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27. Dezember 2013 | Deutschland | 

„Sei unperfekt perfekt. Sei perfekt unperfekt. Sei Du selbst!“ Kreativwochenende der Jungen Frauen in Schönstatt


Ergebnisse kreativen Einsatzes (Foto: Junge Frauen)

Ergebnisse kreativen Einsatzes (Foto: Junge Frauen)

Theresia Strunk. „Be you“ – dazu regte schon die Einladung zum Kreativwochenende der Jungen Frauen an, das Mitte Dezember in der Sonnenau stattfand. Vielfältig und zugleich ‚ungekünstelt‘ sollte es werden, so der Anspruch. Tatsächlich kamen 15 junge Frauen zwischen 19 und 30 Jahren aus ganz Deutschland, um die Künstlerin in sich zu entdecken: im übertragenen Sinn bei der Frage, was eigentlich eine echte Lebenskünstlerin ausmacht, und ganz praktisch: in vielfältigen Kreativworkshops - immer nach dem Motto „Do it yourself!“

Die Teilnehmerinnen des Kreativwochenendes der Jungen Frauen (Foto: SchönstattMJF)

Die Teilnehmerinnen des Kreativwochenendes der Jungen Frauen (Foto: SchönstattMJF)

Das eigene Leben – ein Kunstwerk

Schon der Freitagabend gestaltete sich abwechslungsreich, nahmen die Moderatorinnen Verena Heger und Katrin Stepanek die „Künstlerinnen unter sich“ doch zu einem witzig-spielerischen Besuch in eine „Künstlergalerie“ mit. Da stellte sich z.B. jede mit ihrem „Lieblings-Ausstellungsstück“, einem für sie bedeutungsvollen Gegenstand, vor. In der „Kategorie Fotografie“ galt es, Bilder zu erraten und eine verwirrte Professorin hielt spontan einen improvisierten Kunstvortrag, der so manche Lacher hervorrief. Zum ersten Mal wurde an diesem Abend in der stilecht gestalteten Hauskapelle auch das eigene Leben unter der Perspektive eines Kunstwerkes in den Blick genommen.

(Foto: SchönstattMJF)

(Foto: SchönstattMJF)

(Foto: SchönstattMJF)

Impressionen (Foto: SchönstattMJF)

Wie ein ganz normales Leben zum Kunstwerk wird

Am Samstagvormittag stellte die die Gemeinschaft der Jungen Frauen begleitende Sr. M. Brigitt Rosam mit Emilie Engel, der späteren Schwester M. Emilie, eine junge Frau vor, deren Beispiel zeigt, wie aus einem „ganz normalen“ Leben, auch mit Grenzen und Ängsten, ein wahres Kunstwerk werden kann. Für das eigene Lebensbild vertrauensvoll gerade die ‚Farben‘ und Werkzeuge, die Gott zur Verfügung stellt, zu gebrauchen, ohne den eigenen Perfektionismus zur Falle werden zu lassen, und kleine Alltagsfreuden immer wieder bewusst nach zu kosten, sind nur einige Tipps, die sich dieser Lebenskünstlerin ablauschen lassen – erfuhren die versammelten kreativen Geister. „Schon lange habe ich jemand nicht mehr so aufmerksam zugehört!“, lautete denn auch die beeindruckte Rückmeldung einer Teilnehmerin.

Kreatives mit Geheimwissen und Engelsgeduld

Das Treffen blieb „gehaltvoll“ – jetzt wurde es aber zum ersten Mal auch richtig praktisch: Während im Pralinenworkshop die Ärmel hochgekrempelt und die Schokoladentafeln geschwungen wurden, bekamen andernorts schicke Stofftaschen und weiße Leinwände einen völlig neuen Look. Im Strickworkshop flogen derweil die Nadeln – nach einer kleinen Aufwärmphase – nur so über die Maschen. Für diesen Part war extra Frau Jutta Hansen vom Schönstatt-Frauenbund in die Sonnenau gekommen; stundenlang gab sie ihr Geheimwissen mit einer Engelsgeduld und einem bewundernswerten Enthusiasmus an die topmotivierte Handarbeitsfraktion weiter.

Gemeinsames Lebenskunstwerk

Inhaltlich schloss der Tag mit einem „Punschabend“, bei dem mit Konstantin und Dr. Teresa Blumers vom Institut der Schönstattfamilien ein deutsch-paraguayanisches Ehepaar von seinem Leben (und Überleben) in verschiedenen Ländern rund um die Welt erzählte. Sie berichteten davon, wie sie sich als Paar darum bemühen, „eine Brücke von Herz zu Herz, von Kultur zu Kultur“ zu schlagen und damit in ihrem Alltag nicht nur zwei einzelne, sondern auch ein gemeinsames Lebenskunstwerk entstehen zu lassen. All das, was diesen Tag „ringelsockenbunt“ gemacht hatte, konnte anschließend in die für Junge Frauen-Treffen schon klassische „Zeit im Urheiligtum“ einfließen.

(Foto: SchönstattMJF) (Foto: SchönstattMJF) (Foto: SchönstattMJF)

Impressionen (Foto: SchönstattMJF)

Auch Künstler brauchen eben mal ´ne Pause …

Wie viele „Stricklieseln“ in dieser Nacht vom Maschen-Aufnehmen geträumt und wie viele Chocolatiers im Schlaf den Moment „nachgekostet“ haben, in dem plötzlich mindestens die doppelte Menge Baileys-Likör in der Pralinenmasse gelandet war, kann im Nachhinein nicht mehr erhoben werden… Mit einem Rückblick auf das Junge Frauen-Jahr 2013 und einem Ausblick auf die Veranstaltungen des Jubiläumsjahres 2014 sowie einer feierlichen Abschlussmesse mit Monsignore Dr. Peter Wolf klang das Wochenende aus. „Ich fühle mich schokoladig – aber glücklich.“, zog eine Teilnehmerin ihr persönliches Fazit – und eine andere fügte hinzu: „So ein Kreativwochenende sollte es einfach jedes Jahr geben!“

Mehr Infos

  • Wer die Jungen Frauen auch 2014 erleben möchte, hat dazu viele Gelegenheiten. Nähere Infos gibt es hier: www.schoenstatt-mjf.de

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