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Treffen der Nationalleitungen Geistlicher Gemeinschaften in Deutschland
Die neue Internetplattform www.katholischebewegungen.de ist ein Portal zu 83 Geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen
Franz-Adolf Kleinrahm / Hbre. Die neuen Geistlichen Gemeinschaften und kirchlichen Bewegungen, viele im Zusammenhang des II. Vatikanischen Konzils entstanden, sind verbunden durch die Glaubenserfahrung und den Mut, den Glauben zu bezeugen. 30 Nationalverantwortliche tagten am Wochenende im Geistlichen Zentrum der Gemeinschaft „Familien mit Christus“ in Heiligenbrunn im Bistum Regensburg. Im Rahmen des Treffens wurde eine neue Internetplattform vorgestellt, die als Portal zu 83 Gemeinschaften und Bewegungen in Deutschland gedacht ist.
www.katholischebewegungen.de - Portal zu 83 Gemeinschaften
Moderiert wurde das Treffen vom Koordinationsteam des Gesprächskreises der Geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen in der katholischen Kirche in Deutschland, zu dem Gerti Theobald OFS (Ordo Franciscanus Saecularis), Diakon Franz-Adolf Kleinrahm, Familien mit Christus, Heiligenbrunn und Pfr. Dr. Matthias Leineweber, Sant`Egidio Deutschland, Würzburg, gehören. Der Rektor im Zentralkomitee der deutschen Katholiken Stefan Eirich, Bonn, begleitet diesen Kreis Verantwortlicher des katholischen Laienapostolates. Eine Teilnahme von verantwortlichen Vertretern Schönstatts war in diesem Jahr aufgrund terminlicher Überschneidungen nicht möglich.
„Ich bin eine Mission auf dieser Erde. Man muss erkennen, dass man selber `gebrandmarkt´ ist für diese Mission. Das zeigt sich daran, wer aus ganzer Seele … sich entschieden hat, bei den anderen und für die anderen da zu sein.“ Dieses Zitat aus dem Apostolischen Schreiben von Papst Franziskus (Evangelii Gaudium, Nr. 273) wurde als eine Ermutigung in den vielfältigen Glaubenseinsätzen der Gruppen aus dieser neuen Gestalt von Kirche angenommen.
Als Portal zu den 83 Gemeinschaften mit etwa 100.000 Mitgliedern in Deutschland wurde die neue Internetplattform www.katholischebewegungen.de vorgestellt. Durch die Erhebung der Deutschen Bischofskonferenz 2011 ist ein klareres Bild der Gemeinschaften zu erkennen.
Die Nationalverantwortlicher Geistlicher Gemeinschaften tagten in Heiligenbrunn. Vordere Reihe von rechts: Diakon Franz-Adolf Kleinrahm, Heiligenbrunn, Pfr. Dr. Matthias Leineweber, Würzburg, Gerti Theobald OFS, Freiburg, ganz links Rektor Stefan Eirich, Bonn. (Foto: GGG)
Nicht vereinheitlichen, was der Geist vielgestaltig gewollt hat
Der Samstagvormittag des Treffens stand für verschiedene Berichte zur Verfügung, etwa über den Stand der Vorbereitung des Katholikentages in Regensburg, an dem sich die Gemeinschaften mit zahlreichen Vorträgen, Gebetszeiten und Informationsständen beteiligen. Rektor Stefan Eirich informierte über den Dialogprozess der Bischofskonferenz, der sich mit Fragen der Zukunft der Kirche in Deutschland beschäftigt. Pfarrer Matthias Leineweber und Diakon Franz-Adolf Kleinrahm berichteten über Entwicklungen im ökumenischen „Miteinander für Europa“ und machten deutlich, was seit dem ersten Treffen 1985 auf Einladung von Bischof Klaus Hemmerle gewachsen ist. Der Leiter der Arbeitsstelle der österreichischen Bischofskonferenz für Jugendapostolat der Orden und Bewegungen, Dr. Benedikt Michal, Wien, berichtete von parallelen Entwicklungen in der Koordination geistlicher Aufbrüche in seinem Land unter den Stichworten: wahrnehmen, verbinden, in Struktur hineinwirken. Sein Hinweis, „Koordiniert, was sich koordinieren lässt“, wurde als Ermutigung empfunden. Papst Benedikt sagte 2008 zu den Geistlichen Gemeinschaften: „Wir sind uns bewusst, dass wir nicht das vereinheitlichen, was der Geist vielgestaltig gewollt hat“.
Idyllisch gelegener Tagungsort: Das Geistliche Zentrum für Familien der Gemeinschaft "Familien mit Christus" (Foto: www.familienmitchristus.de)
Struktur gegenseitiger Ermutigung
Gabriele Viecens und Matthias Kaune, die im Bistum Hildesheim im Prozess lokaler Kirchenentwicklung tätig sind, stellten im Studienteil das Konzept der „Kleinen Christlichen Gemeinschaften“ aus den Kirchen Afrikas und Lateinamerikas vor, das vielerorts durch die Methode des Bibelteilens bekannt wurde.
In Vorbereitung auf die nächste Begegnung der Nationalverantwortlichen mit Bischöfen im Juli in Ludwigshafen/Rhein wurde über Projekte der Glaubensverkündigung im Alltag und außerhalb der Kirche gesprochen. Der Austausch der Nationalleitungen brachte über die Jahre eine „Struktur gegenseitiger Ermutigung“ hervor, die wiederum positiv zurückwirkt auf die Klärung der Berufungen der Bewegungen und ihres Gründungscharismas.
Der Gesprächskreis Geistlicher Gemeinschaften und Bewegungen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken versteht sich als Austauschforum der Geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen und will dem gegenseitigen Kennenlernen und der geschwisterlichen Ermutigung dienen. Er ist Ansprechpartner für das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und für die Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz.