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4. Juni 2014 | Rund ums Urheiligtum | 

Gott nimmt mich hinein in die Beziehung mit ihm


Wallfahrt aus dem Bistum Trier zum Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt  (Foto: Brehm)

Wallfahrt aus dem Bistum Trier zum Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt  (Foto: Brehm)

Claudia Brehm. Unter dem Thema: „Das Liebesbündnis – unsere Freude und Zuversicht“ traf sich die Trierer Schönstattfamilie und ihre Freunde zur Diözesanwallfahrt in Schönstatt. Im Gottesdienst, der vom gemischten Chor aus Gebhardshain feierlich mitgestaltet wurde, sprach Dechant Jörg Schuh über den Satz aus der Tageslesung aus dem 1. Petrusbrief: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt“.

Wachstumsatmosphäre für Menschen an Leib und Seele

Gerne habe er seine Predigt am Vorabend noch einmal umgeschrieben, erzählte Pfarrer Schuh, nachdem er vier Firmlinge des vergangenen Jahres in seiner Abendmesse erlebt habe. Sie wären der Frage nachgegangen: „Wie stehst du zu Gott? Wie steht Gott zu dir?“ Beeindruckend sei für ihn dieses vorsichtige Vertrauen gewesen, das spürbar war, als die Jugendlichen erzählt hätten wie Gott ihnen kleine Hilfen gebe im Alltag und woraus sie schließen könnten, dass er an ihrer Seite sei und auf sie aufpasse. Gott sei nicht immer greifbar und begreifbar, aber er trage und ertrage sie, höre zu und sei immer für sie da, auch wenn sie Verzeihung bräuchten und ihre Chancen verbessern wollten.

Diese Erfahrung der Jugendlichen, „Gott nimmt mich hinein in die Beziehung mit ihm“, wolle auch diese Wallfahrt nach Schönstatt vermitteln, an den Ort, an dem vor 100 Jahren die Gottesmutter ihr „jugendliches Feuer“ auf die Schüler des Studienheimes übertrug. Ihr Herz brenne für Jesus und sie wolle Herzen an sich ziehen um sie mit Jesus in Beziehung zu bringen. Die Jugendlichen, die ihr damals im Rahmen ihrer Selbsterziehung als „Maienblüten“ viele kleine Opfer gebracht hätten, hätten schnell gespürt: „wenn ich die Mutter ernst nehme, dann nimmt sie mich auch ernst“ und eine Wachstumsatmosphäre für Menschen an Leib und Seele entsteht.

Zum Abschluss der Wallfahrt trafen sich die Pilger zur Marienfeier in der Anbetungskirche, Berg Schönstatt  (Foto: Brehm)

Zum Abschluss der Wallfahrt trafen sich die Pilger zur Marienfeier in der Anbetungskirche, Berg Schönstatt  (Foto: Brehm)

Liebesbündnis: Ich bin nicht allein, Gott ist immer mit mir

Im Schönstatt-Heiligtum würden Menschen immer wieder die Erfahrung machen, dass die Gottesmutter sie an der Hand nimmt, sie in ihre Lebensschule nimmt und sie zu Christus führt. „Mit Maria in Christus und dem Heiligen Geist zum Vater“, das sei über diese 100 Jahre in Schönstatt gewachsen, so Jörg Schuh. Hier in Schönstatt sei es nicht nur landschaftlich schön, gäbe es gutes Essen und man könne zu einem schönen Gottesdienst gehen, „sondern hierher kommen wir“ – machte Pfarrer Schuh deutlich – „weil hier das Feuer brennt und Maria es immer neu in uns wecken will.“ In der Heiligen Messe wolle „Christus uns begegnen, er, der uns ruft, dass wir ihn lieben, so wie er uns liebt.“ Er wolle Menschen hinein ziehen in das Liebesgeschehen zwischen Sohn, Heiligem Geist und Vater Gott. „Wir Trierer Schönstätter wollen diese Botschaft deutlich machen, wenn das Gott-Vater-Symbol, das Pater Kentenich uns 1967 schenkte, am 18. Oktober 2014 im Urheiligtum angebracht wird. Es wird dort als Zeichen stehen dafür, dass der Weg der Gottesmutter niemals ein Weg in Einzelbeziehungen sein kann. Sie will immer weiten durch Christus im Heiligen Geist zum Vater“, so Schuh. Das Gott-Vater-Symbol wolle das, was die Firmlinge, von denen er am Anfang der Messe erzählt habe, von sich sagten, für alle Menschen erfahrbar machen: „Ich darf kommen zu Gott, darf mich ihm anvertrauen mit allen Zweifeln und allem Versagen. Ich bin nicht allein, Gott ist immer mit mir.“

Gott-Vater-Symbol – Zeichen der liebenden Gegenwart des himmlischen Vaters

Nach dem Mittagessen wurde in Alternativangeboten der Thematik des Vormittags nachgespürt: Gott ist immer an meiner Seite. Maria will mich weiten und durch Christus und den Heiligen Geist zum Vater führen. „Danke für die schöne Wallfahrt“, verabschiedete sich eine Pilgerin. „Ich gehe gestärkt in meinen schweren Alltag zurück. Und Geschmack auf die Feier 100 Jahre Schönstatt im Oktober mit den vielen Schönstättern aus aller Welt habe ich auch bekommen. Ich melde mich jetzt doch an. Die Gottesmutter hat es geschafft: Sie hat mich ‚weit gemacht‘, wie der Prediger heute Morgen gesagt hat.“

Das neue Diözesanteam bestehend aus einer Frau von Schönstatt, einem Diözesanpriester, zwei Marienschwestern und einer Familienfrau aus dem Familienbund zeigt sich zufrieden mit dem Tag und freut sich auf den 18. Oktober, wenn das Gott-Vater-Symbol im Urheiligtum angebracht wird als Zeichen, dass jedem Menschen, der das Urheiligtum betritt, Gottes liebende Gegenwart geschenkt ist.


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