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22. Mai 2014 | Rund ums Urheiligtum | 

Prägend werden für das Miteinander in der Welt


Wallfahrt aus der Diözese Fulda in Schönstatt (Foto: A.M.Brück)

Wallfahrt aus der Diözese Fulda in Schönstatt (Foto: A.M.Brück)

A.-M. Brück / Hbre. Nahezu 400 Pilger aus dem Bistum Fulda haben in diesem Jahr bei ihrer Wallfahrt zur Gnadenkapelle in Vallendar Schönstatt endlich das Wetter, das sie sich seit Jahren für diese Pilgerfahrt wünschen: Sonnenschein und blauer Himmel. Ein Wetter-Geschenk des Himmels, das die Pilger zum Anlass passend empfinden, der in diesem Jahr gefeiert wird: „100 Jahre Liebesbündnis“, also der 100. Geburtstag Schönstatt.

Pfarrer Ulrich Schäfer erklärt das Schönstättische Liebesbündnis anhand eines Spiegels und mit der Hilfe eines Kommunionkindes (Foto: A.M.Brück)

Pfarrer Ulrich Schäfer erklärt das Schönstättische Liebesbündnis anhand eines Spiegels und mit der Hilfe eines Kommunionkindes (Foto: A.M.Brück)

Ein Spiegel macht deutlich, wer und was zum Liebesbündnis gehört

Mit einem großen Spiegel macht Pfarrer Ulrich Schäfer, Leiter der Schönstatt-Bewegung in der Diözese Fulda, in seiner Predigt im festlichen Pilgergottesdienst deutlich, dass der Kern des Jubiläums, das Schönstatt in diesem Jahr feiert, mit Personen und Beziehung zu tun hat. Unter Mithilfe eines der Erstkommunionkinder, die traditionell in größerer Zahl bei dieser Wallfahrt mit dabei sind, lässt er mit Hilfe des Spiegels und dem Sonnenlicht „aufscheinen“, was das Geburtstagsfest besonders macht und wer alles dazugehört: das Bild der Gottesmutter, ein Bild Pater Kentenichs, des Gründers der Schönstattbewegung und „das eigene Gesicht“. Mit den Umrissen des Heiligtums auf dem Spiegel und dem Wort LIEBE, hatte er schließlich all das zusammen, was zum Bündnis der Liebe mit Maria im Schönstattheiligtum gehört.

Das Geburtstagsfest ist eine große Jubiläumstorte wert, die am Nachmittag auf dem Freiplatz beim Pilgerhaus den jungen Pilgern wunderbar schmeckt. Die Musikkapelle trägt Ihres dazu bei, dass der Tag einen besonders festlichen Charakter hat. Sie begleitet bei der Ankunft den Pilgerweg zum Urheiligtum und die Lieder in der heiligen Messe, sie spielten am Nachmittag zum Geburtstagständchen und musizierten bei der Segensfeier in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt.

Pilgerweg zum Urheiligtum in Schönstatt (Foto: A.M.Brück)

Pilgerweg zum Urheiligtum in Schönstatt (Foto: A.M.Brück)

Wortwolke zum "Liebesbündnis für die Menschen in unserem Land" (Foto: Grabowska)

Wortwolke zum "Liebesbündnis für die Menschen in unserem Land" (Foto: Grabowska)

Gegen „Verinselung“ – für mehr Miteinander

In seiner Ansprache zur Segensfeier macht Pfarrer Schäfer deutlich, dass gerade auch im 100. Jahr der Gründung Schönstatt, jeder Schönstätter an seinem Platz dazu gerufen ist, das Liebesbündnis konkret zu leben. Kirche und Gesellschaft seien heute immer mehr von „Verinselung“ geprägt. Kinder und Eltern seien immer mehr dazu gezwungen, zwischen Lebensräumen (Inseln) zu pendeln, die räumlich aber auch soziologisch wenig miteinander zu tun hätten. Beheimatung im Liebesbündnis und im Schönstatt-Heiligtum kann daher gerade für die heutige Zeit ein hilfreiches Angebot sein. Aber nicht nur für Schönstätter, sondern besonders auch für „die anderen“.

Wer „die anderen“ sind, könne die Wortwolke zum „Liebesbündnis für die Menschen in unserem Land“ deutlich machen, betont Schäfer. Um ihnen das Liebesbündnis erfahrbar zu machen, brauche es gegenseitige Zuwendung: „einen Lebensstil, der ausdrückt, ich freue mich, wenn du kommst… Ich suche den Kontakt zu dir… Ich nehme dich mit in mein Heiligtum und bete für dich… Ich betone das, was uns verbindet… Und ich suche mit dir, nach dem, was wir gemeinsam tun können.“ Die Vision des Gründers Schönstatts, Pater Josef Kentenichs, die in diesem Jahr ebenfalls 100 Jahre alt wird, beschreibt Pfarrer Schäfer so: „Die vielen positiven Kräfte, die in unserer Welt voller Inseln getrennt voneinander am Wirken sind, zueinander zu führen, zu verbinden und so eine Einheit zu schaffen, die spannungsreich, aber stabil ist.“ Allen Schönstättern habe Pater Kentenich das als Aufgabe hinterlassen. „Jeder soll an seinem Platz, nach seinen Möglichkeiten aus dem Geist des Liebesbündnisses prägend werden für das Miteinander in der Welt, besonders für das Miteinander aller katholischen, aller christlichen Kräfte.“

Gebetszeit der Fuldaer Pilger an der Gnadenkapelle in Schönstatt (Foto: A.M.Brück)

Gebetszeit der Fuldaer Pilger an der Gnadenkapelle in Schönstatt (Foto: A.M.Brück)

Internationale Wallfahrt zu den Geburtstagsfeiern im Oktober

Die Pilger genießen das Miteinander an diesem besonderen Tag, der Hunger auf mehr macht und wie eine Einladung ist, bei der internationalen Jubiläumswoche im Oktober diesen Jahres wieder mit dabei zu sein. Zum Glück kann man sich noch anmelden zu den internationalen Wallfahrten nach Schönstatt und Rom anlässlich der Geburtstagsfeiern Schönstatts im Oktober.


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