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13. März 2014 | Kirche | 

Dank für Kraft, Kreativität und menschliche, aber auch geistliche Mühe


Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Freiburg (Foto: Brehm)

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Freiburg (Foto: Brehm)

Hbre. Erzbischof Dr. Robert Zollitsch sei in würdiger Weise in die Reihe der früheren Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Döpfner, Kardinal Höffner und Kardinal Lehmann getreten, das betonte Bischof Norbert Trelle, Hildesheim, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, in einer Rede aus Anlass der Verabschiedung von Erzbischof Zollitsch aus seinem Amt, am Abend des 12. März 2014 in Münster. „Du hast dem Amt Deine eigene, spezifische Prägung verliehen“, sagte Trelle während eines abendlichen Treffens der Bischöfe, zu dem das gastgebende Bistum Münster und sein Bischof eingeladen hatten.

Gottesdienst mit Papst Benedikt in Freiburg 2011 (Foto: Archiv)

Gottesdienst mit Papst Benedikt in Freiburg 2011 (Foto: Archiv)

Beim Schlussgottesdienst des Mannheimer Katholikentages 2012 (Foto: Brehm)

Beim Schlussgottesdienst des Mannheimer Katholikentages 2012 (Foto: Brehm)

Zentraler Ökumenischer Gottesdienst beim Katholikentag in Mannheim 2012 (Foto: Fotopool KTM)

Zentraler Ökumenischer Gottesdienst beim Katholikentag in Mannheim 2012 (Foto: Fotopool KTM)

Papstbesuch, Ökumene und Katholikentag

Höhepunkt seiner Amtszeit sei gewiss der Besuch des Heiligen Vaters in den Bistümern Berlin, Erfurt und Freiburg gewesen, so Bischof Trelle. „Ein Sommertraum besonderer Art, der die Deutschen und den Papst aus Deutschland einander näher gebracht und überwältigend gezeigt hat, welche Strahlkraft der Glaube und die Kirche auch heute in das Leben vieler Gläubiger, aber auch vieler Distanzierter hineintragen.“ Der Hildesheimer Bischof bescheinigte Zollitsch, dass er ein positives Verhältnis in der Ökumene, besonders gegenüber den Kirchen der Reformation, noch weiter stabilisiert und ausgebaut habe. Der Mannheimer Katholikentag unter dem Thema „Einen neuen Aufbruch wagen“ sei ein sehr gutes Beispiel für die gute Zusammenarbeit mit dem ZdK. „Dein unverkrampftes Verhältnis zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken – namentlich zu seinem Präsidenten Alois Glück – hat uns geholfen, in schwieriger Zeit zu bestehen.“

Dialogprozess

Über den Impuls Zollitschs zum Dialogprozess der Kirche in Deutschland, so dürfe man in aller Offenheit sagen, seien nicht alle bischöflichen Mitbrüder nur begeistert gewesen. Aber der Weg der Begegnung habe sich als richtig herausgestellt, betonte Trelle. „Vielleicht bist Du heute Abend diesbezüglich nicht nur von Fans umringt, wohl aber von Mitbrüdern, die die wertvollen und kirchlich hilfreichen Aspekte des Prozesses voll anerkennen.“

offen und unerschrocken, wach und menschlich zuverlässig

Bischof Trelle würdigte die „wache und menschlich zuverlässige Art“ Zollitschs, der immer für das offene Wort und das geduldige Gespräch in der Bischofskonferenz quer über alle Unterschiede hinweg eingetreten sei. Viele von ihnen habe „die offene und unerschrockene Art“ beeindruckt, wie der Freiburger Erzbischof auf Fragen und auf Menschen zugegangen sei, gerade auch unter schwierigen Bedingungen.

Trelle, der den scheidenden Vorsitzenden als „bodenständig“ und als einen Menschen mit „Optimismus“ charakterisierte, dankte Erzbischof Zollitsch für „die viele Kraft, Kreativität und menschliche, aber auch geistliche Mühe“, die er als Vorsitzender investiert habe. Trotz mancher Angriffe auf seine Person, sei Zollitsch sich treu geblieben „als Mann der Bescheidenheit und einer tiefen Frömmigkeit, für die Du in Deiner Schönstattgemeinschaft wichtige und richtige Impulse erhalten hast.“

Bischof Norbert Trelle, Hildesheim (Foto: bph)

Bischof Norbert Trelle, Hildesheim, würdigte die Amtszeit Zollitschs (Foto: bph)

Griechenlandreise für den „fleißigen Altsprachler“

Als in der Schule fleißiger „Altsprachler“, der sechs Jahre lang Griechisch gebüffelt habe, sei Zollitsch bis zum heutigen Tag noch nicht in Griechenland gewesen. Das konkrete Zeichen des Dankes für seinen Dienst als Vorsitzenden sei deshalb eine Reise nach Griechenland, mit einem Programm, das Zollitsch selbst bestimmen könne und das gewiss die großen religiösen Orte des Christentums damals und heute auch zum Inhalt haben werde. „Diese Reise möge zu Deiner Entspannung beitragen, Dich die Quellen erleben lassen, aus denen wir geistig und religiös schöpfen – und manchen Ärger, den wir Dir bereitet haben, in ein milderes Licht rücken“, so Trelle.

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