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27. August 2013 | Rund ums Urheiligtum | 

Jubelnde Freude – Einkleidungsfeier der Schönstätter Marienschwestern


Einkleidungsfeier in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt(Foto: S-MS)

Einkleidungsfeier in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt (Foto: S-MS)

Sr. M. Renata Zürrlein. Wer den sechs Novizinnen der Schönstätter Marienschwestern, die am 25. August in die Anbetungskirche auf Berg Schönstatt zur Feier ihrer „Einkleidung“ einziehen, in das Gesicht und in die Augen schaut, der wird von einer unübersehbaren Freude angesteckt, die Ausdruck dafür ist, dass diese jungen Menschen ihren Weg, ihr Glück gefunden haben. Das Leben als Schönstätter Marienschwester forme Menschen, „die wie Maria das Licht Christi in sich tragen und dieses vielen Menschen weiterschenken“, gibt Dr. Bernd Biberger, Generaldirektor der Marienschwestern, den jungen Frauen auf den Weg mit.

Einzug vom Noviziatshaus zur Anbetungskirche (Foto: S-MS)

Einzug vom Noviziatshaus zur Anbetungskirche (Foto: S-MS)

Reifen der Berufung

Das Fest der Einkleidung beginnt bereits am Samstagnachmittag mit einem vielfältigen Programm. Alle Gäste – ob jung oder alt – sind zu verschiedenen Workshops auf Berg Schönstatt eingeladen. Am Abend strömen dann alle ins Pater-Kentenich-Haus zu einer Vigil, die auf sympathische Weise in den Festtag einstimmt. Der Filmsaal kann das große und bunte Publikum - Eltern, Geschwister, Verwandte, Bekannte, Jugendliche, Kollegen, Schüler, Schönstattfamilie, … - gar nicht fassen. Viele müssen an der Seite stehen oder sich mit Hockern einen Platz suchen.

Sr. M. Kerstin, Moderatorin des Abends, und ihr Team stellen per Fotos und Video-Clips die einzelnen Novizinnen und ihre Länder vor. Die Reise führt auf die Philippinen, nach Vietnam, Südafrika, Mexiko und Deutschland. Die Novizinnen, die sich an diesem Abend bereits zurückgezogen haben, um sich auf ihren Festtag vorzubereiten, haben dazu ein Interview zur Verfügung gestellt, das Einblick gibt in das Reifen ihrer Berufung, in die Reaktionen ihrer Umgebung, in ihre Freude und in ihren schwungvollen Blick in ihre Zukunft.

In der Vorbereitung auf diesen Festtag haben sich die Novizinnen das Bibelwort „Was er euch sagt, das tut“ (Joh 2,5) als Motto gewählt, das über diesem Tag stehen soll. Dahinter steht die Überzeugung: „Menschliches Tun ist wie Wasser, das wir auf Jesu Wort hin in den Krug geben. Er wandelt das Wasser zu Wein. Er wirkt Wunder in unserem Leben“, so Sr. M. Kerstin. Im Rahmen des Vigil-Abends klingt dieses Motto bereits an und führt in den inneren Gehalt ein, den die Novizinnen damit verbinden. Der Abend endet mit dem priesterlichen Segen, der alle umgreift – die Anwesenden und die Novizinnen, die den großen Tag ihrer Einkleidung erwarten.

Vor der Einkleidung ...  und danach (Foto: S-MS)Vor der Einkleidung ...  und danach (Foto: S-MS)

Vor der Einkleidung ...  und danach (Foto: S-MS)

Die Liebe ganz verschenken

Am Sonntag ist es dann soweit. Der Himmel hat ein Einsehen und hält den Regen – entgegen aller Prognosen – den ganzen Vormittag zurück. So können die Novizinnen in ihren weißen Kleidern vom Noviziatshaus zur Anbetungskirche ziehen, begleitet von den Fahnenträgern, Ministranten und Priestern. Viele Gäste stehen am Wegrand, um diesen besonderen Moment des Einzugs zu sehen und sich an der Schönheit und Ausstrahlung dieser bräutlich geschmückten jungen Frauen zu freuen.

Im Kirchenraum werden die Novizinnen von festlichen Orgelklängen begrüßt. Alle Augen sind auf sie gerichtet. Sie sind nun der äußere Mittelpunkt dieser festlichen heiligen Messe. Der innere Mittelpunkt ist der, der sie in seine Nachfolge berufen hat.

In diesem von Vokalensemble, Orchester und Chor gestalteten Festgottesdienst dürfen die Anwesenden miterleben, wie sechs junge Frauen ihre Liebe ganz verschenken und den Weg als Marienschwester durch die Zeremonie der Einkleidung beginnen. Es werden ihnen von Dr. Biberger, dem Generaldirektor der Marienschwestern, das Marienkleid, der Schleier, der Gürtel, die Brosche und eine brennende Kerze überreicht als Symbol für den neuen Weg, den sie heute beginnen.

Freude (Foto: S-MS)

Freude (Foto: S-MS)

Gratulationen  (Foto: S-MS)

Gratulationen  (Foto: S-MS)

Fest (Foto: S-MS)

Fest (Foto: S-MS)

Berufung hat ihren Ursprung in Gott

In seiner Predigt verweist Dr. Biberger auf den Propheten Jeremia. Gott spricht zu ihm: „Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen.“ (Jer 1,5) Berufung beginnt also nicht erst mit der Entscheidung als junger Mensch, sondern sie hat ihren Ursprung in Gott. Gott spricht sein Ja zu jedem Menschen und seiner Berufung bereits im ersten Augenblick des Lebens. Die Entscheidung zu einem jungfräulichen Weg wirft Licht auf diesen Glauben. Sie zeigt, dass es möglich ist, das Leben auf die Realität Gottes aufzubauen, der jedem Menschen eine besondere Berufung schenkt. Das Leben als Schönstätter Marienschwester ist in eine tiefe Begegnung mit Gott und der Gottesmutter hineingenommen, lässt aber auch ein menschliches Geborgensein in der Familie der Marienschwestern erleben. Es formt Menschen, die wie Maria das Licht Christi in sich tragen und dieses vielen Menschen weiterschenken.

Mit großer Spannung werden die neuen Namen erwartet, die sich die Novizinnen gewählt haben und die von Sr. M. Aleja, der Generaloberin der Marienschwestern, verlesen werden: Sr. Heike-Maria (Heike Bertling, Deutschland), Sr. M. Cheryl (Maria Cheryl Napone, Philippinen), Sr. M. Alisia (Thin hung Nguyen, Vietnam), Sr. M. Sarah (Jacqui Adriaanse, Südafrika), Sr. M. Glenda (Glenda Fernandez, Mexiko) und Sr. M. Nancy (Nancy Nieto, Mexiko).

Dank, Freude und Glück

Nach dem Festgottesdienst ziehen alle zum Heiligtum der Schwesterngemeinschaft auf Berg Schönstatt. Nach einer Danksagung im Heiligtum werden die Novizinnen auf dem Vorplatz umringt von allen, die ihnen gratulieren und sich mit ihnen freuen. Trotz der vielen Sprachen, der vielen Kulturen, des unterschiedlichen Bezugs zum Ort Schönstatt ist allen gemeinsam diese Mitfreude am Glück der strahlenden Novizinnen. Wer nicht zur engeren Festgesellschaft gehört, erfreut sich eines einfachen Mittagessens im Mutterhaus der Schwestern und hat die Möglichkeit, einen „Blick hinter die Kulissen“ zu werfen. Der Nachmittag gehört ganz dem Feiern und der Begegnung miteinander. Für die neuen Marienschwestern beginnt nun die Noviziatszeit in Schönstatt.

Auf dem Weg ... (Foto: S-MS)

Auf dem Weg ... (Foto: S-MS)


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