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20. Juni 2014 | Rund ums Urheiligtum | 

Motorengeräusch und Benzingeruch im Tal Schönstatt


Fast 300 Biker in Schönstatt (Foto: A.M.Brück)

Fast 300 Biker in Schönstatt (Foto: A.M.Brück)

Hbre. Im Tal Schönstatt dröhnen die Biker-Motoren. Innnerhalb von 30 Minuten rollen etwa 290 Soldatinnen und Soldaten sowie Bedienstete der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn, die sich in der ersten Juniwoche in 25 Gruppen auf verschiedenen Routen zu einer Bikerwallfahrt nach Schönstatt aufgemacht haben, mit ihren Maschinen auf das Gelände der Schönstatt-Wallfahrt. Mit Fahnen und fröhlichem Lachen werden die Biker begrüßt.

Bei der Ankunft in der Schönstatt-Pilgerarena (Foto: A.M.Brück)

Bei der Ankunft in der Schönstatt-Pilgerarena (Foto: A.M.Brück)

Ein Traum geht in Erfüllung

„Ein Traum geht heute in Erfüllung“, deutete Schw. M. Anne-Meike diese Wallfahrt. Die Schönstattschwestern hätten auf den Augenblick gewartet, „dass sich das Tal mit Motorengeräusch und Benzingeruch, mit Maschinen, vor allem aber mit ihnen, den Bikern, erfülle“. In Schönstatt sei seit 10 Jahren eine Verbundenheit mit den Bikern gewachsen. Wer Biker näher kennenlerne, entdecke vielfach etwas, was auf Anhieb vielleicht so nicht wahrzunehmen sei: Biker sind solidarisch. Sie haben einen starken Gemeinschaftssinn. So freue sich das ganze Wallfahrtsteam auf dieses außergewöhnliche Ereignis im 100-Jahr-Jubiläum Schönstatts.

Gottesdienst in der Pilgerkirche (Foto: A.M.Brück)

Gottesdienst in der Pilgerkirche (Foto: A.M.Brück)

Dass Motorradfahren und alltägliches Leben nur mit Vertrauen auf diesen guten Gott geht, legte Militärpfarrer Engel auf eindrucksvolle Weise dar. (Foto: A.M.Brück)

Dass Motorradfahren und alltägliches Leben nur mit Vertrauen auf diesen guten Gott geht, legte Militärpfarrer Engel auf eindrucksvolle Weise dar. (Foto: A.M.Brück)

Zufriedene Gesichter über ein schönes Erlebnis in Schönstatt (Foto: A.M.Brück)

Zufriedene Gesichter über ein schönes Erlebnis in Schönstatt (Foto: A.M.Brück)

Nach einer Zeit des Ankommens, des Mittagessens, der Gespräche oder einfach des in der Sonne liegens und Ausruhens Informierte die Wallfahrtsleiterin die Motorradpilger über die Anfänge der Schönstattbewegung vor 100 Jahren. Der 1. Weltkrieg habe die jungen Studenten, die im Studienheim der Pallottiner waren, von der Schulbank an die Front geholt. Dort hätten sie durch Kameradschaft und selbstlosem Dienst überzeugten. Sie hätten versucht ein Gegenprogramm zu Hass und Gewalt zu leben. Ihre Herzen hätten Feuer gefangen für Gerechtigkeit, Liebe und Friede. Das Feuer der Begeisterung für Gott und für Maria sei auf andere übergesprungen. Aus dem kleinen Anfang sei eine weltweite Bewegung geworden, die in diesem Jahr ihr 100-Jahr-Jubiläum feiert.

Gott „aufsteigen“ lassen

Ein eindrückliches Erlebnis nicht nur für die Nicht-Biker war der Moment, als acht Biker mit ihren Maschinen in die Pilgerkirche einfuhren und ihre Maschinen vor dem Altarraum zum Gottesdienst parkten. Ein markantes Zeichen dafür, dass die Biker an diesem Tag Gott „aufsteigen“ lassen und Gottes Segen für ihre Touren erbitten wollten. Dass Motorradfahren und alltägliches Leben nur mit Vertrauen auf diesen guten Gott geht, legte Militärpfarrer Engel auf eindrucksvolle Weise dar. Er lud die Biker ein, ihr Vertrauen auf Gott zu setzen. Mit dem priesterlichen Segen schloss der Gottesdienst. Johannes Bresa, dem Hauptorganisator dieser Wallfahrt, und allen Mitwirkenden wurde von Herzen gedankt. Eine Christopherus-Plakette für das Motorrad war das bleibende Andenken an diese 12. Wallfahrt der katholischen Militärseelsorge.

Wallfahrtsteam und Besucher zeigten sich beeindruckt von der guten Organisation, der Disziplin, aber vor allem von der echten Freude und Dankbarkeit, die die Soldaten und Soldatinnen ausstrahlten. Bleibt nur zu hoffen, dass keiner von ihnen bei der Heimfahrt eine „Bodenprobe“ nehmen musste und dass es sich herumspricht: (Nicht nur) für Biker ist Schönstatt einen Abstecher wert!


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