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27. Mai 2014 | Rund ums Urheiligtum | 

Ehemaliger Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Pallottiner feiert 70. Geburtstag


Prof. P. Dr. Heribert Niederschlag (Foto: Timo Kessler)

Prof. P. Dr. Heribert Niederschlag (Foto: Kessler)

Angela Marlier. Mit über 250 Gästen feierte Prof. P. Dr. Heribert Niederschlag am Sonntag seinen 70. Geburtstag an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar. Mit einer feierlichen Heiligen Messe wurde der Festtag eingeleitet. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von dem Ensemble „VocalArt Ottfingen“, einem bereits mehrfach bei Wettbewerben auf Landesebene ausgezeichneten Männerchores aus der sauerländischen Heimat des Jubilars.

Pater Niederschlag dankt dem Ensemble „VocalArt Ottfingen“, das Gottesdienst und Matinee musikalisch mitgestaltete (Foto: Kessler)

Pater Niederschlag dankt dem Ensemble „VocalArt Ottfingen“, das Gottesdienst und Matinee musikalisch mitgestaltete (Foto: Kessler)

Festvortrag: Die Religionsphilosophin Prof. Dr. Dr. h.c. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz sprach unter dem Thema „Adieu? Europa zwischen Athen und Jerusalem“ über geistige Grundlagen Europas (Foto: Brehm)

Festvortrag: Die Religionsphilosophin Prof. Dr. Dr. h.c. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz sprach unter dem Thema „Adieu? Europa zwischen Athen und Jerusalem“ über geistige Grundlagen Europas (Foto: Brehm)

Auch bei der anschließenden Matinee gaben die stimmgewaltigen Sänger den Ton an. Im Fokus stand jedoch der Festvortrag der Religionsphilosophin Prof. Dr. Dr. h.c. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz unter dem Titel „Adieu? Europa zwischen Athen und Jerusalem“. Im Vortrag ging es um eine Besinnung auf die geistigen Grundlagen Europas. Das Ringen der Menschen um Wahrheitserkenntnis und um Wege des Glaubens aus jüdisch-christlicher Überlieferung wurde im Vortrag als Konstante europäischer Geschichte und Gegenwart aufgezeigt. „Athen“ gilt dabei als Symbol und Inbegriff vernunftgemäßer Wahrheitserkenntnis; „Jerusalem“ verweist auf Wege aus Offenbarung und Transzendenz. Plastische Beispiele sind die beiden Wanderer: Odysseus, der in die Heimat Zurückkehrende, und Abraham, der in unendliche Weite Geführte. Beide sind für gegenwärtiges und künftiges Europa wichtig, betonte die Rednerin.

Nach dem offiziellen Teil in der Aula der Philosophisch-Theologischen Hochschule trafen sich die Gäste zu einem gemeinsamen Mittagessen, bevor das Fest am Nachmittag ausklang.

Der Jubilar 

Prof. P. Dr. Heribert Niederschlag wurde 1944 in Ottfingen bei Olpe im Sauerland geboren. Nach der Volksschule besuchte er von 1956 an das Hermann-Josef-Kolleg in Rheinbach. 1960 wechselte er auf das Städtische Gymnasium, wo er das Abitur ablegte. Wenige Monate danach begann er seine Noviziatszeit in Olpe. Dort legte er am 1. Mai 1966 seine Profess ab und begann unmittelbar danach seine Studien an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar, die er mit Titel eines Lektors der Theologie abschloss.

Prof. P. Dr. Heribert Niederschlag (Foto: Brehm)

Prof. P. Dr. Heribert Niederschlag ist u.a. Postulator im Seligsprechungsprozess von Pater Franz Reinisch (Foto: Brehm)

Am 5. Juli 1970 wurde er in der Pfarrkirche in Vallendar zum Priester geweiht. Heribert Niederschlag absolvierte seine Promotionsstudien an Julius-Maximilians-Universität in Würzburg und im Johann-Möhler-Institut in Paderborn. Er war wissenschaftlicher Referent der Domschule in Würzburg und ab 1978 wissenschaftlicher Assistent für Moraltheologie.

Der Pallottiner wurde an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit einer Arbeit zur ökumenischen Life-and-Work-Bewegung zum Dr. theol. promoviert. Seit 1981 dozierte er das Fach Moraltheologie und übernahm 1987 als Professor den Lehrstuhl für Moraltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar.

Im Jahr 2000 übernahm er die Leitung des theologischen und spirituellen Studiengangs für Führungskräfte in kirchlichen Einrichtungen.

P. Heribert Niederschlag war Hochschulrektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Pallottiner in Vallendar. Am 16. Oktober 2012 wurde er emeritiert. Neben seinen Aufgaben als Rektor des Ethik-Institutes und Rektor der Kommunität der Pallottiner an der Hochschule beschäftigt ihn derzeit u.a. das Amt als Vorsitzender des Trägerübergreifenden Ethikrates im Bistum Trier.

Er war Postulator des Seligsprechungsprozesses für Schwester Maria Julitta Ritz (1882 bis 1966). Zudem ist er Biograf von Pater Franz Reinisch (1903-1942) und begleitet seit Mai 2013 dessen Seligsprechungsprozess als Postulator.


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