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14. Januar 2014 | Deutschland | 

2.600 Besucher bei den „10 Minuten an der Krippe“ in der Schönstatt-Au, Borken


Sternenzettel können auch die jungen Besucher schreiben (Foto: Olbing)

Sternenzettel können auch die jungen Besucher schreiben (Foto: Olbing)

Schw. M. Hanna-Lucia Hechinger. „Ich hab gemeint, ich treffe hier eine Handvoll Leute an“, meint der Reporter der Borkener Zeitung, der bis jetzt die Schönstatt-Au nur von außen gesehen hatte. Tags zuvor hatte man von der BZ angerufen, ob sie morgen jemand vorbeischicken könnten. Nur ein kleines Ereignis der vielen Erlebnisse, die in diesen Tagen deutlich machen: Es ist Jubiläumsjahr und die Gottesmutter hat Interesse daran, möglichst viele mit „Gaben und Gnaden“ zu beschenken.

Insgesamt 2.600 Besucher kamen zu den "10 Minuten an der Krippe" in die Schönstatt-Au in Borken (Foto: Olbing)

Insgesamt 2.600 Besucher kamen zu den "10 Minuten an der Krippe" in die Schönstatt-Au in Borken (Foto: Olbing)

Kindern macht das Mitwirken große Freude (Foto: Olbing)

Kindern macht das Mitwirken große Freude (Foto: Olbing)

Einmal gemeinsam mit einem König zum Kind in der Krippe kommen (Foto: Olbing)

Einmal gemeinsam mit einem König zum Kind in der Krippe kommen (Foto: Olbing)

Kindersegnung (Foto: Olbing)

Kindersegnung (Foto: Olbing)

2.600 kleine und große Krippenbesucher

„Ich komm hier ins Haus und fühl mich gleich zu Hause, das ist bei Ihnen so, aber das ist nicht selbstverständlich“, meint eine Frau, die gemütlich bei einer Tasse dampfendem Weihnachtstee sitzt, dieser besondere Tee, für den es sich schon allein lohnt, zum Krippensingen zu kommen. So sagen viele Leute, die vergeblich bemüht sind, das Geheimrezept zu erfahren. „Als ich vor vielen Jahren nach hier kam“, erzählt eine Besucherin, „war der Tee noch viel heller.“ „Wissen Sie, “ sagt darauf eine Schwester, „der ist ja auch weiterentwickelt worden.“

Und nicht nur der Tee hat sich in den vergangenen Jahren entwickelt, auch die Veranstaltung der „10 Minuten an der Krippe“ ist bekannter geworden und ein Muss für viele. Waren es in den ersten Jahren mehr größere Kinder, so ist das Durchschnittsalter der Kinder heute zwischen drei und fünf Jahren, ganz zu schweigen von den Säuglingen, die die Mütter auf dem Arm tragen oder im Kinderwagen schieben. Dementsprechend lebendig ist es in der Verkündigungskirche bei den neun Veranstaltungen mit über 2.600 kleinen und großen Krippenbesuchern.

„Wissen Sie, das muss für ein ganzes Jahr reichen.“

Da ist Charlotte, die mit ihrem Bruder Johannes und mit Papa in den „10 Minuten“ ein Nachmittags füllendes Programm entdeckt hat und schon fast regelmäßig kommt. Oder die kleine Romy, deren Vater mit Kinderwagen vor dem Haupteingang der Schönstatt-Au steht. Auf die Frage, ob sie heute wieder kommen würden, sagt er: „Nein, heute geht’s mal zum Fußball.“ In dem Moment kommt die Mutter mit Romy aus der Kirche und meint: „Aber die Kleine musste unbedingt noch zur Krippe“, und die Schwester, die dabei steht, ergänzt: „Sonst bekommt sie noch Entzugserscheinungen.“

Da ist der Mann, der jeden Tag alleine kommt und auf die Feststellung, dass er die Veranstaltung voll ausnützt, antwortet: „Wissen Sie, das muss für ein ganzes Jahr reichen.“

Das Kind in der Krippe freut sich über jeden Besucher (Foto: Schröder)

Das Kind in der Krippe freut sich über jeden Besucher (Foto: Schröder)

Die Sternenzettel wurden am letzten veranstaltungstag vor dem Schönstatt-Heiligtum in Borken verbrannt (Foto: Hechinger)

Die Sternenzettel wurden am letzten Veranstaltungstag vor dem Schönstatt-Heiligtum in Borken verbrannt (Foto: Hechinger)

Zuerst an andere denken

Die „10 Minuten an der Krippe“ ein Projekt der Neuevangelisierung, weil Sehnsucht in den Herzen der Menschen geweckt wird. „Hier singt man noch Weihnachtslieder“, sagt eine Mutter von zwei kleinen Jungen. „Ich hab das Lieder singen zu Hause selber erlebt“, aber ich bekomm es in der eigenen Familie nicht auf die Reihe, dass wir zusammen singen. Man singt heute einfach nicht mehr.“

Beim Beschriften der Sternenzettel betont jemand: „Es ist erstaunlich, wer einem da alles einfällt für den man beten kann. Beim Wunschzettel schreiben denkt man zuerst an sich. Was wünsche ich mir. Beim Schreiben der Sternzettel denke ich zuerst an andere. Das finde ich gut.“

Ein gutes Wort fürs neue Jahr in Keksröllchen verpackt

Nach der Kindersegnung und bevor es zu Weihnachtstee und Gebäck in den Speisesaal geht, sind alle eingeladen in der Gründergedächtnisstätte ein gutes Wort fürs neue Jahr mitzunehmen – und weil Jubiläumsjahr ist, ist dies liebevoll in ein Keksröllchen gepackt. „Du sollst quasi das Wort in dich aufnehmen“, erklärt eine Frau ihrer Bekannten, als sie dieser ein Keksröllchen mitbringt.

Endgültig aufgenommen hat die Gottesmutter auch alle Sternzettel die nach der letzten Veranstaltung vor dem Heiligtum verbrannt werden. „So was Schönes hab ich noch nie erlebt“, sagt eine Frau zum Abschluss. Klar, wir hatten ja auch noch nie hundert Jahre Schönstatt.


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