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20. Juni 2014 | Kirche | 

Schönstatt-Mannesjugend ist Mitglied im BDKJ


BDKJ-Hauptversammlung (Foto: BDKJ)

BDKJ-Hauptversammlung (Foto: BDKJ)

Hbre. Wie der Bund der Deutschen Katholischen Jugend, BDKJ, auf seiner Hauptversammlung in diesem Frühjahr mitgeteilt hat, hat er die Schönstatt-Mannesjugend als Jugendorganisation in den BDKJ aufgenommen. Nach einem dreijährigen Prozess des Kennenlernens stimmte die Versammlung mit großer Mehrheit zu. „Für den BDKJ ist die Schönstatt Mannesjugend eine echte Bereicherung. Gleichzeitig wird die Arbeit im BDKJ sicher auch für Schönstatt bereichernd sein“, freut sich BDKJ-Bundespräses Pfarrer Simon Rapp auf die Zusammenarbeit. „Wir sind froh, dass wir jetzt dazugehören“, sagt der Regiosprecher der Schönstatt-Mannesjugend (SMJ), Thomas Limbach.

P. Thomas Jochheim, Standesleiter der Schönstatt-Mannesjugend in Deutschland, erklärt dazu in einer Stellungnahme am 10. Juni gegenüber schoenstatt.de:

Pater Thomas Jochheim, Standesleiter der SMJ Deutschland (Foto: Brehm)

Pater Thomas Jochheim, Standesleiter der SMJ Deutschland (Foto: Brehm)

„Am 10. Mai wurde die Schönstatt-Mannesjugend – SMJ – in den BDKJ aufgenommen. Ein erster Kontakt war vor drei Jahren. In der Zwischenzeit fanden viele Gespräche auf den verschiedensten Ebenen bei SMJ und BDKJ statt.

Die SMJ beschäftigte sich ausführlich mit diesem Vorgang auf ihrer Jahreskonferenz 2012/2013. Hier lernten sich der BDKJ-Präses Pfarrer Simon Rapp und die Jahreskonferenz kennen. Für die SMJ ist diese ein Schritt, der sie in vielfältiger Weise herausgefordert und gleichzeitig auch bereichert hat. Schon die ersten Diskussion zeigten, wie ernsthaft sich die Verantwortlichen auf SMJ-Seite mit diesem Thema auseinandersetzten. Es war eine leidenschaftlich geführte Auseinandersetzung, die gleichzeitig von einem sehr realistischen Blick geprägt war.


Im gleichen Zug führte dieser Prozess auch eine interne Klärung herbei, wie die SMJ denkt und fühlt, da sie sich für die Aufnahme Statuten geben musste. Im Verlauf dieser Arbeit und aufgrund struktureller Fragen und Vorgaben wurde schließlich eine Form der Aufnahme gewählt, die nur auf der Bundesebene des BDKJ vollzogen wurde. Einzelne Diözesen innerhalb der SMJ waren schon vorher auf der Ebene der Diözese Mitglied im BDKJ. Andere nahmen im Verlauf des Prozesses Kontakt mit dem jeweiligen Diözesan-BDKJ auf und sind mit diesem im Gespräch.

Die BDKJ-Hauptversammlung in diesem Jahr hatte am Samstag, den 10. Mai als einen Tagesordnungspunkt dann die Aufnahme der SMJ als Mitglied im BDKJ vorgesehen. Dazu lag ein Antrag von Seiten der Bundesleitung des BDKJ vor. Simon Rapp nahm dazu zunächst seitens des BDKJ-Bundesvorstands Stellung. Darin bezog er sich auf die vergangenen Jahre und die Gespräche zwischen BDKJ und SMJ. Beide Seiten hätten es sich gegenseitig nicht leicht gemacht und hätten ernsthaft miteinander gerungen. Jetzt aber sei die Zeit für beide reif, den Schritt aufeinander zu zugehen, indem die SMJ in den BDKJ aufgenommen würde. So stellte Simon Rapp fest: „Für den BDKJ ist die Schönstatt-Mannesjugend eine echte Bereicherung.“

Anschließend präsentierte die SMJ sich. Rainer Gotter als einer beiden Standesleiter stellte die SMJ vor. Die SMJ lebe von ihren Projekten. In diesem Jahr, in dem die Schönstatt-Bewegung ihr hundertjähriges Bestehen feiert, könne die SMJ mit einem ganz besonderen Vorhaben aufwarten: dem Fackellauf von Pompeji über Rom nach Schönstatt. Dazu wurde der Trailer des Fackellaufs abgespielt.

Nach der Vorstellung der SMJ wurde der Antrag in der großen Runde besprochen. Vertreter anderer Jugendverbände und BDKJ-Vorstände auf Diözesanebene äußerten sich zum Antrag des BDKJ-Bundesvorstands. Sie sprachen die anfänglichen Fragen und Unsicherheiten an, als es bekannt wurde, dass der Bundesvorstand des BDKJ plane, die SMJ in seine Reihen aufzunehmen. Würde die SMJ mit ihrer Art zum und in den BDKJ passen können? Der Prozess des Kennenlernens der letzten Jahre habe auf der einen Seite gezeigt, dass mit der SMJ eine neue Art von Jugendarbeit dazukommen würde, die sich nicht eindeutig in die bisherigen Kategorien einordnen ließe. Es sei aber auch deutlich geworden, dass der BDKJ durch die SMJ bereichert würde. Man freue sich auf die kommende Zusammenarbeit und befürworte eine Aufnahme der SMJ in den BDKJ.

Dieser Vorgang wurde von Seiten der anwesenden SMJ-Vertreter als sehr wohltuend wahrgenommen: Von so vielen Seiten diesen positiven Zuspruch aufnehmen zu können, sei ein besonderes Erlebnis gewesen, das man auf diese Weise nicht erwartet habe.

Das kam schließlich auch im Abstimmungsergebnis zum Ausdruck. Für den Antrag war eine Zweidrittelmehrheit erforderlich, da er für den BDKJ eine Satzungsänderung bedeutet. 84 von 88 der Delegierten stimmten dafür, vier enthielten sich. So freute sich Thomas Limbach als Regiosprecher einer der Vertreter der SMJ: „Wir sind froh, dass wir jetzt dazugehören.“

Die Schönstatt-Mannesjugend ist ein Teil der internationalen Schönstatt-Bewegung, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Pater Kentenich gründete die Bewegung in Schönstatt bei Vallendar an der Mosel. Heute engagieren sich in der Geistlichen Gemeinschaft rund 2.500 Jugendliche und junge Erwachsene in vielen deutschen Bistümern. Mit ihrer Arbeit will die SMJ „die Persönlichkeit jedes Einzelnen fördern und fordern und gemeinsam Gottes Spuren suchen.“

Der BDKJ ist Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden und -organisationen mit rund 660.000 Mitgliedern.

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