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3. März 2014 | Rund ums Urheiligtum | 

„Sitzt Gott etwa im Liegestuhl?“ – Gott-Vater-Symbol im Bistum Trier


Bis zum Jubiläum im Oktober 2014 ist das Gott-Vater-Symbol auf Weltreise: Von Land zu Land, von Diözese zu Diözese, von Mensch zu Mensch (Foto: Archiv)

Bis zum Jubiläum im Oktober 2014 ist das Gott-Vater-Symbol auf Weltreise: Von Land zu Land, von Diözese zu Diözese, von Mensch zu Mensch (Foto: Archiv)

Hbre. „Sitzt Gott etwa im Liegestuhl, ganz entspannt und megacool, … (und) lässt er den Dingen ihren Lauf?“ fragt ein Lied des Musicals „Auf dem Hochseil“. Dass Gott gerade nicht ein ferner Gott ist, dem im Jenseits egal ist, was auf der Erde passiert, sondern dass Gott sich wie ein liebender Vater für das Leben der Menschen hier auf dieser Erde interessiert, das war die Überzeugung des Gründers Schönstatts, und das wollte Pater Kentenich in der Spiritualität seiner Gründung auch symbolisch gesichert wissen. Wenn dieser Tage das Vatersymbol für das Urheiligtum auf seinem Weg durch die Welt Station im Bistum Trier macht, so fühlt sich die Schönstatt-Bewegung der Diözese besonders herausgefordert. Denn ihr hat der Gründer in der Oktoberwoche 1967 zu treuen Händen ein Vatersymbol geschenkt, das einmal im Urheiligtum angebracht werden soll, mit dem Auftrag, „mit allen Kräften dafür zu sorgen, dass die Vaterströmung in der Familie nie zugrunde geht.“

Vatersymbol – ein öffentliches Bekenntnis

Seit der Rückkehr Pater Kentenichs aus dem Exil in Milwaukee war in der ganzen Schönstattfamilie eine wachsende „Vaterströmung“ zu spüren, die nicht zuletzt darin einen Ausdruck fand, dass in mehreren Schönstatt-Heiligtümern ein Vatersymbol angebracht wurde. Bei der Anbringung des Vaterauges im Schönstatt-Heiligtum in Köln, am 30. Oktober 1966, spricht Pater Kentenich darüber, was das Vaterauge für die anwesenden Menschen sein solle: „Zunächst ein Bekenntnis, ein öffentliches Bekenntnis: Ich glaube an Gott, den Vater Himmels und der Erde.“ Und er ergänzt, dass es gleichzeitig auch „ein Denkmal für die permanente Dankbarkeit, ein Zeichen für dauernde Hingabe und ein Zeichen für himmelsstürmendes Vertrauen (sei). Alles kann ich in dem, der mich stärkt!“

Gott-Vater-Symbol für das Urheiligtum in Vallendar-Schönstatt (Foto: Brehm)

In einem Gespräch mit Vertretern der Trierer Schönstatt-Familie sagt Pater Kentenich 1967 zum Vatersymbol: „Wenn Sie einmal schauen, dargestellt ist der Text aus Himmelwärts: ‚Liebesströme sehn wir fließen,
die sich in Erd und Himmel gießen‘,
tasten Sie einmal nach, wie klar das hier ist –
‚aus der ewigen Liebe hell
und zurück zu ihrem Quell.‘
Das ist alles sehr deutlich wiedergegeben.“

Auch für das Urheiligtum hatten mehrere Gemeinschaften den Wunsch ein solches Symbol, das auf die Vaterliebe Gottes hinweisen sollte, zu erarbeiten. Aber es ist Pater Kentenich selbst, der ein Vaterauge, das die örtliche Provinz der Marienschwestern in der Goldschmiede der Schönstätter Marienbrüder in Auftrag gegeben und ihm übergeben hatten, für das Urheiligtum schenkte. Er fasst die Botschaft des Vatersymbols ganz kurz in folgenden Imperativ: „Wir müssen ... den Erbarmungswegen Gottes nachpilgern. Wir dürfen nicht locker lassen, bis wir die vollste Überzeugung haben: Ich bin ein Augapfel Gottes, ein Lieblingskind Gottes.“

Tiefer in die Liebe zum ewigen Vatergott führen

Wenn dieses Symbol nun zum Hundertjahrjubiläum im Urheiligtum angebracht wird, was zu Lebzeiten Pater Kentenichs und danach nicht möglich war, gibt es Zeugnis davon, dass es auch nach 100 Jahren Schönstatt-Geschichte die besondere Sendung der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt ist, Menschen „im Herz des Heilandes, durch das Herz des Heilandes tiefer in die Liebe zum ewigen Vatergott“ hineinzuführen, wie es P. Kentenich einmal ausdrückte. Was er hier anspricht, ist Erfahrung seines eigenen Lebens. Im Liebesbündnis mit Maria durfte er sich in Christus ganz dem Vater ausliefern. So ist er selbst zu einem Abbild des liebenden und barmherzigen Vatergottes für ungezählt viele Menschen geworden. Mit Paulus kann er von sich sagen: „In Christus Jesus bin ich euer Vater geworden“ (1 Kor 4,15).

Die Botschaft Pater Kentenichs vom liebenden Vatergott soll alle Welt erreichen: In der Vorbereitung auf das 100. Jubiläum der Gründung der Schönstattbewegung wurde das Vatersymbol auf eine weltweite Reise gesandt. (Foto: Fischer)

Die Botschaft Pater Kentenichs vom liebenden Vatergott soll alle Welt erreichen: In der Vorbereitung auf das 100. Jubiläum der Gründung der Schönstattbewegung wurde das Vatersymbol auf eine weltweite Reise gesandt. (Foto: Fischer)

Das Vatersymbol gibt so auch Zeugnis vom Gründer Josef Kentenich und seinem Charisma zum Segen für die Kirche. Kardinal Joachim Meisner sagte 1985 anlässlich des 100. Geburtstags des Schönstatt-Gründers: „Pater Kentenich ist nicht von ungefähr in diese Vaterrolle Gottes hereingewachsen, so dass alle, die ihn verehren, ihn Vater nennen ... Je treuer die Gottesnachfolge, desto mehr kommt der Mensch in die Nähe Gottes, ja, dass er ‘verwechselbar‘ wird mit Gott selbst; denn als Ebenbild Gottes macht uns die Nähe Gottes immer mehr zum Bilde Gottes.“

Das Symbol für die Vaterliebe Gottes macht Station im Bistum Trier

An vier Orten wird das Gott-Vater-Symbol für das Urheiligtum in den Tagen vom 4. bis 7. März im Bistum Trier präsent sein. Am 4. März im Schönstatt-Zentrum Metternich, in Koblenz, am 5. März im Schönstatt-Zentrum Trier, am 6. März im Schönstatt-Zentrum Lebach und am 7. März in Vallendar-Schönstatt. Neben Gebetszeiten und Gottesdiensten wird es Impulse, Beiträge von Zeitzeugen, Zeit zur Begegnung und zum Austausch geben. Die Gemeinschaften der Schönstatt-Bewegung im Bistum Trier hoffen auf eine rege Teilnahme an den Treffen. Nähere Infos sind den nachfolgenden Einladungsflyern zu entnehmen.

Unter Verwendung von Arbeitsmaterial der Schönstattbewegung Frauen und Mütter

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