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Ein Zelt Gottes unter den Menschen - Kirchweihfest der Pilgerkirche in Schönstatt
Das Dach der Pilgerkirche lenkt den Blick in den Himmel (Foto: Grabowska)
Sr. Anne-Meike Brück. Aus aller Welt strömen Menschen nach Vallendar. Ihre Pilgerreise kennt ein Ziel: das Urheiligtum am Wallfahrtsort Schönstatt. Diese Gnadenkapelle ist eine vergleichsweise kleine Kapelle. Sie bietet nur wenigen Menschen Platz. Sie hält die Erfahrung einer dichten und konzentrierten Gebetsatmosphäre bereit, „kaum vergleichbar mit anderen spirituellen Erfahrungen“, sagt S. Nadermann aus Vallendar, die fast täglich einen kleinen Pilgerweg zum Urheiligtum zurücklegt.
Voll besetzte Pilgerkirche (Foto: Pilgerzentrale)
Kirche mit Blick zum Himmel
Dahingegen erhebt sich die Pilgerkirche Schönstatt mit einer imposanten Größe und ihrer stolzen Dachkonstruktion aus dem Tal wie ein Riesenzelt. Durch ihre offene Architektur zeigt sie einen Weg für viele Gläubige, im großen Rund der Kirche wie auf einer Wanderreise Platz zu nehmen, um dann weiterzuziehen, wenn sie selbst dazu bereit sind. Das Kirchenschiff ist wie eine Art Zelt aufgeschlagen, öffnet sich nach allen Seiten, der Blick kann durch die Seitenfenster nach draußen schweifen. Durch die Dachfenster öffnet sich der Blick zum Himmel. Welche Kirche bietet schon solch fantastische Ausblicke? Wer sich hier niederlässt, spürt eine tiefe Ruhe, fühlt sich in Freiheit geborgen.
Lange Jahre hat die ehemalige Blumenhalle für Gottesdienste wertvolle Dienste geleistet (Foto: Archiv Pilgerzentrale)
1998: Sicherheitsmängel und hohe Reparaturkosten machten den Abriss des Pilgerzeltes notwendig (Foto: Archiv Pilgerzentrale)
LDie tragende Holzkonstruktion der Pilgerkirche ragt in den Himmel (Foto: Archiv Pilgerzentrale)
Vom Pilgerzelt zur Pilgerkirche
Fünfzehn Jahre steht jetzt diese Kirche dort. Sie löste eine für die Bundesgartenschau in Stuttgart konstruierte Blumenhalle ab, die 1978 günstig erworben wurde. Dieses Pilgerzelt bot für 2000 Pilger Platz. Zwanzig Jahre später hatte die moderne Stahlkonstruktion mit der weißen Tuchbespannung in Form einer Kuppel ausgedient. Reparaturkosten und die Gewährleistung der notwendigen Sicherheit wären zu teuer geworden. „Die Entscheidung für den Bau der Pilgerkirche fiel damals nicht leicht“, so Schw. Mariann Märzheuser, die zu diesem Zeitpunkt in der Provinzleitung der Schönstätter Marienschwestern war und heute Oberin im Pilgerhaus ist. „Gerade jetzt im Jubiläumsjahr zeigt sich aber, dass die Entscheidung zum Bau der Pilgerkirche die richtige war.“
Kirchweihfest im Jubiläumsjahr
Große Wallfahrtstage, Gottesdienste, Konzerte, Menschen, die zur Ruhe kommen und mit Gott den Dialog suchen, die Pilgerkirche ist ein beliebter Kirchenraum. „Daher möchten wir in diesem Jubiläumsjahr auch unser Kirchweihfest am 6. Juli besonders begehen“, so Pater Widmaier, Wallfahrtsleiter in Schönstatt. Nach dem festlichen Gottesdienst um 10.30 Uhr, mit besonderer musikalischer Gestaltung, wird es daher auch Musik und einen Umtrunk auf dem Platz vor der Pilgerkirche geben. Im Pilgerhaus gibt es danach die Möglichkeit zum Mittagessen, zu frischen Waffeln, zu Kaffee und Kuchen.
Am Nachmittag, ab 14.30 Uhr, können Besucher mehr von den Jubiläumsfeierlichkeiten in Schönstatt erfahren. Von 15.00 Uhr bis 15.45 Uhr singen und erzählen die Volontäre auf dem Platz beim Pilgerhaus von ihrem Einsatz im Jubiläumsjahr. Für Kinder gibt es eine Rallye im Tal Schönstatt, und von 14.30 Uhr bis 16.15 Uhr können sie sich unter Anleitung auf der Slackline üben. Das Kirchweihfest der Pilgerkirche Schönstatt endet mit einer Andacht mit eucharistischem Segen, die um 16.00 Uhr beginnt.
Herzliche Einladung, das Kirchweihfest der Pilgerkirche im Jubiläumsjahr „100 Jahre Schönstatt“ mit Freunden und mit der ganzen Familie als einen besinnlich frohen Sonntag in Schönstatt zu erleben.