symbolischen Handlungen statt. In der Arena können wir als weitweite Familie zusammen sein“, meint Strecker. Die vier großen zentralen Veranstaltungen - die Willkommensfeier am 16. Oktober, die Vigil der Jugend am Abend des 17. Oktobers, der große Jubiläumsfestgottesdienst und die Erneuerung des Liebesbündnisses am 18. Oktober – finden in der Pilgerarena statt.  

Deutliche Veränderung der Pilgerarena sichtbar

Damit dieses Zusammengehörigkeitsgefühl während der Jubiläumswallfahrt wachsen kann, wird in Schönstatt derzeit viele Tonnen Erde verschoben. Seit einigen Wochen trägt eine Straßenbaufirma mit schwerem Gerät den Oberboden der Pilgerarena ab und legt die ursprünglichen Terrassen von damals frei. LKW liefern Schotter an, der dann auf die Terrassen – teils in Handarbeit - verteilt wird. Wo noch bis vor kurzem am Hang Gras wucherte, reihen sich nun Terrassen und Treppen aneinander. Die erste Sanierungsphase der Pilgerarena ist in Kürze abgeschlossen. Eine zweite Sanierungsphase wird folgen. An keinem anderen Ort in Schönstatt sind die Veränderungen durch das Jubiläum so deutlich zu sehen wie an der Pilgerarena, die nach der Sanierung bis zu 12000 Mensch Platz bietet.

Sanierung der Pilgerarena notwendig

Die Pilgerarena existiert seit fast drei Jahrzehnten. 1984/1985 wurde sie anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Pater Kentenich errichtet, später wurde sie bei größeren diözesanen Wallfahrten genutzt. 2005 füllten 5000 Jugendliche beim Internationalen Jugendfestival im Vorfeld des Weltjugendtages in Köln die Arena mit Leben. Doch seitdem wurde die Arena nicht mehr genutzt. Und entsprechend groß ist der Aufwand, der jetzt von den Organisatoren betrieben werden muss, um den Jubiläumspilgern ein gutes Fest zu ermöglichen. Neben der Profilierung des Geländes werden unter anderem die Elektrik getestet, die Drainage teilerneuert sowie die Bänke renoviert. Damit die Kosten im Lot bleiben, werden Ehrenamtliche aus der Schönstatt-Jugend an verschiedenen Wochenenden im Sommer zu Arbeitseinsätzen nach Schönstatt kommen. „Dank dieses ehrenamtlichen Engagements können wir die Kosten für die Sanierung senken“, sagt Pater Strecker. 

Sanierung nach Vorgaben neuester Richtlinien

Die Sanierung der Pilgerarena plante und koordinierte Lothar Ruf von der RKS Ingenieure Gruppe. Für den Professor für Baubetrieb, Bauwirtschaft und Projektmanagement an der Hochschule Darmstadt  bestand zuerst die Herausforderung, deutlich zu machen, was heute alles für den Betrieb einer solchen Anlage zu berücksichtigen ist. „Man kann heute eine solche Pilgerarena nicht mehr betreiben wie das vor Jahrzehnten noch möglich war. Es bestehen zahlreiche Auflagen – zum Beispiel im Bereich der Sicherheit. Es müssen Fluchtwege vorhanden sein“, sagt Ruf. „Bei den Planungen mussten die verschiedenen eingeschalteten Fachbüros nicht nur die Pilgerarena selbst berücksichtigen, sondern das ganze Umfeld.“. Für die Feierlichkeiten musste unter anderem ein Mobilitätskonzept entwickelt werden, das die reibungslose Ankunft und Abfahrt der Pilger sicherstellen soll. Im Zuge der Instandsetzung sollen neue Flucht- und Zufahrtswege entstehen. Aber auch an die kleinen Details muss gedacht werden. So wird etwa die bestehende Toilettenanlage instandgesetzt. „Von der neuen Klobrille bis zum Handtuchhalter muss alles überprüft und bei Bedarf erneuert werden. Natürlich alles in einem wirtschaftlichen Verhältnis“, meint Ruf, „aber das ist alles bedacht. Die Pilger können kommen.“

Pilgerarena Schönstatt: Hier kommt die weltweite Schönstattfamilie im Oktober zusammen (Foto: Office2014)

Pilgerarena Schönstatt: Hier kommt die weltweite Schönstattfamilie im Oktober zusammen (Foto: Office2014)

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