Nachrichten

28. April 2014 | Deutschland | 

Stationen einer Begegnung - Das Vatersymbol in Borken und Umgebung


Lichterspiel der Kinder zur Ankunft des Gott-Vater-Symboles in Borken (Foto: Hechinger)

Lichterspiel der Kinder zur Ankunft des Gott-Vater-Symboles in Borken (Foto: Hechinger)

Schw. M. Hanna-Lucia Hechinger. „Das Gott-Vater-Symbol besucht in der Karwoche und an Ostern die Schönstattfamilie in Borken und Umgebung“. Diese Tatsache wurde, bezüglich des Termins, zunächst mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Was lässt sich in dieser, von der Liturgie stark geprägten Zeit machen, um den Besuch dieses Symbols zu einem Erlebnis werden zu lassen? Im Rückblick kann man sagen: Dieses Symbol selbst ist ein Erlebnis und es ist wohl keine Zeit des Kirchenjahres so geeignet wie die Kar- und Ostertage, um die Bedeutung des Gott-Vater-Symbols zu erschließen.

Ankunft des Gott-Vater-Symboles in Borken (Foto: Hechinger)

Ankunft des Gott-Vater-Symboles in Borken (Foto: Hechinger)

Große Beachtung in der Presse

Wie die Karwoche selber, so war auch der Besuch des Gott-Vater-Symbols äußerlich nicht laut und spektakulär. Spektakulär und an ein Wunder grenzend war aber in der Vorbereitung die Pressemeldung im Stadtanzeiger Borken, der der Ankündigung des Besuchs eine ganze Seite widmete, gleich nach dem Titelblatt.

Fototermin und echtes Geschenk

Auf einen Kurzbesuch kam das Vatersymbol am mittlerweile traditionellen 15. um 15 Uhr, an dem in den Anliegen, die Pater Kentenich anvertraut werden, die hl. Messe gefeiert und um seine Seligsprechung gebetet wird.

Ölbergwache (Foto: Hechinger)

Ölbergwache (Foto: Hechinger)

Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist... LK 23,46 (Foto: Hechinger)

Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist... LK 23,46(Foto: Hechinger)

Es sind leise Momente in denen die Gnade die Herzen berührt. Da ist Herr J. der schon einen Monat vorher mitbekommen hat, dass das Vatersymbol zu Besuch kommt, der mit Schönstatt aber nicht enger in Verbindung steht. „Schwester, meine Mutter wird an diesem Tag 80. Wir können nicht in die Kirche kommen, aber ich brauch unbedingt ein Foto mit meiner Mutter und diesem Symbol, und zwar am 15.“ So wie Pater Kentenich zu seinen Lebzeiten auf solch kleine Wünsche einging, so ermöglichten nun die Schwestern dem Mann diese kleine Freude, der in der traditionellen Tracht des Kiepenkerls mit seiner Mutter, seinem Vater und dem Hund zum Fototermin gekommen war. Zehn Minuten später ist er bereits wieder fort – Geburtstagsgäste warten.

Da ist die Frau, die zufällig in der heiligen Messe ist und nach der kurzen Begegnung in der Gründergedächtnisstätte sagt: „Das war für mich ein echtes Geschenk.“

„Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist.“

In der Gründonnertags-Liturgie und bei der „Ölbergswache“ im Heiligtum der barmherzigen Vaterliebe, bei der sich die Schönstattfamilie abwechselt, ist das Zeichen für den liebenden Vater-Gott dabei. Es begleitet auch das Kreuzweggebet am Karfreitag in der Schönstatt-Au und wird während der Liturgie am Nachmittag durch den Mittelgang der Verkündigungskirche getragen: „Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist.“ (LK 23,46)

Und wie beim Leiden, so ist der Vater auch bei der Auferstehung des Sohnes dabei. „Auferstanden bin ich und nun immer bei dir.“ (vgl. PS 139,18,5) Das ist die leise, aber deutliche Sprache dieses Symbols in der Osternacht und am folgenden Ostermorgen.

Feier der Osternacht Mein Vater! Auferstanden bin ich und immer bei dir (Foto: Hechinger)

Feier der Osternacht Mein Vater! Auferstanden bin ich und immer bei dir (Foto: Hechinger)

Gebetszeit im Heiligtum zum Abschied (Foto: Hechinger)

Gebetszeit im Heiligtum zum Abschied (Foto: Hechinger)

Begegnungen, die nicht laut waren

In den Zwischenzeiten nehmen Familien, Einzelpersonen und Kranke das Symbol mit in ihr Haus. Auch bei einem Treffen der SchönstattMJF und einer Gruppenstunde der Schönstatt-Männer ist es zugegen. Am Abend des Emmaustages wird es von Familien abgeholt und nach Heek gebracht und die Situation des „Herr bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt“, wird ganz neu erlebbar.

Aus dem Besuch des Gott-Vater-Symbols in diesen Tagen ergaben sich Stationen einer eindrücklichen Begegnung, die diesem Osterfest im Jubiläumsjahr einen einzigartigen Glanz gegeben haben. Eine Begegnung, die nicht laut war und sich darum nicht leicht auf Papier festhalten lässt. Aber darauf kommt es bei einer Begegnung ja auch nicht an …

 


Top