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26. Februar 2014 | Deutschland | 

Erstkommunionkindertage im Schönstatt-Zentrum in Memhölz


Kinder auf dem Weg zur Erstkommunion und ihre Eltern in Memhölz (Foto: Stetter)

Kinder auf dem Weg zur Erstkommunion und ihre Eltern in Memhölz (Foto: Stetter)

Elmar Busse. Wie in vielen anderen deutschen Schönstatt-Zentren fanden auch in Memhölz wieder „Erstkommuniontage“ statt, d.h. Erstkommunionkinder mit ihren Eltern und Geschwistern sind für einen Tag eingeladen, um sich auf das große Fest vorzubereiten. In diesem Jahr standen die beiden Tage am 22. und am 23. Februar unter dem Motto: „Zum Absprung bereit – Flieg!“

„Unsere drei Größeren waren zum Erstkommuniontag hier, jetzt wollte unser Jüngster natürlich auch einen solchen Tag erleben.“, meinte eine Familie bei der Anmeldung. Eine andere sagte: „Wir sind zum ersten Mal hier. Unsere Freunde haben uns eingeladen: ‚Kommt doch mal mit!’ Nun lassen wir uns einfach einmal überraschen.“ Eine Familie hatte den Flyer in einer christlichen Buchhandlung mitgenommen und war neugierig geworden.

Einladung zu den Familienspielen (Foto: Stetter)

Einladung zu den Familienspielen (Foto: Stetter)

Daunenfedern schweben lassen (Foto: Stetter)

Daunenfedern schweben lassen (Foto: Stetter)

Vertrauensübung beim Abseilen (Foto: Stetter)

Vertrauensübung beim Abseilen (Foto: Stetter)

Pater Busse beim Vortrag für die Eltern (Foto: Stetter)

Einladung zu den Familienspielen (Foto: Stetter)

Familienspiele und Bibelarbeit

Zur Auflockerung gab es ein paar Familienspiele, die von zwei Müttern in Vogelkostümen, Frau Stetter und Frau Waltinger, angeleitet wurden. Haben Sie schon einmal versucht, 30 Streichhölzer auf einen Flaschenhals zu stapeln oder zu viert eine Daunenfeder zwei Minuten in der Luft schweben zu lassen, weil alle gut koordiniert pusten? Jedenfalls fühlten sich die Kinder gleich in ihrem Element.

Nach diesen Begrüßungsspielen lud Ehepaar Hauguth die Erstkommunionkinder zu einer Bibelarbeit über Gideon [vgl. Ri Kap 6-8] ein; Kinderbetreuer nahmen sich in Altersgruppen gestaffelt der Geschwisterkinder an.

Raum für Geborgenheit und Raum für Herausforderungen

Ehepaar Stetter referierte über das Gottesbild, wie es in Dtn 32,11 im Bildwort des Adlers ausgedrückt wird: „Er [Gott] hüllte ihn [gemeint ist das Volk Israel- als eine Person] ein, gab auf ihn Acht und hütete ihn wie seinen Augenstern, wie der Adler, der sein Nest beschützt und über seinen Jungen schwebt, der seine Schwingen ausbreitet, ein Junges ergreift und es flügelschlagend davonträgt.“ Wenn Gottes Umgangsstil mit uns Menschen in diesem Bildwort vom Adler gut gegriffen ist, wie können Eltern dann in ihrer Familie ein Klima prägen, das den Kindern einerseits Raum für Sicherheit und Geborgenheit gibt und andererseits Gelegenheiten zu Mutproben und Herausforderungen ermöglicht? Aufgrund der reichen Lebenserfahrung der Referenten wurden in erzählerischer und kurzweiliger Art Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt, die das seelische und spirituelle Wachstum fördern.

Pater Elmar Busse vertiefte das Thema im anschließenden Referat mit Beispielen aus dem Leben Pater Kentenichs, der im Vertrauen auf Gott viel riskiert hat und neue Wege der Christusnachfolge erschlossen hat. Gelegenheit, das Gehörte zu verdauen, bot sich im anschließenden Paargespräch.

Abseilübungen

Bei den parallel laufenden Abseilübungen konnten die Kinder erfahren, wie das ist, wenn man die Sicherheit der eigenen Füße aufgibt und sich einem Seil anvertraut. Die meisten fanden das megacool und wollten sich ein zweites oder drittes Mal abseilen. Manche wurden mutiger und wagten es auch von den höher gelegenen Stockwerken. Das sonnige Frühlingswetter trug mit dazu bei, dass sich die Kinder gerne draußen den Adrenalin-Kick holten. Nach dem Mittagessen konnte jede Familie einen Drachen basteln. Leider blies kein Wind, so dass die Drachen erst einmal unbenutzt in den Autos verstaut wurden.

Von der Ware zum Geschenk – Annäherung ans Sakrament

In der Eucharistiefeier am Ende des Tages griff Pater Busse den kurz zurückliegenden Valentinstag auf, um das Glaubensgeheimnis der wirklichen Gegenwart Christi in der Eucharistie zu erschließen: Wenn der Papa am Valentinstag Rosen kauft und anschließend der Mutti schenkt, dann sind die Rosen immer noch Rosen – äußerlich ändert sich nichts, aber aus der „Ware“ Rose wird das „Geschenk“ Rose. Sie wird zum sichtbaren Ausdruck der unsichtbaren Liebe des Papas zur Mama. Auch wenn diese Annäherung an das Geheimnis der tatsächlichen sakramentalen Gegenwart Christi den Kern nicht trifft, so war damit doch so manche Kinderfrage erst einmal beantwortet. Thomas Waltinger hatte viele neue Lieder herausgesucht und zusammengestellt, die er mit der ganzen Gruppe einstudierte und dann im Gottesdienst spielte. Zum Gelingen des ganzen Tages und für die frohe Stimmung in der Messe trug Waltinger mit seiner Projektband wesentlich bei.

Ausgestellte Bücher zum Thema Erstkommunion, Vorschläge für die Tischdekoration am Erstkommuniontag, Spiel-Ideen für die Familienfeier im Anschluss an den heimatlichen Erstkommuniongottesdienst und viele praktische Tipps rundeten das Programm dieses Tages ab.


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