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10. September 2013 | Deutschland | 

10. Bet(t)-und-Bike-Pilgerradtour der Schönstattbewegung Frauen und Mütter


"Du beWEGst" - mit dem Fahrrad (Foto: sbfum)

"Du beWEGst" - mit dem Fahrrad (Foto: sbfum)

Ulrike Eichenberg. In diesem Jahr bot die Schönstattbewegung Frauen und Mütter vom 28. August bis 1. September zum 10. Mal eine Fahrrad-Wallfahrt an, die dieses Mal durch das Westmünsterland und das holländische Achterhoek führte. In bewährter Manier sorgten Ehepaar Ulrikeund Reiner Eichenberg, die von Beginn an Organisatoren dieser Touren waren, mit einer hervorragenden Planung für ein unbeschwertes sportliches Pilger- und Urlaubserlebnis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in diesem Jahr unter dem Motto „Du beWEGst“.

Grenzenloses Fahrradvergnügen durch das Westmünsterland und das holländische Achterhoek

Das Münsterland ist ein Paradies für Radfahrer. Abwechslungsreich und „brettel-eben“ durchqueren die Radwege die Region, gewähren spannende Einblicke in die typisch münsterländische Landschaft. Hervorragend ausgeschilderte Radwege führen den Radler bis in die Ortskerne der blitzsauberen Städtchen mit ihren akkurat gestalteten Vorgärten, vorbei an traumhaften Schlössern, prächtigen Bauernhöfen und malerischen Flussläufen. Nahtlos gelangt man über die alten Schmugglerpfade in die benachbarten Niederlande.

Die Organisatoren: Ehepaar Ulrike und Rainer Eichenberg (Foto: SBFUM)

Die Organisatoren: Ehepaar Ulrike und Rainer Eichenberg (Foto: SBFUM)

Die Inspiratoren: Pater Lothar Herter und Schwester Evamaria Ludwig (Foto: SBFUM)

Die Inspiratoren: Pater Lothar Herter und Schwester Evamaria Ludwig (Foto: SBFUM)

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Foto: SBFUM)

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Foto: SBFUM)

Auf solchen Wegen führten die Organisatoren die Fahrrad-Wallfahrer. Auf das Wetter hatten Reiner und Ulrike Eichenberg natürlich keinen Einfluss. "Dafür gibt es ja den lieben Gott." Mit Temperaturen zwischen 20 und 23 Grad wurde die Gruppe mit idealem Radfahrwetter beschenkt. Ein wenig Regen am Samstagvormittag tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Auf den „Segen von oben“ wollte sowieso niemand verzichten ...

Etwas tun für Körper, Geist und Seele

Fahrrad-Wallfahrt heißt: etwas tun für Körper, Geist und Seele. Pater Lothar Herter und Schwester Evamaria Ludwig, verantwortlich für die geistlichen Impulse während der Radtour, sorgten anhand von typischen Pilgergegenständen, dem Pilgerstab, den Pilgerschuhen, dem Pilgerrucksack sowie Seil und Kompass für eine anschauliche Übertragung des Religiösen ins „richtige“ Leben:

So wollte der Pilgerstab eine Anregung sein für die Frage: „Für wen gehst Du?“ Schon am Anreisetag machten sich die Teilnehmer Gedanken, wen sie in diesen Tagen geistiger Weise im Gepäck mittragen wollen, für wen sie vielleicht kleine Unannehmlichkeiten in Kauf nehen könnten? „Wir leben und radeln nicht nur für uns allein, unser Leben hat Auswirkungen auf viele, die mit uns unterwegs sind.“

Sich darüber im Klaren zu werden, wie die eigenen Pilgerschuhe aussehen, war eine weitere Anregung. „In welchen Schuhen gehe ich? Wo drückt mich mein Schuh zurzeit?“ Deutlich wurde, dass jeder in seinen Schuhen den je eigenen Weg gehen muss. Von Maria, der Mutter Jesu, könne man dabei lernen: „JA sagen zu meinem gewöhnlichen Leben, JA zu meinem Namen, JA zu meinen offenen Fragen, JA zu dem, was undenkbar erscheint.“

Den Pilgerrucksack nicht mit falschem Balast zu beladen, dazu erhielten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Impulse aus der Glücksforschung. Zum Beispiel gehen die Glücklichen anders mit Ereignissen um. Sie fragen etwa nicht „Warum?“ sondern „Wozu?“ Gefragt ist nicht problem- sondern lösungsorientiertes Denken.

Schließlich standen Seil und Kompass für die Fragen, wer auf dem Lebenspilgerweg Orientierung gibt, bei wem Sicherheit zu finden sei, die Das Leben trägt. Ein chinesisches Sprichwort sage: „Wenn wir unsere Richtung nicht ändern, werden wir dort ankommen, wohin wir gehen“. Angesichts von Wirtschaftskrise, Bankencrash, Schicksalsschlägen, Krankheiten, Grenzerfahrungen, Angst, Unsicherheit und anderem stellt sich immer neu die Frage: „Wo weiß ich mich gehalten – beständig und verlässlich? Wo ist Orientierung zu finden?“

Fahrradpilgern - eine Zeit des Auftankens

Das Schönstattzentrum Borken mit der kleinen Schönstattkapelle war Ausgangs- und Heimkehrpunkt jeder Tagestour. Mit einem Morgenimpuls starteten die Fahrradpilger und ließen den Abend mit einem Gottesdienst und einer gelungenen Abendgestaltung ausklingen. „Die Tage waren aus einem Guss. Alles hat gepasst: Die schönen Tagesziele, die religiösen Impulse, die gute Bewirtung. Leib und Seele sind auf ihre Kosten gekommen. Das tut so gut“, meinte ein Fahrradfahrer.

Das Wechselspiel von frohem miteinander Unterwegssein, kleinen Besinnungspausen und lebensnahen Impulsen macht das Fahrradpilgern zu einer Zeit des Auftankens. „Wie ..., schon zu Ende?“ In der Cafeteria des Schönstattzentrums Borken fällt es vielen schwer voneinander Abschied zu nehmen. Mit 39 Radlern unterwegs zu sein, keine Missstimmung zu erfahren, keine Unfälle zu erleben, keine größeren Fahrradpannen aushalten zu müssen – das kann man nicht „machen“. Da hatte eindeutig der Himmel die Finger im Spiel. „Gut so! Und Dankeschön!“

39 Radlerinnen und Radler bei der 10. Fahrradwallfahrt der Schönstattbewegung Frauen und Mütter (Foto: sbfum)

39 Radlerinnen und Radler bei der 10. Fahrradwallfahrt der Schönstattbewegung Frauen und Mütter (Foto: sbfum)


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