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7. Oktober 2013 | Deutschland | 

Eine Krone für Maria, die Königin der Familie


Kinder streuen Rosenblätter für Maria, die Königin der Familie (Foto: SAL)

Kinder streuen Rosenblätter für Maria, die Königin der Familie (Foto: SAL)

SAL. Drei Jahre Vorbereitung, 60 Jahre Kronenwirklichkeit und 100 Jahre Liebesbündnis fließen am 3. Oktober in einem Tun zusammen: in der Krönung der Gottesmutter zur Königin der Familie durch die Schönstattfamilienbewegung der Diözese Rottenburg-Stuttgart. „Ich freue mich, jetzt ist es soweit“, strahlt Ralf G. Konkret heißt das für ihn, „dass die Gottesmutter die Führung übernimmt“ – für seine eigene siebenköpfige Familie, „aber auch für alle Familien der Diözese und darüber hinaus“. „Und dass das nicht nur in Gedanken geschieht, sondern auch Form und Ausdruck findet in einer Krone“, ergänzt er.

Beginn der Krönungsfeier der Königin der Familie beim Mitgründerheiligtum (Foto: SAL)

Beginn der Krönungsfeier der Königin der Familie beim Mitgründerheiligtum (Foto: SAL)

Geschenk für 100 Jahre Liebesbündnis

Als ihnen vor drei Jahren die Krone geschenkt wird, löst das zunächst keine Begeisterung aus. Krönen? In unserer Zeit? Mit Familien heute? Am Anfang habe er das nicht verstanden, bekennt ganz ehrlich Thomas B. „Aber wir sind hineingewachsen.“ Er und seine Frau haben sich mit den anderen Bezirksführungsfamilien dem Anruf des Geschehens gestellt, dass ihnen „keine Krone gestohlen“ – wie im Jahr 2000 der Jugendgemeinschaft und den Frauen und Müttern – sondern dass ihnen „eine Krone geschenkt“ ist – von einem Kurs der Marienschwestern, die schon vor 60 Jahren die Gottesmutter zur Königin der Familie gekrönt haben.

Pfr. Franz Xaver Weber und Jugendliche führen den Zug der kleinen Delegation ins Gründerzimmer an (Foto: SAL)

Pfr. Franz Xaver Weber und Jugendliche führen den Zug der kleinen Delegation ins Gründerzimmer an (Foto: SAL)

Neu errichtetes und gekröntes Hausheiligtum der Familien im Gründerzimmer auf der Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

Neu errichtetes und gekröntes Hausheiligtum der Familien im Gründerzimmer auf der Liebfrauenhöhe (Foto: SAL)

„Die Königin kommt in einer Zeit, in der uns die Situation von Ehe und Familie unter den Nägeln brennt, wir aber auch unsere Ohnmacht erleben,“ erklärt Schwester Andita Potthast, die mit den Familien der Diözese arbeitet, den Vorgang. Und vorsichtig fasst sie die im Kreis der Verantwortlichen langsam wachsende Frage in Worte: „Könnte das unser Geschenk zum 100. Geburtstag Schönstatts sein?“ Es ist das Geschenk – und als solches „unsere Antwort auf die drängenden Fragen der Zeit“, ein wichtiger Beitrag und konkreter Einsatz für die Bedeutung von Ehe und Familie heute. Sichtbaren Ausdruck findet das am Krönungsfest unter anderem darin, dass der Erlös aus dem Gabengang beim Festgottesdienst fünf Familien aus verschiedenen europäischen Ländern die Teilnahme am Jubiläumsfest „100 Jahre Schönstatt“ ermöglicht.

Ein besonderer Ort

Zum Höhepunkt der beim Mitgründerheiligtum auf der Liebfrauenhöhe beginnenden Krönungsfeier, deren inhaltlicher Schwerpunkt sich in der Aula der Pater-Kentenich-Begegnungsstätte vollzieht, zieht ein kleine Delegation zum eigentlichen Krönungsort: ins Gründerzimmer der Liebfrauenhöhe, jetzt wieder ein „würdiger Platz“, modern und „einladend gestaltet“. Vor drei Jahren ist die Situation noch ganz anders: Das kleine Dachzimmer, in dem Pater Kentenich, Gründer der Schönstattbewegung, am 31. Mai 1966 das Hausheiligtum einer Familie gesegnet hat, ist renovations- und belebungsbedürftig. „Könnte es sein“, stellt sich dem Kreis der verantwortlichen Familien dadurch als weitere Frage, „dass die Königin diesen Ort in Besitz nehmen möchte, um von dort aus, mit unserem Vater und Gründer und mit uns als ihren Werkzeugen zu wirken? Zu wirken für Ehe und Familie gerade in dieser Zeit?“ Denn es ist ein Ort, „vom Gründer berührt und mit der Botschaft für Ehe und Familie gesegnet“. Die Entscheidung fällt für die Renovation dieses Ortes, bei der vor allem Männer der Stuttgarter Familiengruppe „viel Arbeitsschweiß gelassen haben“ und jetzt mit berechtigtem Stolz sagen: „Das hat sich gelohnt und ist so schön geworden.“

„Eine tolle Gemeinschaft“

„Vertraute Gesichter“, herzliche Begrüßung, „man spürte die Wiedersehensfreude“, „wir sind voller Erwartung“, gibt Elisabeth S. die Atmosphäre und Stimmung wieder, die schon beim Ankommen und der Stärkung im Foyer der Liebfrauenhöhe erlebbar ist und den ganzen Tag prägt. „Wir hätten etwas Wesentliches versäumt.“ Hildegard M.-W. ist sichtbar glücklich, dass sie teilgenommen haben. Im Erleben einer „so tollen Gemeinschaft“ verliert für Familie U. eine weniger positive Erfahrung der Vergangenheit an Bedeutung. Was besonders beeindruckt, ist die „Anteilnahme anderer Schönstattgliederungen an unserem Krönungsakt“, besonders vom Familienbund und dem Institut der Familien, aber auch der Schönstattbewegung Frauen und Mütter, des Frauenbundes, der Frauenliga, der Marienschwestern und aller anderen, die in Pfr Klaus Rennemann, Leiter der Schönstattbewegung der Diözese vertreten sind. „Da spürt man die Verbundenheit und fühlt sich gestärkt“, schreibt Elisabeth S.

Herzliche Begegnungen und die Erfahrung von Gemeinschaft beim Ankommen im Foyer der Liebfrauenhöhe (Foto:SAL)

Herzliche Begegnungen und die Erfahrung von Gemeinschaft beim Ankommen im Foyer der Liebfrauenhöhe (Foto:SAL)


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