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21. Februar 2014 | Belmonte | 

Internationaler Jugendfreiwilligendienst in Rom - Belmonte


Rektor Stefan Müller und die beiden Volontäte Lucas und Marius (Foto: Müller)

Rektor Stefan Müller und die beiden Volontäte Lucas und Marius (Foto: Müller)

Hbre. Nach dem Abschluss der Schulausbildung und noch vor Beginn eines Studiums oder einer beruflichen Ausbildung einige Monate oder ein ganzes Jahr im Ausland zu verbringen, dabei Land und Leute, die Sprache und die Kultur des Gastlandes kennenzulernen und gleichzeitig etwas sinnvolles zu arbeiten, ist der Wunsch vieler junger Menschen. Der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD) bietet sich für die Verwirklichung dieses Traumes als eine von mehreren Möglichkeiten an. Und genau diese Möglichkeit nutzen Lucas und Marius seit Herbst 2013 im internationalen Schönstatt-Zentrum Belmonte, Rom. Der IJFD bietet nämlich die Möglichkeit, ein Jahr als VolontärIn mitzubauen am Zentrum der weltweiten Schönstattfamilie in Rom. Im folgenden Bericht erzählt Lucas von seiner Mitarbeit in Belmonte.

... Sprache büffeln ... (Foto: Müller)

... Sprache büffeln ... (Foto: Müller)

... Bastelarbeiten ... (Foto: Müller)

... Bastelarbeiten ... (Foto: Müller)

... Reparaturen am Heiligtum ... (Foto: Müller)

... Reparaturen am Heiligtum ... (Foto: Müller)

... Besuch im Vatican ... (Foto: Müller)

... Besuch im Vatican ... (Foto: Müller)

... Tourismuskompetenz ... (Foto: Müller)

... Tourismuskompetenz ... (Foto: Müller)

... Schönstatterfahrungen ... (Foto: Müller)

... Schönstatterfahrungen ... (Foto: Müller)

Leben und arbeiten auf Belmonte

Lucas Weiss. Ich bin nun seit gut 5 Monaten als Freiwilliger mit einem sehr guten Freund, Marius, auf Belmonte. Nach dem Abitur und vor dem Studium wollte ich nochmal etwas anderes machen.

Nachdem also viele meiner Freunde sich entschieden haben Zeit im Ausland zu verbringen, ist mein Wunsch danach ebenfalls gewachsen. Ich habe mich z.B. nach einer Sprachschule in Rom umgeschaut. Man sieht, ich hatte schon ein Grundinteresse an der ewigen Stadt, das sich durch verschiedene Aufenthalte und Begegnungen auch auf Belmonte verfestigt hat. So kam die Idee von Pfr. Peter Lauer, der mich als Schul- und Heimatpfarrer mit einer Jugendgruppe 2010 nach Belmonte mitnahm, ob ich nicht Lust hätte, meine Auslandszeit auf Belmonte zu verbringen. Trotz einiger Unklarheiten packte mich diese Idee sofort. Der Gedanke in Rom zu leben, bei Papst und Kirche (quasi) um die Ecke zu wohnen und eine Sprache zu lernen war für mich beflügelnd. Der Weg durch diverse Hindernisse bürokratischer und planungstechnischer Natur war nicht einfach und erforderte vor allem von Pfr. Lauer großes Durchhaltevermögen.

Sprachbarrieren und Gastfreundschaft

Am Ende klappte es aber dann doch. Marius und ich kamen am 1. September 2013 in Rom an. Wir wurden praktisch in das kalte Wasser geworfen und hatten schon in der ersten Woche gewaltige Herausforderungen zu überwinden. Trotz des Vorbereitungskurses in der italienischen Sprache waren die sprachlichen Barrieren enorm. Was uns aber schnell beeindruckte war ohne Zweifel die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Italiener. Die Tochter unserer Vermieterin z.B. half mir bei einigen Dingen wie Telefonkarte, Waschmaschine und ähnlichem. Wir haben viel bei den Vorbereitungen für das große Krönungsfest am 7. September geholfen, zu dem mehr als 1.000 Personen kamen. Dabei haben wir natürlich schon eine Menge Leute kennen gelernt und mittlerweile können wir uns auch recht gut mit ihnen unterhalten.

Die folgenden Wochen waren vom Italienischsprachkurs und vom Eingewöhnen bestimmt. Zumal wir ein paar Tage noch nicht in unserer Wohnung wohnen konnten. Dann konnte sich so langsam die Routine, wenn man auf Belmonte davon sprechen kann, einstellen. So hatten wir tägliche Teambesprechungen, in denen wir die Arbeiten besprochen haben, die am Tag anstanden. Zugegeben, tägliche Arbeitsbesprechungen sind schon viel, aber um sich aneinander zu gewöhnen kann man sagen, dass es nicht geschadet hat. Mittlerweile ist das auch etwas entspannter und wir organisieren uns etwas spontaner und per Dropbox.

Von Hausmeisterdiensten und touristischen Kompetenzen

Dienst am Matri-Ecclesiae-Heiligtum (Foto: Müller)

Dienst am Matri-Ecclesiae-Heiligtum (Foto: Müller)

Seit einigen Wochen sind wir nun ohne Custode (Hausmeister), da Familie Hurt leider wieder nach Tschechien zurückgegangen ist. Das heißt, dass wir nun einige Aufgaben übernehmen müssen, die durch ihr Fehlen anstehen. Der typische Tagesablauf von Marius und mir hängt immer davon ab, wer den Custodendienst übernimmt. Für denjenigen heißt es, so aufzustehen, dass man um 6 Uhr 30 das untere Tor für die Arbeiter aufschließt, einige Werkzeuge rausräumt, dann ans andere Ende des Geländes geht, um das obere Tor aufzuschließen. Dann wird die tägliche Wochentagsmesse für 7 Uhr 15 vorbereitet, die bis kurz vor 8 Uhr dauert. Nach dem Aufräumen des Heiligtums gibt es dann ein kleines Frühstück und dann geht es an die Arbeit. Die ist sehr unterschiedlich und reicht vom Rasenmähen, über Inventurlisten und Pilgerbetreuung bis hin zu den Vorbereitungen auf das Jubiläum. Neben dem freien Tag ist auch das Erwerben von touristischen Kompetenzen in der Stadt ein wichtiger Punkt. Hierbei haben uns besonders die Schwestern durch ihre Unterstützung sehr geholfen, indem Sie italienische Führungen durch die Katakomben, einen Besuch in der deutschen Botschaft am Heiligen Stuhl oder im Vatikan organisiert haben. Die Mithilfe bei den Vorbereitungen zum Jubiläum gehört zu einem sehr zentralen Aspekt unseres Dienstes, nämlich der Teilnahme an der römischen und italienischen Schönstattfamilie. Diese zeichnet sich z.B. auch durch die Mitgestaltung der Kampagne der pilgernden Gottesmutter aus, die Italien im Sturm erobert.

Ein besonderer Dienst: Mission für die Mutter der Kirche

Zum Schluss noch eines: Belmonte ist eine Baustelle im physischen und geistigen Sinn. Der grundsätzliche Charakter ist der des Wachstums. Auch wenn es manchmal nur schleppend voran geht, Planungen wegen Unvorhersehbarem neu gemacht werde müssen oder Aufgaben sich ändern, ist dieser Dienst etwas Besonderes. Er ist eine Mission für unsere Mutter, für die Mutter der Kirche.

 

Infoflyer IJFD auf Belmonte (Foto: Belmonte)

Infoflyer IJFD auf Belmonte (Foto: Belmonte)

IJFD – eine Jahr für Dich!

Der Internationale Jugendfreiwilligendienst bietet die Möglichkeit, ein Jahr als VolontärIn mitzubauen an Belmonte. So kann die Sehnsucht Pater Kentenichs immer mehr Gestalt annehmen. Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet er als vielschichtiger Lern- und Bildungsdienst darüber hinaus die Chance, sich soziale, gesellschaftliche und kulturelle Kompetenzen anzueignen.

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