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„Schon verbunden?“ – 18. Fest des Glaubens der Jugend in Dietershausen
Schon verbunden? Motto des Fest des Glaubens 2013 der Jugendgemeinschaften im Bistum Fulda (Foto: Müller)
Johannes Müller. Über 300 Jugendliche folgten am vergangenen Samstag dem Ruf „eingeladen zum Fest des Glaubens“. Sie kamen aus allen Teilen des Bistums Fulda ins Schönstattzentrum Dietershausen, wo spannende Glaubenszeugnisse und lebendige Gemeinschaft auf sie warteten. Veranstaltet wurde das Fest des Glaubens von fünf Jugendgemeinschaften im Bistum Fulda, der Katholischen Jugend, der Oblaten-Jugend, der Schönstattbewegung Mädchen/Junge Frauen, der Schönstatt-Mannesjugend und der Malteserjugend. Seit 18 Jahren ist dieses Gemeinschaftsprojekt ein jährlicher Treffpunkt für junge Christen.
Zeugnisse beim Fest des Glaubens der Jugendgemeinschaften des Bistums Fulda im Schönstatt-Zentrum Dietershausen (Foto: Müller)
Motto Motiv: Schon verbunden? (Foto: Müller)
Viel Spaß beim Jesus-Tanz (Foto: Müller)
Zeugnisse von Eva-Maria Böhmer (m), Xenia Schmidlin (l) und Sabatina James (r) (Foto: Müller)
Beiträge aus dem Publikum (Foto: Müller)
Verbindungen, die das Leben bereichern
Sabrina (14) aus Biebergemünd-Bieber war zum ersten Mal dabei und fand es schön, das alle dieselben Interessen hatten: „Im Religionsunterricht sitzen ganz viele, die nicht an Gott glauben. Hier hat man die Gelegenheit, sich mit Leuten, die an Gott glauben, darüber zu unterhalten und auszutauschen.“
Die Teilnehmer starteten mit Spielen, Musik von der Band Rock for Faith und Gebet in den Tag, der unter dem Motto „Schon verbunden?“ stand. Am Vormittag berichteten drei junge Frauen von ihren Erlebnissen mit Gott und ihren Mitmenschen. Sie zeigten so, dass es unterschiedliche Verbindungen gibt, die das Leben bereichern und für sie wichtig sind.
Eva-Maria Böhm war als Missionarin auf Zeit in Paraguay, ein intensiver Dienst für Gott, dem sie in den Menschen begegnete. Dort lebte sie in einfachen Verhältnissen, hatte nur, was sie brauchte, aber schaut auf ein erfülltes und reich beschenktes Jahr zurück.
Aus der Schweiz angereist war Xenia Schmidlin, Mitbegründerin des katholischen Jugendradiosenders fisherman.fm. Dieses Projekt konnte nur durch eine Vielzahl an Verbindungen entstehen und es erforderte großen Mut, für die Realisierung einzustehen. Sicherheit gab das Vertrauen auf Gottes Führung.
Sehr bewegend war die Erzählung der Lebensgeschichte von Sabatina James. Die 31-jährige stammt aus Pakistan, ihre Familie ist streng muslimisch. Sie wuchs mit ihrer Familie in Österreich auf und lernte die Freiheiten der westlichen Kultur kennen, was zum Konflikt mit ihren Eltern führte. Sie stellte sich gegen eine Zwangsehe mit ihrem Cousin und wurde daraufhin in eine pakistanische Koranschule geschickt. Später kehrte sie nach Österreich zurück und wurde Christin. Heute lebt sie mit der ständigen Bedrohung durch ihre Familie und radikale Islamisten in einem Opferschutzprogramm. Sie engagiert sich für muslimische Frauen und Mädchen, die unter Gewalt und Unterdrückung durch ihre Familien leiden.
Bereichernde Begegnungen
Am Nachmittag gab es ein vielseitiges Angebot an thematischen und kreativen Workshops. Laura (19) besuchte mit anderen Jugendlichen die Altenstation der Schönstätter-Marienschwestern: „Trotz des Altersunterschiedes war es eine bereichernde Begegnung, die allen viel Freude gemacht hat. Besonders beeindruckend fand ich das gegenseitige Interesse und das tiefgehende Gespräch zwischen jung und alt.“
Gottesdienst in der Gott-Vater-Kirche (Foto: Müller)
Predigt: Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke (Foto: Müller)
Einzug zum Gottesdienst (Foto: Müller)
Auch Sabatina James bot in einer Gesprächsrunde mehr Hintergründe zu ihrer Geschichte und ihrem Engagement an. Elisa (17) hat daran teilgenommen: „Sie ist total überzeugt und durch ihre Gebete verbunden mit Gott. Sie vertraut auf Jesus. Das finde ich sehr bewegend.“ Für ihr eigenes Leben will Elisa „verstärkt darauf vertrauen, dass alles gut wird, weil ich weiß, dass Gott einen Plan für mich hat.“
In anderen Workshops ging es um Themen wie Eucharistie oder Berufung. Beim „heißen Stuhl“ stand ein Priester bereit, den Fragen der Jugendlichen Rede und Antwort zu stehen. Kreativ betätigen konnte man sich in der Holzwerkstatt oder verschiedenen Mal- und Bastelworkshops.
Aus christlicher Überzeugung handeln
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Feier der Heiligen Messe. Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke rief in seiner Predigt die Jugendlichen dazu auf, aus ihrer christlichen Überzeugung zu handeln: „Einen Blick haben für die, die ausgeschlossen sind und den Mut haben, uns an ihre Seite zu stellen. Verbindung zu schaffen.“ Die Gesellschaft warte darauf. Auf den Wunsch nach Anerkennung und Zugehörigkeit versicherte er: „Gott sagt zu jedem von euch: Ich mag dich, so wie du bist. Ich brauche dich.“ Nach diesem Bild sollen wir alle leben und uns fragen: „Wo gibt es Menschen, auf die ich zugehen müsste. Die ausgeschlossen und verachtet sind.“
Der Tag fand seinen Ausklang im gemeinsamen Grillen. Witterungsbedingt fand die Jugendvigil statt als Prozession in abgeänderter Form unter Dach statt. Doch das tat der Atmosphäre keinen Abbruch und die Jugendlichen waren begeistert.
Das nächste Fest des Glaubens findet am 13. September 2014 statt.
Fest des Glaubens
Das Fest des Glaubens ist eine katholische Jugendveranstaltung im Bistum Fulda und wird seit 1995 als Gemeinschaftsprojekt mehrere Jugendgemeinschaften ausgerichtet. Veranstalter sind die Katholische Jugend im Bistum Fulda (KJF), Schönstatt-Bewegung Mädchen und Junge Frauen (MJF), Schönstatt-Mannesjugend (SMJ), Jugendbüro der Hünfelder-Oblaten (OMI-Jugend) und Malteserjugend mit Unterstützung durch das Bischöfliche Jugendamt und die Schul- und Schülerseelsorge des Bistums.
Weitere Informationen
- Website festdesglaubens.de