Nachrichten

3. Juli 2014 | 2014 | 

Schlüsselübergabe an den neuen Rektor des Urheiligtum in Schönstatt, Vallendar


Schlüsselübergabe: Pater Marmann (r) übergibt den Schlüssel des Urheiligtums an Pater Bracht (l) (Foto: Neiser)

Schlüsselübergabe: Pater Marmann (r) übergibt den Schlüssel des Urheiligtums an Pater Bracht (l) (Foto: Neiser)

Claudia Brehm. „Ist hier etwas Besonderes los?“, fragte sich mancher Spaziergänger am Mittwoch, 2. Juli, gegen 17.00 Uhr in Vallendar-Schönstatt. Knapp 150 Personen waren zum Urheiligtum gekommen, in dem in einer kleinen Feierstunde am Fest Maria Heimsuchung der bisherige Rektor des Urheiligtums, Pater Michael Johannes Marmann die Schlüssel des Heiligtums an den neuen Rektor, den aus Brasilien stammenden Schönstatt-Pater Antonio Bracht, übergab.

Pater Heinrioch Walter, Vorsitzender des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes (Foto: Neiser)

Pater Heinrioch Walter, Vorsitzender des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes (Foto: Neiser)

Ort der Begegnung

Dass dieser Tag, an dem man der Begegnung Mariens mit ihrer Base Elisabeth in El Karim gedenkt, bei der Maria ihr Jubellied, das Magnificat, angestimmt hatte, bewusst für die Schlüsselübergabe gewählt worden war, machte Pater Heinrich Walter, in seiner Begrüßung deutlich. „Dieser Festtag steht unter dem großen Thema Begegnung“, sagte der Vorsitzende des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes. „Dieses kleine Heiligtum, unser Urheiligtum, will ein Ort der Begegnung sein: der Begegnung von Gott und Mensch, der Begegnung von Mensch zu Mensch und der Begegnung von Gemeinschaften und Charismen und das ganz international.“

Im Gebet der mehrsprachig gestalteten Feierstunde, die schoenstatt-tv.de ins Internet übertrug, wurde diese Begegnung aufgegriffen: „Maria, erflehe uns deine Leidenschaft: sie macht aus unseren zaghaften Bemühungen kühne Projekte und brennende Herzen. Überall, wo du bist, Maria, da entsteht Begegnung, keine belanglosen Treffen mit unverbindlichen Small-Talks, sondern Begegnung. Da werden Blicke getauscht, die tiefer gehen und Worte gesprochen, die wirklich berühren. Maria, erflehe uns deine Bereitschaft, Gott an und in uns wirken und erziehen zu lassen! Dann können Gegensätze vereint, Hoffnungslose aufgerichtet und Suchende mit neuer Kreativität beschenkt werden.“

Hanna (Foto: Neiser)Belsiya (Foto: Neiser)Francisca und Maria Elena (Foto: Neiser)

Hanna, Belsiya, Francisca und Maria Elena sangen Marien-Lieder in ihren Muttersprachen (Foto: Neiser)

Wer ist Maria für mich?

Eine Zeit des lebhaften Austausches unter den Teilnehmern zu den Fragen: „Wer ist Maria für mich?“ und „Welche Stelle im gehörten Tagesevangelium berührt mich am meisten?“ war ebenso Teil der Feierstunde wie drei sich anschließende Zeugnisse von Teilnehmern, die ihre Gedanken zu diesen Fragen allen anderen mitteilten. Deutlich wurde spürbar: Erlebter Glaube entzündet. Dass Schönstatt auf allen fünf Kontinenten vertreten ist und lebt, wurde spätestens bei den Fürbitten deutlich, als jeder Kontinent durch seine Vertreter die besonderen Probleme seiner Völker zur Gnadenmutter brachte, und um ihr Mitgehen und ihre Mithilfe bat.

Schlüsselfunktion

Die verschiedensprachigen Sololieder von Hanna aus Polen, von Belsiya aus Indien in Tamil und in spanisch von Francisca aus Chile und Maria Elena aus Ecuador, stimmten die Mitfeiernden auf die Schlüsselübergabe ein. Pater Walter betonte die „Schlüsselfunktion“, die der Rektor des Heiligtums habe. Es sei seine Aufgabe, mitzuhelfen, dass an diesem Ort in der Begegnung der verschiedenen Charismen für viele der Reichtum der Kirche sichtbar werde. Walter bat die Anwesenden, Pater Antonio Bracht im Gebet zu begleiten, „damit er die Schlüsselfunktion hier am Urheiligtum gut wahrnehmen kann zum Segen für alle.“

2. Juli, abends auf der Wiese beim Urheiligtum (Foto: Neiser)

2. Juli, abends auf der Wiese beim Urheiligtum (Foto: Neiser)

Die alten und neuen Sakristane, Ehepaar Hilde und Herbert Fellhofer und ... (Foto: Neiser)

Die alten und neuen Sakristane, Ehepaar Hilde und Herbert Fellhofer und ... (Foto: Neiser)

... Ehepaar Bernadette und Norbert Weweler danken Pater Marmann (Foto: Neiser)

... Ehepaar Bernadette und Norbert Weweler danken Pater Marmann (Foto: Neiser)

Ein wunderschöner Abend (Foto: Neiser)

Ein wunderschöner Abend (Foto: Neiser)

Dank für einen Brückenbauer

Bei einem sich anschließenden familiären Beisammensein mit reichhaltigem „Mitbringbuffet“ wurde dem bisherigen Rektor Pater Marmann für seine über 2-jährige Amtszeit gedankt. Pater Walter beschrieb ihn als einen Brückenbauer, dessen umsichtige Art „erst mal hören, erst mal lächeln und nichts sagen und sich zurückhalten und doch wieder diplomatisch auf einen zugehen“ die Atmosphäre geprägt und Leben und Wachstum zwischen den Gemeinschaften am Ort ermöglicht habe. Als Zeichen des Dankes erhielt Pater Marmann ein Steinfragment aus dem Fundament des Urheiligtums, das bei den Renovierungsarbeiten zu Tage befördert worden sei. Sowohl Ehepaar Hilde und Herbert Fellhofer, die ein Jahr lang unter Pater Marmann Sakristane waren, wie auch die jetzigen Sakristane Bernadette und Norbert Weweler bedankten sich herzlich für seine wohltuende und integrierende Art. Ein „Chef“, der niemals wütend oder aufgebracht reagiere sei schon etwas Besonderes.

Neues Angebot: Beicht- und Seelsorgegespräche

Schwester Rosillo, Anbetungsschwester im Urheiligtum, Pater Lothar Herter und Pfarrer Josef Treutlein griffen die Einladung von Pater Heinrich Walter auf, neben dem Dank an den Rektor, Erfahrungen mit dem heiligen Ort zu erzählen. Einmal mehr wurde deutlich, welch besonderer Ort das Urheiligtum ist, an dem Gott die Nähe zum Menschen sucht und der Mensch die Nähe zu Gott.

Pater Antonio Bracht (Foto: Neiser)

Pater Antonio Bracht (Foto: Neiser)

Zum Abschluss bedankte sich Pater Antonio Bracht für die wohlwollende Aufnahme und brachte zum Ausdruck, dass er sich auf die neue Aufgabe freue. Gleichzeitig informierte er darüber, dass in den kommenden Wochen bis zum 25. Juli, sein Mitbruder Pater Christoph Horn aus der Schweiz, täglich mehrere Stunden am Urheiligtum für Beicht- und Seelsorgegespräche präsent sein werde. Er lud ein, dieses Angebot kräftig zu nutzen (Zeiten: Täglich 10 bis 12 Uhr, 16 bis 18 Uhr und 19.30 bis 20.30 Uhr).

 

 


Top