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16. Juli 2014 | International | 

Pater Günther M. Boll verstorben


Pater Günther M. Boll (Foto: Brehm)

Hbre. Am 16. Juli 2014, dem Gedenktag der Gottesmutter vom Berg Karmel, ist Schönstatt-Pater Günther Maria Boll nach längerer Krankheit im Beisein mehrerer seiner Mitbrüder im 84. Lebensjahr verstorben. Seit Anfang des Jahres 2014 hatte er im Pflegeheim der Barmherzigen Brüder in Horbach bei Montabaur Aufnahme gefunden, wo er aufgrund des zunehmenden Kräfteverfalles die notwendige Pflege erhalten konnte.

Pater Boll wurde am 17. Januar 1931 in Frankfurt a.M. geboren. Mit 32 Jahren wurde er am 20. Oktober 1963 von Erzbischof Mons. Plaza von La Plata / Argentinien in Argentinien zum Priester geweiht. Er gehörte von Anfang an zur am 18. Juli 1965 neu gegründeten Gemeinschaft der Schönstatt-Patres und nahm in ihr Leitungsaufgaben wahr. Als Novizen- und Terziatsmeister begleitete er mehrere Kurse von Mitbrüdern auf ihrem Weg in die Gemeinschaft. Auch außerhalb der eigenen Gemeinschaft engagierte er sich z.B. als geistlicher Assistent des Institutes der Schönstattfamilien, an dessen 72. Gründungstag er nun verstarb.

Pater Günther M. Boll beim Gottesdienst zu seinem 50. Priesterjubiläum (Foto: Brehm)

Pater Günther M. Boll beim Gottesdienst zu seinem 50. Priesterjubiläum (Foto: Brehm)

Zeuge für das Charisma des Vaters und Gründers

In der ganzen internationalen Schönstattfamilie war er aber vor allem bekannt, geschätzt und gefragt als Botschafter für die Gottesmutter von Schönstatt und als Zeuge für das Charisma des Vaters und Gründers der Schönstatt-Bewegung, Pater Josef Kentenich. Zum 50. Priesterjubiläum Pater Bolls, das er im vergangenen Jahr im Vaterhaus auf Berg Sion noch feiern konnte, machte Pater Dr. Lothar Penners, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Deutschland deutlich, dass das Priestertum Pater Bolls „in der Souveränität seines Zeugnisses und in der johanneischen Art, Zeugnis abzulegen für die Wahrheit, ein Priestertum der Jüngerschaft gewesen“ sei. Penners hob hervor, dass Pater Boll ein Mann mit der Gabe der geistlichen Unterscheidung gewesen sei, der Orientierung gegeben habe. „Die Erfahrung von Milwaukee wie Pater Kentenich mit ihm und mit den Menschen, die mit ihm in Berührung kamen, umgegangen ist“, so Pater Penners, „sind eine der Wurzeln, für das, was Pater Boll uns geschenkt und zum Beispiel in seinem Buch ‚… vor allem aber mein Herz‘ hinterlassen hat.“

Schönstatt verliert mit Pater Boll auf Erden einen außergewöhnlichen Priester, dessen zentrales Anliegen es war, die Erfahrung eines liebenden Vatergottes an die Menschen weiterzugeben. Schönstatt verliert mit ihm einen herausragenden Kentenich-Kenner, der diesen in Milwaukee so kennengelernt und erfahren hat, dass er sagen konnte: „Und das lebt jetzt alles in mir“. Schönstatt gewinnt mit Pater Boll im Himmel sicher einen Fürsprecher für den Weg in ein neues Jahrhundert seiner Geschichte.

Mehr Informationen zu Beisetzung

  • Requiem für P. Günther Boll
    Samstag, 19.07.2014
    15.00 Uhr
    Anbetungskirche, Berg Schönstatt
    Hauptzelebrant: P. Theo Breitinger, Provinzoberer der Sion-Provinz (zu der P. Günther gehört hat)
    Predigt: P. Lothar Penners, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Deutschland
  • anschl. Beerdigung
    auf dem Friedhof der Patres-Gemeinschaft auf Berg Sion

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