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15. Mai 2014 | Deutschland | 

Schönstatt-Kapelle in Wintrop durch Brandstiftung zerstört


Wintroper Kapelle durch Brandstiftung zerstört (Foto: Thießen)

Wintroper Kapelle durch Brandstiftung zerstört (Foto: Thießen)

Gabriele Thießen. Am 12. Mai 2014 wurde die Wintroper Kapelle durch Brandstiftung bis auf die Grundmauern zerstört. Nicht nur die Mitglieder der Schönstatt-Familie Arnsberg sondern auch die Arnsberger Bürger sind tief erschüttert. Gegen 16.00 Uhr wurde ein Taxifahrer auf den Rauch im Wald von Wintrop aufmerksam. Doch die Feuerwehr konnte das kleine Heiligtum nicht mehr retten. Ein Stück Arnsberger Geschichte, die durch die Initiative der Schönstattmädchenjugend im Jahr 1945 begann, wurde durch den Brand vernichtet.

Die Schönstattmädchenjugend initiierte den Bau der Kapelle zum Dank für Hilfe in den Kriegsjahren (Foto: Archiv schoenstatt-paderborn.org)

Die Schönstattmädchenjugend initiierte den Bau der Kapelle zum Dank für Hilfe in den Kriegsjahren (Foto: Archiv schoenstatt-paderborn.org)

Dank für die Hilfe in den Kriegsjahren

Als Dank für die Hilfe in den Kriegsjahren erweiterte 1945 die Schönstatt-Mädchenjugend einen kleinen Bildstock im Wald bei Gut Wintrop zu einer kleinen Marienkapelle mit dem Bild der „Dreimal wunderbaren Mutter von Schönstatt“. 6 Tage nach Kriegsende am 14. Mai 1945, genau vor 69 Jahren war der erste Spatentisch. Ursprünglich war der Bildstock die 13. Station eines verfallenen Kreuzwegs. Alles geschah unter großen Mühen.

Für den Bau wurden nicht nur äußere Anstrengungen in Kauf genommen, sondern jeder Schritt auch geistig erarbeitet. Die Gottesmutter sollte sich für die Stadt Arnsberg und für die Diözese „als Mutter der Kirche“ erweisen. Im Winter war die Kapelle fertig und wurde am 2. Februar 1946 feierlich durch Propst Dr. Theodor Legge eingeweiht.

Ein Ort der Ruhe um Sorgen abzuladen

Das Heiligtum wurde seitdem von den Mitgliedern der Schönstattfamilie gepflegt, die regelmäßig zu Andachten einluden in denen u.a. auch für die Anliegen der Besucher gebetet wurde. Die Gottesmutter möge wie bei der „Hochzeit zu Kana“ dafür sorgen, dass alles in Segen verwandelt wird. Zu besonderen Anlässen fanden Gottesdienste statt. Durch die Eintragung vieler Arnsberger Bürger und Wanderer im Gästebuch wurde deutlich, dass die Kapelle aus den verschiedensten Anlässen besucht wurde. Vor allem die Ruhe an diesem Ort wurde von Arnsberger Bürgern und Wanderern geschätzt. In den letzten Jahren entdeckten manche Besucher die Kapelle als Ort für Hochzeiten oder Taufen. In den Monaten Mai pilgerten viele Gemeinschaften nach Wintrop. Die Gruppen suchten die Gottesmutter auf um ihre Bitten, ihre Sorgen, das was sie bewegt, ihre Arbeit und ihre Mühen ihren Dank zu ihr zu bringen. Bewusst war die Kapelle Tag und Nacht geöffnet. In den fast 70 Jahren des Bestehens kam es nie zu Vandalismus oder zu einer Zerstörung, obwohl es im Wald und abseits der Straße lag.

Die Schönstattfamilie Arnsberg ist dankbar für jede Hilfe zum Wiederaufbau der Kapelle (Foto: AUTOR)

Die Schönstattfamilie Arnsberg ist dankbar für jede Hilfe zum Wiederaufbau der Kapelle (Foto: AUTOR)

Schönstattfamilie Arnsberg will Kapelle wieder aufbauen

Die Schönstattfamilie Arnsberg lässt sich von der jetzigen Zerstörung nicht entmutigen und ist bereits am überlegen, wie sie der Gottesmutter wieder einen Platz in Wintrop bauen kann. Wer dieses Anliegen unterstützen möchte kann über das Pfarrbüro Propstei spenden. Stichwort: Wintroper Kapelle. Kontodaten: Propstei; Kto-Nr.: 1030246; BLZ 466 500 05 (IBAN DE 87 4665 0005 0001 0302 46). Spendenquittungen werden ausgestellt.

Alle die bei Aufräum- und Aufbauarbeiten mithelfen möchten sind herzlich willkommen. Wir freuen uns über jede helfende Hand. (Gabriele Thießen, Tel.: 02931 16881, ab 18.00 Uhr oder gabriele.thiessen@schoenstatt-paderborn.org).

Es geht weiter!

Natürlich finden alle geplanten Andachten weiterhin in Wintrop statt. So zum Beispiel auch das „Pfingstgebet für den Dialogprozess der Kirche in Deutschland“ am 29. Mai 2014, am 1. Juni 2014 und am 6. Juni 2014 jeweils um 16 Uhr.


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