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19. August 2013 | Deutschland | 

Glaube ist lebendig wenn er mitgeteilt wird


Karl Leisner Gedenktag in Planegg (Foto: Sr. Karin-Maria)

Karl Leisner Gedenktag in Planegg (Foto: Sr. Karin-Maria Stenger)

Sr. M. Elinor Grimm/ Hbre. „Glaube bleibt lebendig, wenn er mitgeteilt wird,“ das betonte der emeritierte Weihbischof Engelbert Siebler in seiner Predigt beim Gedenkgottesdienst anlässlich des Todestages des seligen Karl Leisers am 12. August 2013 in Planegg bei München. Zur jährlich stattfindenden Gedenkfeier hatten sich auch in diesem Jahr eine große Zahl von Menschen zunächst an der Karl-Leisner-Stele in der Parkanlage des ehemaligen „Waldsanatoriums“, das heute als Alten- und Pflegeheim von der Gemeinschaft der Vinzentinerinnen geleitet wird, und später in der Hauskapelle der Einrichtung eingefunden. Unter den anwesenden war auch Rita Schmidt, die in Oberbayern lebende Nichte Karl Leisners.

Die Autorin trifft Rita Schmidt, Tochter von Karl Leisner's Bruder Willi, an der Gedenkstele des Seligen in Planegg (Foto: Sr. Karin-Maria Stenger)

Die Autorin trifft Rita Schmidt, Tochter von Karl Leisner's Bruder Willi, an der Gedenkstele des Seligen in Planegg (Foto: Sr. Karin-Maria Stenger)

Weihbischof em. Engelbert Siebler feierte den Gedenkgottesdienst (Foto: Sr. Karin-Maria Stenger)

Weihbischof em. Engelbert Siebler feierte den Gedenkgottesdienst (Foto: Sr. Karin-Maria Stenger)

Gedenkgottesdienst zum Todestag des seligen Karl Leisner in Planegg

Zu Beginn der Gedenkfeier an der Karl-Leisner-Stele wies Weihbischof Siebler darauf hin, dass Karl Leisner Schönstätter gewesen sei. Er erwähnte u. a. Jesuitenpater Otto Pies und sein Buch über Karl Leisner „Stephanus heute“, zitierte das Gedicht „Sühnopfer“, das ein Jesuit im Waldsanatorium über Karl Leisner verfasst hat und ging auf die Bedeutung Xanten’s „Ad Santos“ ein. Dort im Dom sind mehrere Märtyrer aus der Römerzeit beigesetzt, aber auch aus der NS Zeit.

In der Predigt, zu der sich die vielen Teilnehmer der Feier in die Hauskapelle des Alten- und Pflegeheimes begaben, unterstrich der Weihbischof die Dankbarkeit des nach den Strapazen des Konzentrationslagers totkranken Karl Leisners für seine Aufnahme im Waldsanatorium in Planegg zur Pflege bei den Vinzentinerinnen. Hier sei er in guten Händen gewesen und heute wie damals lebe die Gemeinschaft die Gastfreundschaft.

Mit verfolgten Christen Solidarität üben

Engelbert Siebler rief die Anwesenden dazu auf, dankbar zu sein über die Tatsache, in Freiheit leben zu dürfen. Diese Freiheit fordere immer wieder zur Entscheidung heraus, könne aber auch zur Gleichgültigkeit führen. Er machte darauf aufmerksam, dass auch heute – wie zu Leisners Zeiten - Christen in vielen Ländern verfolgt werden. Mit diesen verfolgten Christen gelte es Solidarität zu üben. Es sei wichtig, dass der Glaube lebendig sei und das bleibe er, wenn er mitgeteilt werde. „Unsere Nachbarn dürfen ruhig wissen, dass wir Christen sind, dass der Glaube uns etwas wert ist! Das möge Karl Leisner uns erflehen, dass wir den Glauben auch öffentlich bekennen.“

Sterbezimmer karl Leisners, das als Gebetsraum erhalten im 2. Stock des heutigen Alten- und Pflegeheimes  (Foto: Stenger)

Sterbezimmer Karl Leisners, das als Gebetsraum erhalten im 2. Stock des heutigen Alten- und Pflegeheimes  (Foto: Stenger)

Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Teilnehmer noch zum Imbiss eingeladen, bei dem Weihbischof Siebler u.a. den Schwestern dankte, dass sie sich auch auf ihre Weise und nach ihren Möglichkeiten für die Verehrung des seligen Karl Leisner einsetzen. Besucht werden konnte auch das Sterbezimmer Karl Leisners, das als Gebetsraum im 2. Stock des heutigen Alten- und Pflegeheimes erhalten ist. Dort ist seit 2012 auch ein schönes Bild der Gottesmutter von Schönstatt zu finden, das ein Kurs vom Schönstatt-Institut Diözesanpriester geschenkt hat, in der Hoffnung, dass die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt, der Karl Leisner im Liebesbündnis und durch die Lebensübergabe so tief verbunden war, vielen Menschen auch von diesem Ort aus die Gnade eines lebendigen Glaubens erbitten möge. Sie ist der große Missionar!

 

 


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