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Ein Leben für den Apostel der Werktagsheiligkeit
Paul M. Hannappel (Montage: Brehm)
Hbre. Was er über Josef Engling vermittelte, das sprang über, weil er selbst für das nach Heiligkeit strebende Leben dieses Mitgründers Schönstatts glühte. Er war glaubwürdig. Man spürte, dass er nicht nur andere auf die Spur Josef Englings führen wollte, sondern diesen Spuren im eigenen Leben folgte. Die Rede ist von Paul Maria Hannappel, der genau vor einem Jahr, am 12. April 2013, in der Begleitung seines Kameraden Josef Englings – wie es in der Todesanzeige hieß - seinen "Todesweg" zu Ende gegangen ist. Gerhard M. Bauer stellt zum Jahrestag seines Todes einen ausführlichen Nachruf auf seinen Mitbruder unter dem Titel "Liebe sieht mehr" zur Verfügung.
Josef Engling, Mitgründer Schönstatts (Bild: Marienbrüder)
Unermüdlicher Einsatz für den Mitgründer Schönstatts
Tatsächlich hatte sich Hannappel seit Juli 1957, als er zum ersten Mal an der Todesstelle Josef Englings in Cambrai, Frankreich gewesen war, unermüdlich dafür eingesetzt, dass dieser markante Mitgründer Schönstatts in origineller Weise im Bewusstsein der Schönstattfamilie gegenwärtig blieb. Josef Engling, der am 5. Januar 1898 in Prositten in Ostpreußen geboren wurde und am 24. September 1912 ins Studienheim der Pallottiner nach Vallendar kam, weil er Priester werden wollte, war zwar vor fast 100 Jahren, am 18. Oktober 1914 nicht dabei, als Pater Josef Kentenich mit einer Gruppe der älteren Schüler des Studienheimes der Pallottiner in Schönstatt in der alten, dem heiligen Michael geweihten Friedhofskapelle auf dem Gelände des Kloster Schönstatts das erste Liebesbündnis geschlossen hat. Aber Engling nahm diesen Vorgang so total in sich auf, verstand das Liebesbündnis als einen Weg zur Werktagsheiligkeit so konkret und machte Schönstatt und sein Apostolat für Schönstatt so sehr zu seinem Lebensinhalt, dass Pater Kentenich einmal über ihn äußern konnte, er sei die „gelebte Gründungsurkunde“ gewesen. Am 4. Oktober 1918 fiel Engling auf einem Schlachtfeld des ersten Weltkrieges in der Nähe von Cambrai, Frankreich.
Paul Hannappel mit einer Gruppe junger Frauen unterwegs auf den Spuren von Josef Engling (Foto: Archiv Marienbrüder)
Zeit seines Lebens als Marienbruder hat sich Paul Hannappel dafür eingesetzt, dass dieser Engling und vor allem dessen Ideal der Werktagsheiligkeit, das auch für Hannappel selbst ein leuchtender Polarstern war, für die Entwicklung Schönstatts und vor allem für die Persönlichkeitswerdung Einzelner fruchtbar werden konnte. „Nach einer Woche mit Herrn Hannappel auf den Spuren Josef Englings in Frankreich wusste man ganz genau, wie ein Schönstätter lebt, und wie man sein Leben dem größten Ideal widmet, nämlich ein Heiliger unserer Zeit werden zu wollen. Mehrere Generationen von Jugendlichen verdanken ihm sehr viel“, hielt Pater Heinrich Walter, Vorsitzender des Generalpräsidiums der internationalen Schönstatt-Bewegung in einem Kondolenzschreiben an die Gemeinschaft des Verstorbenen vor einem Jahr fest und ergänzte: Hannappel sei sich seines Charismas als Laie in der Kirche sehr bewusst gewesen und habe dieses als Sendung gelebt.
Paul Hannappel begegnet Pater Josef Kentenich (Foto: Archiv Marienbrüder)
Engling neu auf die Spur kommen
Paul Hannappels Mitbruder, Marienbruder Gerhard M. Bauer, hat in den vergangenen Monaten einen zunächst kurzfristig erstellten Nachruf auf den Verstorbenen überarbeitet und vervollständigt und mit vielen Fotos bebildert in Buchform gebracht, das er interessierten Lesern in einer digitalen Version zum ersten Jahrestag des Todes von Paul Maria Hannappel gerne zur Verfügung stellt. Diese Zusammenstellung sieht er als eine Einladung und Herausforderung an, in der Beschäftigung mit dem „Engling-Apostel“ Hannappel im Jubiläumsjahr „100 Jahre Schönstatt“ einer der großen Mitgründergestalten an der Seite des Schönstatt-Gründers, Pater Josef Kentenich, neu auf die Spur zu kommen.
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- Liebe sieht mehr - "Herr Hannappel" (1932-2013) - Ein Nachruf (PDF, 72 Seiten)