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31. März 2014 | Deutschland | 

überLEBEN- WACHSEN - GLÜCKLICH sein - FamilienOase in Benhausen


Besser als den ganz Kleinen, kann es nicht gelingen: Leben – Wachsen – Glücklich sein (Foto: Siml)

Besser als den ganz Kleinen, kann es nicht gelingen: Leben – Wachsen – Glücklich sein (Foto: Siml)

Constance Siml. Am 2. Sonntag dieser Fastenzeit fand im Goldenen Grund von Paderborn-Benhausen ein Familiennachmittag im Schönstattzentrum statt. Gemeinsam mit Schwester M. Kirstin Mackenbruck und Ehepaar Große Böckmann beschäftigten sich sechs Familien mit dem Thema „überleben – wachsen – glücklich (sein)“.Für die Erwachsenen ging es darum, sich Zeit zu nehmen, in sich hineinzuhören, und als Paar über das Thema ins Gespräch zu kommen.Parallel zur thematischen Einheit für die Erwachsenen gestaltete ein bewährtes Team aus Müttern und Jugendlichen ein altersgerechtes Programm für die Kinder.

Impuls und Erfahrungsaustausch zum Thema

Nach einem offenen, geselligen Ankommen im Pater-Kentenich-Haus bei einer riesengroßen Auswahl an selbst gebackenen Kuchen fiel das Eintauchen in die vertraute Atmosphäre leicht. Schwester Kirstin M. Mackenbruck, Familienreferentin in der Schönstatt-Familienbewegung führte mit der Feststellung, dass ihr für ihre Referate meist das Leben selbst durch Begegnungen und Ereignisse Impulse zuspiele, direkt zum ersten Schwerpunkt: LEBEN.

Beiträge der Teilnehmer zum inhaltlichen Schwerpunkt  (Foto: Siml)

Beiträge der Teilnehmer zum inhaltlichen Schwerpunkt "leben" und "wachsen"  (Foto: Siml)

Anknüpfungspunkt waren Begriffe, die die Teilnehmern spontan sammelten: Bewusstsein – Tag – geboren – Fülle – sterben – dabei sein – durchatmen – Frühling – Nahrung für Körper und Geist. Mit dem Zusatz über-leben bekam der ursprüngliche Begriff „leben“ schnell eine andere Schattierung. „Wie gehen wir damit um, wenn aus unserem (Familien)Leben zeitweise und manchmal auch über einen längeren Zeitraum hinweg ein Überleben wird? Was, wenn das Leben zum nackten Überleben wird?“, das waren Fragen, mit denen sich die Paare, die alle die Situation kennen, mit Stress-Situationen im Alltag konfrontiert zu sein, konkret auseinandersetzen konnten. Die Anregung der Referentin: Im Hier und Jetzt zu leben, nur für diesen einen Tag und sich nicht vom Morgen und Übermorgen schon heute erdrücken lassen und dadurch überleben.

Gesprächsbedarf gab es auch in den Pausen (Foto: Siml)

Gesprächsbedarf gab es auch in den Pausen (Foto: Siml)

Herausforderung und Chance zum Wachsen

Dieser Wille zum Überleben führte Schwester Kirstin zum Schwerpunkt WACHSEN: „Wachsen heißt: ‚Es knackt‘. Hier ist die Natur ein Bild für das Leben. Jetzt im Frühjahr ist zu hören, wie Bäume, wenn sie sich wieder mit Saft füllen, also das Leben sich wieder stärker regt, ‚knacken‘. Es geht also nicht weiter in gewohnten Bahnen. Wenn Leben wächst, dann bringt das Veränderung mit sich. Und das ist nicht immer einfach, tut manchmal auch weh - es knackt im Gebälk.“ Wenn aufgrund charakterlicher Unterschiede, einer Verschiedenheit im Tagesrhythmus, im Temperament oder in der Einstellung zum Leben, Entzweiung oder Verstimmung entstehe, sei das für Ehepaare natürlich nicht leicht. „Manchmal bürden Partner einander viel auf.“ Aber solches „Knacken im Gebälk“ könne man auch als Herausforderung, als Chance zum Wachsen, als neuen Weg zum „Glücklich werden“ verstehen.

Abschlussrunde im Schönstatt-Heiligtrum (Foto: Siml)

Abschlussrunde im Schönstatt-Heiligtrum (Foto: Siml)

Hausheiligtum, Liebesbündnis und Hauskirche konkret

Hilfe auf diesem manchmal nicht einfachen Weg könne das Bündnis mit Maria und das Leben mit einem Hausheiligtum sein. Das sei die Erfahrung vieler Familien in der Schönstatt-Bewegung. Durch das Hausheiligtum und das Liebesbündnis werde die „Hauskirche Familie“ konkret. Schwester Kirstin entfaltete in diesem Zusammenhang die Realität vom Hausheiligtum, wie sie Pater Josef Kentenich während seiner Zeit in Milwaukee Familien nahe gebracht hat. Das Hausheiligtum ein Ort, in dem Maria als Erzieherin und mit ihrer mütterlichen Fürsorge für jeden Einzelnen in der Familie ihren Beitrag zum gelingenden Leben in Ehe und Familie leisten wolle. Pater Kentenich: „Nehmen Sie das Bild der Gottesmutter mit und räumen Sie ihm einen Ehrenplatz in ihren Wohnungen ein. So werden diese selber zu kleinen Heiligtümern, in denen das Gnadenbild gnadenwirkend sich erweist.“

Den Abschluss des Tages bildete eine gemeinsame Zeit mit den Kindern im Schönstatt-Heiligtum. Herr Große Böckmann griff das Tagesevangelium vom Tabor auf, erinnerte daran, dass Pater Kentenich vor 100 Jahren den Gründungsort als „Tabor der Gottesmutter“ bezeichnet hat und deutete das Beispiel der drei Hütten. Die Kinder waren ganz angetan, als er ihnen versprach, beim nächsten Mal mit ihnen am Heiligtum eine Hütte zu bauen.


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