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Ritter, Knappen und Könige auf "Burg Lessenich"
Mutige "Ritter" im Mittelalterlager der SMJ Köln (Foto: Gotter)
Rainer M. Gotter. Ein so tolles Zeltlager wie in diesem Jahr hatten die Gruppenleiter um den Diözesanleiter Marco Schneider schon lange nicht mehr ausgerichtet. Von 21. Juli bis 1. August 2013 verwandelte die Schönstatt-Mannesjugend SMJ des Bistums Köln ihren Zeltplatz bei Lessenich in einen mittelalterlichen Lagerplatz. Bis an die Zähne bewaffnet und doch äußerst friedlich, so präsentierten sich die Knappen und Ritter bei der vierzigsten Auflage der SMJ Sommerunternehmung die auch in diesem Jahr wieder ein Teilnehmermagnet war.
Tempelritter Aachen mit Ritterschaft der SMJ Köln (Foto: Wolfgarten)
Ritterspiele (Foto: Gotter)
Schwerttraining der Ritter (Foto: Gotter)
Lagerfeuerromantik (Foto: Gotter)
Die Burgwache (Foto: Gotter)
Brettspiele (Foto: Gotter)
Koch Fritz - leckeres vom Grill (Foto: Gotter)
Ritterschlag durch König Florian (Foto: Gotter)
Mittelalterliches Lagerflair
Um die 30 Ritter, Knappen, Könige, Schildknappen und Küchenleute zeigten in und um ihre zwölf Zelte, Burgkapelle und Rittersaal jede Menge originalgetreue Nachbauten einstiger Utensilien. Auch Fritz Tolkmitt, der Sterne-Koch, ließ es sich nicht nehmen, den Speißeplan an das mittelalterliche Lagerflair anzupassen. Wer sich zu einem Becher Kaffee an seine Feuerstelle wagte oder aber, was bei den heißen Sommertemperaturen sehr beliebt war, eine würzige "Eistee-Ritterbräu" wünschte, war jederzeit bei ihm herzlichst willkommen.
Über mangelnden Besuch auf seiner Burg konnten "König Florian" als Lagerleiter und seine Mitstreiter nicht klagen. Am Abend waren sie erschlagen von den vielen Abenteuern, die sie über den Tag hinweg mit den Knappen zu erleben hatten. "Gott sei Dank hatten wir bei der drückenden Hitze, einen kühlenden Wind, sonst wäre es in den Kettenhemden und Waffenröcken kaum auszuhalten gewesen", sagte Ritter Frederik zu Oldenburg erleichtert.
Tollkühne Ritterspiele hinterließen eine super Stimmung
Die Attraktion waren die Tempelritter der Komturei Aachen. Auf ihrer Pilgerreise nach Jerusalem traten sie vor das Burgtor und wurden erst vorsichtig, aber dann mit wachsender Begeisterung willkommen geheißen. Stühle, Tische, Essgeschirr, Kleidung, Schlafplätze, Wappen, Lanzen, Schilde, Helme, Schwerter – alles hatten Rolf Moll und seine Tempelritter originalgetreu nachgebaut. Molls Ziel war und ist, möglichst genau zu vermitteln und selbst zu erleben, wie die Ritter damals lebten und kämpften. Vor allem bei den Jungen hinterließen die tollkühnen Ritterspiele eine super Stimmung.
Ritterschlag und Liebes-Bündnis
Langeweile gab es bei den Knappen keine. Bei "Ritter-Schach", Bogenschießen, Helme bauen und Brettspielen konnte man sich die Zeit vertreiben. Ritter und Knappen waren jederzeit bereit, den "Brief für den König" zu verteidigen. Zum Bündnistag erreichte diese wichtige Botschaft endlich den König. Zum Dank lud König Marco die tapferen Knappen ein, ihr "Liebes-Bündnis" in der Burgkapelle abzulegen. Einer nach dem anderen ergriff mit Stolz das Banner und erhielt seine Medaille mit dem Bildnis der Himmelskönigin Maria. König Florian erteilte im Anschluss jedem Knappen den Ritterschlag und besiegelte ihn mit den Worten: "Erhebe dich als Ritter", dann fuhr er ihm mit seinem Handschuh über die Backe.
Lächelnd und sehr zufrieden stand die Ritterschaft noch lange am Lagerfeuer zusammen, bis der letzte Schlachtruf das Ende des "Ritterlagers" besiegelte. Simon stellte noch beim Zusammenpacken fest, wie schnell die Tage wieder vergangen sind: "Aber nächstes Jahr bin ich garantiert wieder mit dabei!".
Ritter Robin und der Brief für den König / Bündnisfeier in der Burgkapelle (Foto: Decker/Gotter)