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3. Oktober 2013 | Rund ums Urheiligtum | 

Einweihung der neuen Studios von schoenstatt-tv


schoenstatt-tv Studioeinweihung (Foto: Brehm)

schoenstatt-tv Studioeinweihung (Foto: Brehm)

Agathe Hug. Zur Einweihung ihrer neuen Studioräume hatte schoenstatt-tv am 29. September 2013, am Tag der Erzengel, ins Bundesheim nach Vallendar-Schönstatt eingeladen. Trotz einiger Parallelveranstaltungen fanden sich am Nachmittag etwa 40 Personen zur kleinen Feier ein und im Laufe des Nachmittags kamen immer wieder neue Besucher dazu und ließen sich die Räume und die Technik zeigen und erklären.

Rundfunklizenz ist für legales Senden nötig

Die Geschichte von schoenstatt-tv ist eine lange Wanderung über Berge und durch Täler, über Höhen und Tiefen, auf Wegen, die nicht selbstgemacht, sondern von der göttlichen Vorsehung unter die Füsse gelegt sind. Von dieser langen Wanderung berichtete Agathe Hug, die 2. Geschäftsführerin der schoenstatt-tv GmbH, nachdem die Feier – ungewöhnlich für eine Einweihungsfeier, mit dem Lied „Mich brennts in meinem Reiseschuh, fort mit der Zeit zu schreiten“, begonnen hatte. Vieles ist notwendig, damit man in Deutschland legal „Fernsehen“ auch nur über Internet betreiben darf. Man benötigt selbst für einzelne Veranstaltungen eine Rundfunklizenz, wenn die Technik es zulässt, dass man mehr als 500 Zuschauer gleichzeitig erreichen kann. Schoenstatt-tv erreicht aber definitiv mehr als 500 Zuschauer.

Einweihungsfeier und Segnung der teilweise noch provisorischen Räume im Bundesheim in Vallendar-Schönstatt (Foto: Brehm)

Einweihungsfeier und Segnung der teilweise noch provisorischen Räume im Bundesheim in Vallendar-Schönstatt (Foto: Brehm)

Solch eine Lizenz bekommt man aber nur, wenn man die entsprechenden Berufe nachweisen kann, die die staatliche Stelle für die Vergabe solcher Lizenzen davon überzeugen, dass das Unternehmen nicht nur eine Eintagsfliege ist. Hildegard Hug als Diplom-Werbefachwirtin und Judith Bihlmaier als Mediengestalterin erbringen diesen Nachweis. Außerdem benötigt man einen Jugendschutzbeauftragten. Bodo Bihlmaier, Sozialarbeiter und Jugendschöffe erfüllt die Anforderungen und kann dieses Amt wahrnehmen. Schließlich konnte Agathe Hug, die seit mehreren Jahren eine Arztpraxis erfolgreich führt, bescheinigen, dass der Sender in der Lage ist, einen Betrieb zu führen. Und so war fast alles zusammen, was für die Erteilung der Lizenz zu attestieren war. Was noch fehlte, war der Nachweis einer einigermaßen sicheren finanziellen Grundlage, die erwarten lässt, dass das Unternehmen länger als ein Jahr bestehen wird. Hierfür war die Gründung einer GmbH notwendig. Und so erhielt schoenstatt-tv GmbH im Juli 2011 eine bundesweite Rundfunk-Sendelizenz.

Agathe Hug, 2. Geschäftsführerin der schoenstatt-tv GmbH lädt die Gäste zur Besichtigung und zum Kaffee ein (Foto: Brehm)

Agathe Hug, 2. Geschäftsführerin der schoenstatt-tv GmbH lädt die Gäste zur Besichtigung und zum Kaffee ein (Foto: Brehm)

Judith Biehlmaier am neuen Schnitt- und Regieplatz (Foto: Brehm)

Judith Biehlmaier am neuen Schnitt- und Regieplatz (Foto: Brehm)

Pater Dr. Michael Marmann, Rektor des Urheiligtums, lässt sich das neue. für "Greenscreen" -Aufnahmen vorbereitete Studio zeigen und den Teleprompter vorführen (Foto: Brehm)

Pater Dr. Michael Marmann, Rektor des Urheiligtums, lässt sich das neue. für "Greenscreen" -Aufnahmen vorbereitete Studio zeigen und den Teleprompter vorführen (Foto: Brehm)

Von der Webcam-Idee zur Zusammenarbeit mit EWTN

Parallel zur Entwicklung dieser Rechtsgrundlagen machte auch die Technik im Laufe der Jahre Fortschritte. Die erste Idee war eigentlich nur, Bilder aus dem Urheiligtum zu senden. Die Wurzel dieser Idee hat ein eindeutiges Datum: den 22. Dezember 2008. An diesem Tag fand es Agathe Hug einfach sehr schade, dass man zwar per Webcam einen Besuch in Fatima oder Lourdes oder am Grab von Johannes Paul II machen kann – aber nicht im Urheiligtum. Die Webcam im Urheiligtum ist immer noch nicht da – aber schoenstatt-tv existiert.

Aus dieser kleinen Idee entwickelte sich, immer weiter getrieben von Wünschen, Ideen und Anforderungen, die in aller Regel von außen an schoenstatt-tv heran getragen werden, das, was heute ist. Ein kleines Unternehmen, immer noch in der Freizeit betrieben, aber mehr und mehr bekannt und geschätzt. Die Zuschauerzahlen steigen kontinuierlich an und es ist immer selbstverständlicher, dass größere Ereignisse in Schönstatt zumindest über Internet zu sehen sind. Zumindest … Das heißt, dass andere Möglichkeiten sich eröffnen in der Zusammenarbeit mit EWTN. Schon am 18. Oktober diesen Jahres wird schoenstatt-tv über den größten katholischen Fernsehsender der Welt, mit Sitz in USA, noch viel mehr Menschen die Möglichkeit eröffnen, dabei zu sein, wenn in Schönstatt ein wichtiges Ereignis stattfindet.

Technische Weiterentwicklung nötig

Diese angezielte Zusammenarbeit brachte wieder einen großen Schritt in der Entwicklung. Es ist ein Unterschied, ob man nur über Internet sendet, oder aber über Satellit in Fernsehqualität. Schon im Laufe der letzten Jahre musste immer wieder neue Technik angeschafft werden. Die kleinen Consumer-Videokameras, mit denen die ersten Aufnahmen gemacht wurden, zeigten bald, dass sie für Dauerbetrieb nicht geeignet waren und so war es nötig, bessere Kameras anzuschaffen. Mehrere Kameras erfordern einen Videomischer. Mehrere Kameraleute bedeuten, dass jemand Regie führen muss und die Kameraleute über ein Headset Regieanweisungen erhalten können müssen.

Das ganze Studio ein Hausheiligtum

Ein wichtiges Element der Arbeit von schoenstatt-tv ist auch das Produzieren von Videos für verschiedene Zwecke. Dafür brauchte es aber auf die Dauer Studioräume. Und diese Räume sind nun in ihren Anfängen vorhanden. Sie befinden sich in den ehemaligen Küchenräumen des Bundesheims in Vallendar-Schönstatt.

Die konkrete Einweihungsfeier bestand eigentlich aus der Enthüllung der verschiedenen Elemente eines Hausheiligtums. Nacheinander wurden ein großes Bild von Pater Kentenich, ein Bild der Gottesmutter von Schönstatt, ein Kreuz und schließlich eine Statue vom Erzengel Michael, dem Patron von schoenstatt-tv, enthüllt. Rektor Egon M. Zillekens segnete als Vertreter des Bundesheim e.V. im Verlauf des „frommen“ Teils der Feier das Hausheiligtum, alle Räume und auch die ganze Technik. Alle, die in diesen Räumen arbeiten, die zu Veranstaltungen kommen, die einfach einen Besuch machen, sollen hier erleben, was Schönstattfamilie bedeutet und ein frohes Miteinander spüren. Dazu gehört auch, dass man hier, wenn man gerade vorbei kommt, auch mal einen Kaffee trinken oder sich einfach zu einem Gespräch in den Besucherraum des Studios setzen kann.

Kaffee und Kuchen halten Leib und Seele zusammen

In diesem Besucherraum war ein reichhaltiges Kuchenbuffet aufgebaut. Nebenher oder auch nacheinander konnten sich die Besucher alles erklären lassen, was man jetzt in diesen Studioräumen sehen kann. Wie ein Greenscreen funktioniert, wie ein Teleprompter genutzt, wie verschiedene Kameras über das Schnittpult gemischt und wie eine Remote-Kamera ferngesteuert wird. Diese ganze Technik besitzt schoenstatt-tv inzwischen und setzt sie auch ein. Es sieht alles schon mächtig professionell aus! Dank neu geknüpfter Kontakte und sich bildenden Freundschaften mit den Mitarbeitern von EWTN sowohl in USA als auch in Deutschland und den sich entwickelnden Freundschaften mit domradio Köln, die alle unglaublich entgegenkommend und hilfsbereit sind, gelingt es nach und nach, diese Technik auch zu beherrschen.

Der Weg ist noch weit

Es ist fast ein Wunder, was in den vergangenen Jahren geworden ist. Aber es ist noch viel zu tun. Noch gibt es in den Räumen von schoenstatt-tv z.B. kein Wasser. Und noch fehlt das Geld, um auch den zentralen Raum streichen zu lassen und auch hier, wie in den anderen Räumen, neue Elektroleitungen zu verlegen. Noch liegen die Kabel auf dem Boden quer durch den Raum, denn so lange die Wände nicht in Ordnung sind können die Kabel nicht fest verlegt werden. Noch hat der zentrale Raum für Veranstaltungen keinen neuen Boden, ….

Das was bislang geworden ist, wurde ermöglicht durch Freunde von schoenstatt-tv, die mit kleinen und großen Spenden die Anschaffungen und auch die Renovierungen der Räume ermöglicht haben. Sie sind es, denen schoenstatt-tv von Herzen dankbar ist. Sie sind es, die auch hoffentlich in der Zukunft mithelfen, dass die inzwischen doch beträchtlichen laufenden Kosten jeden Monat gedeckt werden können. Und deswegen verbindet sich mit dem tiefen Dank natürlich auch die Bitte, dass sie uns weiter helfen, damit schoenstatt-tv das bleibt und immer mehr wird, was es sich auf die Fahnen geschrieben hat: Ein Kommunikationsmittel innerhalb Schönstatts und darüber hinaus, das dem dient, was der Gründer, Pater Josef Kentenich sich vorstellte: eine Familie.


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