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1. Juni 2014 | Katholikentag | 

Spirituelle Beiträge Schönstatts zum Katholikentag


Infostand der Schönstatt-Bewegung Deutschland (Foto: Defrancesco)

Beliebter Treffpunkt: Infostand der Schönstatt-Bewegung Deutschland (Foto: Defrancesco)

Hbre. Auch beim Katholikentag in Regensburg ist das „Schönstatt-Café“, der Infostand der Schönstatt-Bewegung Deutschland, wieder zu einem beliebten Treffpunkt zum Reden, sich Austauschen, Ausruhen und Auftanken geworden. Die Helfer aus der Schönstatt-Bewegung des Bistums Regensburg und aus anderen Diözesen, die gemeinsam mit dem Team um Arno Hernadi und Schwester M. Vernita Weiß die Präsenz am Stand garantieren, haben ganze Arbeit geleistet und für ein freundliches Wohlfühlklima und ein informatives Gesprächsangebot gesorgt.

Anbetung für den Katholikentag

Unter der Vielzahl der Programmangebote des Katholikentages – von über 1.000 Veranstaltungen während der vier Tage ist die Rede – gibt es auch ein breites spirituelles Angebot. Auch wenn in der Berichterstattung der großen Medien davon weniger zu erfahren ist, werden diese spirituellen Angebote wie Gottesdienste, Bibelarbeiten und Gebetszeiten von vielen Besuchern gerne wahrgenommen.

Pfarrer Adolf Schöls, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Freiburg Ehepaar Thalheimer (Foto: Brehm)

Pfarrer Adolf Schöls, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Freiburg Ehepaar Thalheimer (Foto: Brehm)

Glaubenszeugnis: Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Freiburg (Foto: Brehm)

Glaubenszeugnis: Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Freiburg (Foto: Brehm)

Der Regensburger Dom gut gefüllt (Foto: Brehm)

Der Regensburger Dom gut gefüllt (Foto: Brehm)

Marianne Maier (Lektorin), Domkapitular Alfred Rottler, Weihbischof Dr. Michael Gerber, Freiburg, Ehepaar Thalheimer (Foto: Brehm)

Marianne Maier (Lektorin), Domkapitular Alfred Rottler, Weihbischof Dr. Michael Gerber, Freiburg, Ehepaar Thalheimer (Foto: Brehm)

Glaubenszeugnis zur Spurensuche: Weihbischof Gerber (Foto: Brehm)

Glaubenszeugnis zur Spurensuche: Weihbischof Gerber (Foto: Brehm)

Musikalische Gestaltung unter Leitung von Studenten der Schönstatt-Patres (Foto: Brehm)

Musikalische Gestaltung unter Leitung von Studenten der Schönstatt-Patres (Foto: Brehm)

Das erleben auch die Geistlichen Gemeinschaften, die in der unmittelbar neben dem Dom gelegenen Kirche St. Johann während der Tage des Katholikentages zur Anbetung einladen. Wenn man die Kirche betritt, ist sie immer gut besetzt. Viele Menschen nutzen die stillen und gestalteten Anbetungszeiten, zu denen im stündlichen Wechsel Vertreter verschiedener geistlicher Gemeinschaften, unter ihnen auch die Schönstatt-Familie, einladen. Im Mittelpunkt steht eine persönliche Begegnung mit Jesus Christus, eine Auszeit in seiner Gegenwart und das Gebet für Menschen und für die Veranstaltungen des Katholikentages.

Spurensuche – Mittagsgebete im Dom

Zu den beiden von der Schönstatt-Bewegung Deutschland unter dem Stichwort „Spurensuche“ verantworteten Mittagsgebeten, die am Freitag und am Samstag stattfinden, ist der Regensburger Dom jeweils voll besetzt. Musikalisch gestaltet von Studenten der Schönstatt-Patres und geleitet von Pfarrer Adolf Schöls, Präses der Schönstatt-Bewegung im Bistum Regensburg (am Freitag) und Domkapitular Alfred Rottler, Eichstätt (am Samstag), waren die Teilnehmer eingeladen, im Austausch mit ihren Banknachbarn einen Blick auf den gerade vergangenen Vormittag zu richten und einander zu erzählen, in welchen Begegnungen und Erfahrungen sie Gottes Spur vermuten und entdecken können. Zuvor gaben nach einer Lesung und moderiert von Ehepaar Birgit und Frank Thalheimer, Absolventen der Akademie für Ehe und Familie in Mainz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Apostolischer Administrator, Freiburg (am Freitag) und Weihbischof Dr. Michael Gerber, Freiburg (am Samstag) ein Glaubenszeugnis darüber, wie sie Gott in ihrem Leben erfahren.

Den Alltag mit den Augen des Glaubens betrachten

Erzbischof Zollitsch betonte in seinem Beitrag, dass er im Laufe seines Lebens immer mehr gelernt habe, das Gute zu sehen: „In dem Maße wie ich das Gute suche, entdecke ich es auch. Gott hat so viel Großartiges für uns vorbereitet, wir brauchen nur die Augen und das Herz dafür zu öffnen.“ Ein Beispiel dafür sei auch die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands „Das ist für mich ein Fingerzeig Gottes, dass diese Vereinigung friedlich möglich war. Dahinter steht für mich eindeutig ein Wunder in der Geschichte und da spüre ich, ja, da hat Gott gewirkt, Menschen wieder zusammengeführt und Grenzen niedergerissen, die Menschen getrennt haben. Vielleicht sollten wir auch viel dankbarer dafür sein.“ Erzbischof Zollitsch ermutigte die Anwesenden, ihren Alltag immer wieder neu mit den Augen des Glaubens zu betrachten und so zu sehen: „Gott wirkt und lädt uns ein, mit ihm mitzuwirken und beizutragen, Brücken zu bauen und Menschen zusammen zu führen.“

Merkmal einer Kirche der Zukunft

Bezugnehmend auf den biblischen Impuls, den er nach einem Gottesdienst am Freitagvormittag im Pfarrzentrum Lappersdorf gehalten hatte, lädt Weihbischof Dr. Michael Gerber die Teilnehmer des Mittagsgebetes am Samstag dazu ein, über ihre Erfahrungen mit Jesus untereinander ins Gespräch zu kommen. In der Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten hätten die Jünger sich sicher über ihre Erfahrungen mit ihrem Herrn Jesus Christus ausgetauscht. Das könne eine Anregung sein, auch heute untereinander über eigene Erfahrungen mit dem Gott des Lebens ins Gespräch zu kommen. Es sei für ihn sehr beeindruckend gewesen, wie die 50 Teilnehmer im Gemeindezentrum Lappersdorf in Kleingruppen sehr angeregt darüber ins Gespräch gekommen seien. „Welche Orte sind für meinen Glaubensweg wichtig? Wer sind die Menschen, die für mich wichtig geworden sind? Welche Rituale und Formen sind mir für meinen Glauben wichtig?“ Der Austausch über diese Fragen und die gemeinsame Suche nach den Spuren Gottes im persönlichen Alltag sei für ihn „ein Stück Kirche der Zukunft, dass wir ähnlich wie die Jünger im Pfingstsaal miteinander ins Gespräch kommen über das, was uns bewegt, wo wir von Gott angerührt worden sind.“

Ökumenische Marienfeier in der Ruine Obermünster (Foto: Brehm)

Ökumenische Marienfeier in der Ruine Obermünster (Foto: Brehm)

vorne v.l.: Gertraud Pöhlmann, Nürnberg, KDFB-Vizepräsidentin Dr. Gabriele Zinkl, Regensburg, Schw. M. Vernita Weiß, Oberkirch, hinten: Gesangsgruppe Musikamentes (Foto: Brehm)

vorne v.l.: Gertraud Pöhlmann, Nürnberg, KDFB-Vizepräsidentin Dr. Gabriele Zinkl, Regensburg, Schw. M. Vernita Weiß, Oberkirch, hinten: Gesangsgruppe Musikamentes (Foto: Brehm)

Anliegen werden in Glasgefäßen gesammelt und mit Weihrauch symbolisch an Gott übergeben (Foto: Brehm)

Anliegen werden in Glasgefäßen gesammelt und mit Weihrauch symbolisch an Gott übergeben (Foto: Brehm)

Eine ev. Pfarrerin und ein kath. Weihbischof segnen gemeinsam die Teilnehmer (Foto: Brehm)

Eine ev. Pfarrerin und ein kath. Weihbischof segnen gemeinsam die Teilnehmer (Foto: Brehm)

Dass Christen mit einem anderen Blick auf die Welt durch das Leben gehen sollten, machte Gerber am Beispiel einer Wüstenwanderung mit einem Beduinen und Freiburger Seminaristen deutlich. Nach längerer Wanderung an einem Felsen angekommen, habe jeder nach Schatten gesucht. Der Beduine aber sei am Felsen nach oben geklettert und habe aus einer Spalte Wasser geschöpft. Er habe also den Felsen ganz anders gesehen. „Das ist eigentlich der Weg, den wir als Christen brauchen“, betonte Gerber, „dass wir mit einem Blick durch die Welt gehen, der darauf achtet, wo dieses Wasser des Lebens verborgen ist in den ganz unterschiedlichen Situationen unseres Tages, in der Begegnung, die wir haben, in dem, was uns geschenkt wird. Eben Spurensuche!“

Eine gigantische Liebesgeschichte

Unter dem Lukaswort „Denn für Gott ist nichts unmöglich“ fand am Freitagabend in der beeindruckenden Kulisse der Ruine Obermünster, inmitten der Reste eines ehemaligen Frauenklosters, in der Regie der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Frauenverbände und –gruppen eine „Ökumenische Marienfeier“ statt, bei deren Vorbereitung und Durchführung Schwester M. Vernita Weiß von den Schönstätter Marienschwestern, die KDFB-Vizepräsidentin Dr. Gabriele Zinkl, Regensburg und Gertraud Pöhlmann, Nürnberg zusammenwirkten. Monika Anglhuber und Pfr. Markus Lettner holten gemeinsam mit der Musikgruppe Musikamentes aus Regensburg in ansprechenden Texten und modernen Gesängen Maria ins Heute. Dabei wurde in den Worten des Engels deutlich, dass kein Mensch eine gigantischere Liebesgeschichte erzählen kann, als Maria. Maria habe mit ihrem Ja zu Gott den Mut zu einem neuen Anfang bewiesen und sie ermutige zum Gespräch mit Gott. Während das Lied „Alles ist möglich dem der liebt, alles ist möglich, dem der sich gibt“ erklang, hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Anliegen auf Zetteln geschrieben in Glasgefäße zu legen und mit einem Weihrauchkorn symbolisch Gott zu übergeben. Zum Abschluss der Feier gaben eine evangelische Pfarrerin und Weihbischof Michael Gerber den Anwesenden den Segen.

Spirituelles Angebot für Ehepaare

Ein spirituelles Angebot ganz anderer Form konnten interessierte Katholikentagsteilnehmer auf dem Gelände der Universität im Themenbereich Ehe und Familie erleben. Die Schönstatt-Familienbewegung präsentierte dort ihr neues Projekt „Eheweg“.

Infostand zum Eheweg im Gelände des Zentrums Ehe und Familie (Foto: Brehm)

Infostand zum Eheweg im Gelände des Zentrums Ehe und Familie (Foto: Brehm)

Bischof Gregor Maria Hanke OSB, Eichstätt, informierte sich über das Projekt (Foto: Leybold)

Bischof Gregor Maria Hanke OSB, Eichstätt, informierte sich über das Projekt (Foto: Leybold)

Die Künstlerin Maria Kies, München, führt eine Gruppe (Foto: Leybold)

Die Künstlerin Maria Kies, München, führt eine Gruppe (Foto: Leybold)

Im Umfeld des Informationsstandes zum Eheweg waren sieben Glasstelen der Künstlerin Maria Kiess, München, zu sehen. Der Eheweg ist ein Angebot an Paare, sich – in freier Natur gehend von Station zu Station– mit Themen und Wegabschnitten der gemeinsamen Beziehung zu beschäftigen und zu einem Gespräch zu zweit zu finden, das hilft, die Beziehung weiter zu entwickeln. Dazu haben Familien des Schönstatt-Familienbundes ein Begleitbuch entwickelt, das vielfältige Anregungen enthält. Während Ehepaare am Infostand mit Besuchern über die Initiative ins Gespräch kamen, bot die während des Katholikentages anwesende Künstlerin Führungen an, bei denen sie die Gestaltung der Stelen, ihre inhaltliche Anlage und einzelne Details ins Gespräch brachte. Unter den anwesenden Ehepaaren war die Freude groß über die Resonanz, die das Projekt gefunden hat. Auch dass sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB über das Projekt am Stand informieren ließ, freute die Familien sehr, wie Ehepaar Etzold vom Schönstatt-Familienbund berichtete. Die sieben ausgestellten Stelen werden nach dem Katholikentag auf dem Gelände des Schönstatt-Zentrums Canisiushof, in Kösching, Diözese Eichstätt aufgestellt.

 

 

 


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