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17. Juni 2014 | Kirche | 

Kardinal Errazuriz zum Sondergesandten des Papstes beim „Weltkongress der Barmherzigkeit“ in Bogota berufen


Kardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa (Foto: Schönstatt-Patres)

Kardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa (Foto: Schönstatt-Patres)

Hbre. Von 15. bis 19. August findet in Bogota, Kolumbien, der dritte „Weltkongress der Barmherzigkeit“ (World Apostolic Congress on Mercy, WACOM 2014) statt unter dem Thema „Barmherzigkeit, Wort und Mission, für einen neuen Frühling in der Kirche“. Wie die apostolische Nuntiatur in Chile am 14. Juni mitgeteilt hat, hat der Heilige Vater, Papst Franziskus, Kardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa, emeritierter Erzbischof von Santiago de Chile, als seinen Sondergesandten zu diesem Kongress ernannt. Der Schönstatt-Pater ist auch Mitglied in der Gruppe von acht Kardinälen, die Papst Franziskus berufen hat, ihn in Fragen der Kurienreform zu beraten.

Apostel der Barmherzigkeit Gottes (Foto: wacom2014.org)

Apostel der Barmherzigkeit Gottes (Foto: wacom2014.org)

Die Idee zu den Weltkongressen über die göttliche Barmherzigkeit gehen auf den im April 2014 heilig gesprochenen Papst Johannes Paul II. zurück, der die Botschaft von der „göttlichen Barmherzigkeit“ mit seiner Enzyklika „Dives in Misericordia – Über das göttliche Erbarmen“ zu einem zentralen Thema seines Pontifikates machte. In einer Art testamentarischen Botschaft hat Johannes Paul II. bei seinem letzten Besuch in Polen am 17. August 2002 die ganze Welt der göttlichen Barmherzigkeit anvertraut, denn die Welt werde den Frieden nur finden in der göttlichen Barmherzigkeit. Dazu brauche es aber auch „Zeugen der Barmherzigkeit“.

Rom - Krakau - Bogota

In der Osterwoche 2008 fand daher ein erster Apostolischer Weltkongress der Barmherzigkeit in Rom statt, dessen Ziel es war, das theologische Verständnis der Göttlichen Barmherzigkeit zu vertiefen, Erfahrungen in Evangelisation und Barmherzigkeit auszutauschen, neue pastorale Programme mit dem Fokus auf Barmherzigkeit zu inspirieren, neue Pfade für den interreligiösen Dialog zu erkunden und der Welt eine Botschaft der Hoffnung zu präsentieren.

Unter dem Motto: „Barmherzigkeit als Quelle der Hoffnung“ folgte im Oktober 2011 in Krakau, Polen, ein zweiter Kongress, der in den Fokus rückte „das Apostolat der Barmherzigkeit Gottes“ als einen zu favorisierenden Pfad der Neuevangelisierung zu betrachten. Dazu ermutigte der Kongress die Teilnehmer und alle Getauften, authentische Zeugen der Barmherzigkeit werden.

WACOM-Logo (Foto: www.wacom2014.org)

WACOM-Logo (Foto: www.wacom2014.org)

Der dritte Kongress in Bogota, Kolumbien, will ein Zeichen setzen, will signalisieren, dass es bei der Pastoral der göttlichen Barmherzigkeit um das Kernthema des Evangeliums geht. Pfarrer Patrice Chocholsky, Generalsekretär der Kongresse, betonte in einem Interview, dass sich nicht nur für die Kirche Südamerikas, die nach der Synode von Aparecida verstärkt nach Wegen einer Pastoral der Personalisierung suche, die zu einer neuen Gemeinschaft untereinander führe, in der Erfahrung der Barmherzigkeit und des Mitleidens die missionarische Kraft der christlichen Gemeinschaft erst entfalte.

Pfarrer Patrice Chocholsky, WACOM Generalsekretär (l) und Bischof Julio Hernando Garcia Pelaez, Kolumbien  (Foto: WACOM-Video)

Pfarrer Patrice Chocholsky, WACOM Generalsekretär (l) und Bischof Julio Hernando Garcia Pelaez, Kolumbien  (Foto: AUTOR)

Die Botschaft von der Barmherzigkeit Gottes von Tür zu Tür bringen

Bischof Julio Hernando Garcia Pelaez, Kolumbien, sieht in diesem Kongress in Südamerika eine Chance für die neue Evangelisierung seines Kontinentes. Das gehe aber nicht ohne persönliche Bekehrung und ohne „Bekehrung“ in der Pastoral. „Wir können nicht mit einer alten pastoralen Struktur weiter machen. Ohne Änderungen der alten pastoralen Strukturen wird es nicht gehen.“ Die Kirche müsse neue Wege zu den Menschen gehen. „Denn die Göttliche Barmherzigkeit ist nicht für uns, sondern für alle, für draußen. Wir müssen hinausgehen. Darin besteht die göttliche Barmherzigkeit.“ Mit dem Kongress verbindet er die Hoffnung, daß viele Missionare der Barmherzigkeit in die Pfarreien, in die Diözesen und in die Welt kommen. „Die Barmherzigkeit besteht darin“, so der Bischof, „dass wir nicht darauf warten, dass die Menschen zu uns kommen, sondern dass wir hinaus gehen zu den Menschen und von Haus zu Haus, von Tür zu Tür die Botschaft von der Barmherzigkeit Gottes bringen.“

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