Nachrichten

30. November 2013 | Deutschland | 

50 Jahre Schönstatt-Heiligtum neben der Elendskirche in Köln


Das Schönstatt-Heiligtum in Köln - ohne Spitzdach- feiert 50. Jubiläum  (Foto: Beckmann)

Das Schönstatt-Heiligtum in Köln - ohne Spitzdach- feiert 50. Jubiläum  (Foto: Beckmann)

Hildegard Beckmann. Das Schönstatt-Heiligtum in Köln wurde vor 50 Jahren, am 20. Oktober 1963 eingeweiht. Das wurde am 27. Oktober 2013 von der Schönstatt-Familie im Erzbistum Köln mit einer Zeugnisstunde in der Jugendkirche, mit Begegnungsmöglichkeiten sowie mit Anbetung und einer Festmesse gefeiert. Die ziemlich einzigartige Schönstatt-Kapelle, die aus Denkmalschutzgründen wegen der danebengelegenen Elendskirche kein Spitzdach besitzt, ist das Diözesanheiligtum der Schönstatt-Bewegung im Erzbistum Köln, ist ein echtes Großstadtheiligtum im Zentrum der Millionenstadt am südlichen Rand der Altstadt und liegt nicht weit entfernt von Gymnich, dem Geburtsort des Schönstatt-Gründers, Pater Josef Kentenich.

Pater Kentenich begrüßt die Festbesucher am Heiligtum (Foto: Beckmann)

Pater Kentenich begrüßt die Festbesucher am Heiligtum (Foto: Beckmann)

Zeugnisstunde in der "Elendskirche" (Foto: Beckmann)

Zeugnisstunde in der "Elendskirche" (Foto: Beckmann)

Dank durch Treue

Eine Art Schriftrolle wurde am Morgen des Jubiläumstages des Kölner Heiligtums auf den Altar gelegt. Auf ihr stand: „50 Jahre Kölner Schönstattheiligtum 20. Oktober 1963 –20. Oktober 2013 Es bleibt dabei – wir bleiben treu! Nichts ohne dich – nichts ohne uns!“ Mit ihrer Unterschrift auf dieser Rolle unterstrichen die Teilnehmer ihren Dank für das Heiligtum und wie wichtig es ihnen ist und bleibt, auch wenn das „Schönstattleben“ ohne ein Haus beim Heiligtum in Köln schwieriger zu organisieren ist. So wurde u.a. das Diözesanideal der Schönstatt-Mädchenjugend im Erzbistum Köln „Dank durch Treue“ in einer schlichten Art und Weise erlebbar.

Die Freude der lokalen Schönstatt-Familie war groß, an diesem Tag Gastrecht in den Räumlichkeiten des direkt beim Heiligtum gelegenen jugendpastoralen Zentrums der Stadt Köln, die Unterstützung einer Vertreterin des Stadtjugendseelsorgers sowie die wohlwollende Offenheit der Dienerinnen des Evangeliums, einer Schwesterngemeinschaft, die das ehemalige Schönstatthaus bewohnt und mit den Jugendlichen des Zentrums arbeitet und lebt, genießen zu dürfen.

Zeugnisse und die Schriftrolle (Mitte) (Foto: Beckmann)

Zeugnisse und die Schriftrolle (Mitte) (Foto: Beckmann)

Banner (Foto: Beckmann)

Auf dem Banner der Kölner Schönstattmädchenjugend, das P. Kentenich 1950 geweiht hatte, ist der Kölner Dom zu sehen und darin die Notwohnung für das spätere Heiligtum, das Bildstöckchen in den Honnefer Bergen mit den Lebensbäumen. „Dank durch Treue“ ist das Diözesanideal der  Kölner Schönstattmädchenjugend.

Festgottesdienst (Foto: Beckmann)

Weihbischof em. Dr. Klaus Dick zusammen mit Diözesanpräses Willi-Josef Platz (2.v.r), Msgr. Hans Schnocks, Rektor des Priesterhauses Moriah (2.v.l) und Pater Alejandro Martinez, Geistlicher Direktor der Frauen von Schönstatt (r) (Foto: Beckmann)

Liebesbündnis mit dem Vatergott

Pater Kentenich war u.a. in Form eines Fotos in Lebensgröße präsent. Er stand auf der Schwelle des Heiligtums seiner Heimatdiözese, das ihm so wichtig war, dass er es am 30. Oktober 1966 „ausgesucht“ hatte, um dort das Liebesbündnis mit dem Vatergott für die Internationale Schönstattfamilie zu schließen. Schon heute richtet sich die Aufmerksamkeit nicht nur der Kölner Schönstattfamilie auf den 30. Oktober 2016, an dem diese Sendung des Heiligtums 50 Jahre alt wird und natürlich gefeiert und verlebendigt werden soll.

Brennen für dieses Heiligtum und seine Sendung

Zum Abschluss des Festes, nach der Festmesse, die Weihbischof em. Dr. Klaus Dick zusammen mit Diözesanpräses Willi-Josef Platz, Msgr. Hans Schnocks, Rektor des Priesterhauses Moriah und Pater Alejandro Martinez, Geistlicher Direktor der Frauen von Schönstatt, in Konzelebration feierten, bekam jeder Festteilnehmer eine Kerze mit einem Heiligtumsymbol, die im Alternativprogramm von einer Gruppe angefertigt wurde sowie eine Karte mit der Außenansicht des Schönstatt-Heiligtums in Köln überreicht. „Vielleicht geht die Zukunft hier anders weiter, als wir es uns vorstellen können“, schreibt eine Teilnehmerin nach dem Fest. „Vielleicht ist das auch ein Symbol der neuen Kirche, dass die Schönstattfamilie Gastrecht genießt in der Fremde, ein Motiv, das ja eng mit dem Ursprung des Ortes, der Elendskirche, zusammenhängt. Vielleicht ist es ja auch wichtig, dass wir in Köln mit unserem Heiligtum eine ganz arme Kirche bilden, die alles braucht und alles geschenkt bekommen muss, und bei der Solidarität groß geschrieben werden muss. Auf die Größe der Diözesanfamilie kommt es da nicht unbedingt an, sondern darauf, dass wir, die wir dazugehören, brennen für dieses Heiligtum und seine Sendung. Was hat die kleine Schar der Apostel bewegt, was hat Mutter Teresa bewegt und was haben viele andere auch schon bewegt! Jesus hatte keinen Ort, wohin er sein Haupt legen konnte und seine Jünger auch nicht. Immer mussten sie an andere Türen klopfen. Kirche heute – vielleicht geht sie ganz anders und wir sollen das in Köln leben.“

Gebet am Heiligtum (Foto: Beckmann)

Gebet am Heiligtum (Foto: Beckmann)


Top