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30. Mai 2014 | Katholikentag | 

Der Regen kann der fröhlichen Katholikentags-Stimmung kaum was anhaben


Wise Guys Konzert vertreibt den Regen (Foto: KT14 Plesker)

Wise Guys Konzert vertreibt den Regen (Foto: KT14 Plesker)

Hbre. Als die Wise Guys kamen hörte der Regen endlich auf. Trotz des schlechten Wetters waren 8.000 Fans am Ende eines total verregneten Christi Himmelfahrtstages ins Stadion der Universität gekommen, um die deutschlandweit erfolgreichste Vokal-Pop-Band mit ihrem aktuellen Programm „Antidepressivum“ zu hören. Doch trotz des feuchten Wetters war bei den vielen Besuchern auch tagsüber die Stimmung erwartungsvoll und fröhlich.

Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt im Stadion der Universität mit einem dreidimensionalen Kreuz  (Foto: KT14 Plesker)

Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt im Stadion der Universität mit einem dreidimensionalen Kreuz  (Foto: KT14 Plesker)

Bischof Rudolf Voderholzer, Regensburg (Foto: KT14 Plesker)

Bischof Rudolf Voderholzer, Regensburg (Foto: KT14 Plesker)

Frohe Stimmung trotz Regen beim Gottesdienst (Foto: KT14 Plesker)

Frohe Stimmung trotz Regen beim Gottesdienst (Foto: KT14 Plesker)

Im Infozelt der Schönstatt-Bewegung gibt es neben einer Kaffee-Bar auch ein Hausheiligtum (Foto: Brehm)

Im Infozelt der Schönstatt-Bewegung gibt es neben einer Kaffee-Bar auch ein Hausheiligtum (Foto: Brehm)

Einige der Ansprechpartner am Stand der Akademie für Ehe und Familie, Mainz  (Foto: Brehm)

Einige der Ansprechpartner am Stand der Akademie für Ehe und Familie, Mainz  (Foto: Brehm)

Claudia und Bruno Kulinsky, Maria Wolff, Jitka Crhova, Verena Böhm (v.l., Foto: Brehm)

Claudia und Bruno Kulinsky, Maria Wolff, Jitka Crhova, Verena Böhm (v.l., Foto: Brehm)

Eine Werkstatt zur "Generation Internet" (Foto: Brehm)

Eine Werkstatt zur "Generation Internet" (Foto: Brehm)

Den Glauben mutig in die Gesellschaft einbringen

Am Morgen hatte im Stadion der zweite Tag des 99. Katholikentages mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel begonnen. In seiner Predigt forderte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer die Christen auf, sich mit ihrem Glauben in die Gesellschaft einzubringen. Jesus habe den Jüngern am Tage seiner Himmelfahrt aufgetragen, sich auf den Weg zu machen und den Glauben zu verkünden. Dieser Auftrag gelte auch heute noch für jeden Christen, sagte der Bischof vor den rund 17.000 Teilnehmern, die trotz schlechten Wetters in das Stadion an der Universität gekommen waren. Darunter war auch Bundespräsident Joachim Gauck. Am Gottesdienst nahmen auch der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, sowie aus dem tschechischen Pilsen Bischof Frantisek Radkovsky teil.

Schönstatt auf der Katholikentagsmeile

„Auch wenn es reichlich Regen gibt, haben wir jetzt schon Spaß auf dem Katholikentag in Regensburg“, meinte ein junges Pärchen, das sich am frühen Nachmittag auf der Katholikentagsmeile auf den Stand der Schönstatt-Bewegung verlaufen hatte. Nachdem sie sich am „Spiritualitätstest“ beteiligt hatten und auch ausgiebig Informationen über die Schönstatt-Bewegung und ihren spirituellen Ansatz, die auf großen Tafeln im einladend gestalteten Zelt präsentiert werden, aufgenommen hatten, ließen sie sich bei einer Tasse Kaffee und selbst gemachtem Kuchen noch auf ein Gespräch über ihren persönlichen Glaubensweg ein. Nicht weit vom Infozelt der Schönstatt-Bewegung ist auch die Akademie für Ehe und Familie mit ihrem Stand zu finden. Während des ganzen Katholikentages sind Absolventen-Ehepaare der Mainzer Akademie präsent, die Interessierte über das Ausbildungsprogramm zum Ehe- und Familientrainer informieren.

Ökumenischer Dialog zu Ehe und Familie

Zu Beginn des Nachmittags fand im Herzogssaal in der Nähe des Domes ein Podiumsgespräch statt zum Thema „Was sind Ehe und Familie?“. Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Weihbischof Dr. Thomas Löhr und u.a. P. Elmar Busse diskutierten den gerade auch im Ökumenischen Dialog verstärkt wahrnehmbaren Dissens und das Ringen in den Kirchen in dieser Thematik. Pater Elmar Busse wird bei schoenstatt.de seinen Eindruck des Diskussionsverlaufes in den kommenden Tagen darstellen.

Herausforderungen und Entwicklungschancen für die „Generation Internet“

Am späteren Nachmittag fand im Zentrum Ehe und Familie in den Räumen der Universität ein Workshop statt zum Thema „Generation Internet“, den die Schönstatt-Familienbewegung verantwortete. Claudia und Bruno Kulinsky, Absolventen der Akademie für Ehe und Familie Mainz, Verena Böhm, Psychotherapeutin aus Fulda und Jitka Crhova, Persönlichkeits- und Ehe- und Familientrainerin aus Brünn/Tschechien luden in der von Maria Wolff, Institut der Schönstatt-Familien, moderierten Werkstatt, die über 70 anwesenden Teilnehmer unter denen sich auch viele Jugendliche befanden, dazu ein, sich bewusst den Herausforderungen und den Entwicklungschancen der neuen Technologien zu stellen. Obwohl im Beitrag von Verena Böhm deutlich wurde, dass der extensive Gebrauch der neuen Medien sowohl im psychosozialen wie auch im emotionalen und kognitiven Bereich Auswirkungen auf die menschliche Entwicklung haben, die sich teilweise auch als Erkrankungen manifestieren können, machte Ehepaar Kulinsky deutlich, dass es nicht darum gehen könne, den Umgang mit diesen Medien zu verteufeln. Es gehe in der Erziehung darum, Kindern und Jugendlichen einen verantwortlichen Umgang mit Facebook, WhatsApp und Co. zu vermitteln und zu verstehen, dass diese Medien für die Persönlichkeitsentwicklung auch Lebensräume sind, in denen die junge Generation heute sich unabhängig von Erwachsenen und ohne deren direkten Zugriff entwickeln wollen. Interessanterweise kam aus den Reihen des jungen Publikums der Vorschlag, sich dem von Dauererreichbarkeit erzeugten Stress auch mal durch Abschalten des Smartphones zu entziehen. Jitka Crhova machte in ihrem Beitrag deutlich, dass die neuen Medien für Christen auch unter dem Gesichtspunkt der Evangelisierung einen wichtigen Stellenwert haben müssten.

Musical „Auf dem Hochseil“ ein Publikumsmagnet

Als weiteres Programmangebot des Katholikentages aus den Reihen der Schönstatt-Bewegung zeigte sich das Musical „Auf dem Hochseil“ einmal mehr als Publikumsmagnet. In zwei Aufführungen konnte Texter und Komponist Wilfried Röhrig und sein Team aus Schauspielern, Tänzern und Sängern einem interessierten Publikum die Lebensgeschichte des jungen Josef Kentenich und die Geschichte der Gründung der Schönstatt-Bewegung nahe bringen. Das Musical war zum Jubiläum „100 Jahre Schönstatt“ entstanden, wurde im Rahmen des Festes der deutschen Schönstatt-Bewegung zur Eröffnung des Jubiläumsjahres im Oktober 2013 uraufgeführt und ist in den vergangenen Monaten an mehreren Orten in Deutschland präsentiert worden.

Konzert mit den Wise Guys im Stadion der Universität (Foto: Brehm)

Konzert mit den Wise Guys im Stadion der Universität (Foto: Brehm)


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