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30. Juni 2014 | Deutschland | 

Schönstattfamilie im Erzbistum Freiburg dankt Erzbischof em. Dr. Robert Zollitsch


Erzbischof em. Robert Zollitsch bei der Bischofsweihe von Stephan Burger (Foto: Foto: Roger Köppe / Erzbistum Freiburg)

Erzbischof em. Robert Zollitsch bei der Bischofsweihe von Stephan Burger (Foto: Foto: Roger Köppe / Erzbistum Freiburg)

Hbre. Mit der Weihe von Domkapitular Stephan Burger am 29. Juni 2014 im Freiburger Münster zum Bischof konnte der emeritierte Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, der seit seinem Amtsverzicht im August 2013 das Erzbistum Freiburg noch als Apostolischer Administrator geleitet hatte, die Verantwortung nun in jüngere Hände übergeben. Der neue Freiburger Erzbischof, Stephan Burger, würdigte Alt-Erzbischof Robert Zollitsch für dessen jahrelanges Engagement für die Kirche von Freiburg mit den Worten: „Von Dir wurde viel verlangt und Du hast Dich im Einsatz für die Kirche nicht geschont – auch in so manchen schwierigen und beschwerlichen Zeiten nicht.“ Pfarrer Lukas Wehrle, Leiter der Schönstatt-Bewegung im Erzbistum Freiburg, hatte den Dank der Schönstattfamilie für den elfjährigen bischöflichen Dienst von Erzbischof Zollitsch bereits am 22. Juni im Rahmen des Festes der Begegnung im Jubiläumsjahr der Schönstattfamilie beim Schönstatt-Heiligtum in Oberkirch zum Ausdruck gebracht. In seinem Beitrag, den schoenstatt.de nachfolgend dokumentiert, dankte Wehrle Erzbischof Zollitsch für seinen Mut, für seinen Vision einer erneuerten Kirche und für das Vertrauen, das er in die Schönstatt-Bewegung gesetzt habe.

Dank der Schönstattfamilie in der Erzdiözese Freiburg
an Herrn Erzbischof Dr. Robert Zollitsch

Es ist für uns eine große Freude, dass Sie, Herr Erzbischof, heute bei uns im Schönstatt-Zentrum Marienfried in Oberkirch sind. Heute, wenn wir das Jubiläum Schönstatt’s in Ihrer und unserer Erzdiözese feiern und dabei unseren Vater und Gründer, Pater Josef Kentenich, mit der Aufstellung seiner Statue willkommen heißen wollen.

Pfarrer Lukas Wehrle dankt Erzbischof em. Robert Zollitsch (Foto: Fischer)

Pfarrer Lukas Wehrle dankt Erzbischof em. Robert Zollitsch (Foto: Fischer)

Wir wollen heute hier mit ihnen und für sie und für die 11 Jahre Ihres bischöflichen Dienstes der Gottesmutter danken. Vieles könnte dabei gesagt und aufgezählt werden. Ich will drei Gedanken herausgreifen, die mir sehr wertvoll sind und von denen ich denke, dass sie ihren Dienst charakterisieren:

Bei einer Predigt in der Chrisammesse vor einigen Jahren haben Sie von ihrer Kindheit erzählt, in der sie zusammen mit der Familie im kommunistischen Vernichtungslager Gakovo inhaftiert waren und wie ihre Großmutter 1945 die Initiative ergriffen und die Flucht durch ein kleine Öffnung im Zaun gewagt hat. Diese Flucht hat ihnen damals nicht nur das Leben gerettet, dieses Wagnis hat sie für Ihr ganzes Leben geprägt. Es zeichnet sie als Bischof aus, dass sie Schwierigkeiten nicht aus dem Weg gehen und sich durch nichts und niemanden einschüchtern lassen und nicht resignieren. Dieser Mut, der aus dem Glauben kommt und der immer die offene Tür sucht, hat ihren Dienst geprägt und ist inmitten von vielen Schwierigkeiten zu einer Botschaft geworden. Danke, Herr Erzbischof, für diesen Mut!

Ein zweiter Gedanke stammt aus ihrem vielbeachteten Grundsatzreferat vor der deutschen Bischofskonferenz: Sie haben davon gesprochen, dass wir noch mehr eine hörende, dienende und pilgernde Kirche werden müssen. Sie haben damit das Kirchenbild Pater Kentenichs, das er nach dem Konzil immer wieder verkündet hat, aufgenommen und in dem von Ihnen angestoßenen Dialogprozess konkret gemacht. Einander zuhören, miteinander im Glauben heraushören, was Gott sagt und wohin er führt, einander auf dem Pilgerweg des Lebens und Glauben mitnehmen, das sind Grundanliegen ihres Diensts … Für diese Vision einer erneuerten Kirche wollen wir danke sagen.

Erzbischof em. Robert Zollitsch und Pfarrer Lukas Wehrle beim Gottesdienst vor dem Schönstatt-Heiligtum Marienfried, Oberkirch (Foto: Fischer)

Pfarrer Lukas Wehrle dankt Erzbischof em. Robert Zollitsch (Foto: Fischer)

Sie haben im Jahr 2009, als wir 50 Jahre Heiligtum in Oberkirch - Marienfried gefeiert haben, an die Einweihung des Diözesanheiligtums und an das Versprechen an den damaligen Erzbischof Hermann Schäufele erinnert und uns eine Frage mitgegeben: „In Fortführung der Ansprache von Erzbischof Hermann Schäufele vor fünfzig Jahren traue ich mich deshalb, eine Bitte und einen Auftrag zu formulieren: Könnten wir nicht als Schönstatt-Bewegung das „Herz der Kirche“ für unsere Erzdiözese Freiburg sein?“ - Ein gewichtiges Wort, das wir noch gar nicht genug ausgelotet und wohl auch noch nicht genügend  beantwortet haben … Danke sagen aber wollen wir für das Vertrauen, das sie in unsere Bewegung gesetzt haben und setzten. Danke für Ihr Vorangehen und Mitgehen.

Im Schönstatt-Heiligtum steht seit Jahren der Krug mit ihrem bischöflichen Wappen. Er ist eine ständige Erinnerung an diese Verbundenheit mit Ihnen und eine Einladung, es an unseren Beiträgen nicht fehlen zu lassen. Er ist das Mittel, wie wir Sie und Ihre Aufgaben zu unterstützen versucht haben.

Unseren Dank an Sie wollen wir heute auch mit diesem kleinen Kirschbaum zeigen, den wir nun für Sie hier auf Marienfried pflanzen möchten. Er steht hier für das was sie „eingesetzt“ haben und die Kirschen, die er trägt, zeigen auch schon etwas von den Früchten Ihres Dienstes. Er wird an einer Stelle gepflanzt, an der er mit seinen Früchten für alle stets gut erreichbar ist.

Herr Erzbischof, wir sagen Vergelt’ s Gott und freuen uns darauf, Sie künftig hier noch öfters zu sehen!

Lukas Wehrle

 


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