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29. Juni 2013 | Rund ums Urheiligtum | 

Zum Festtag Peter und Paul im Urheiligtum in Schönstatt


Petrus und Paulus (Foto: Brehm)

Petrus und Paulus (Foto: Brehm)

Claudia Brehm / Hbre. Im Urheiligtum in Schönstatt und in jeder Schönstattkapelle sind sie zu finden: Links vom Tabernakel Paulus mit dem Schwert, rechts vom Tabernakel Petrus mit dem Schlüssel. Doch warum finden sich Statuen von Petrus und Paulus in einer 1319 erstmals erwähnten und ursprünglich dem Erzengel Michael geweihten Kapelle an so zentraler Stelle? Wie fanden sie ihren Weg ins Kapellchen?

Unterhalb des Bildes der "Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt" stehen links und rechts des Kreuzes die Apostelstatuen von Petrus und Paulus (Foto: Brehm)

Unterhalb des Bildes der "Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt" stehen links und rechts des Kreuzes die Apostelstatuen von Petrus und Paulus. Links im Bild die Statue des Erzengels Michael (Foto: Brehm)

Nachdem der Gründer Schönstatts, Pater Josef Kentenich, damals Pallottiner, im Jahr 1914 von seiner Gemeinschaft die Michaelskapelle als Versammlungsraum für die neu gegründete Marianische Kongregation erbeten hatte, kam bald ein Nachdruck des Gemäldes „Zuflucht der Sünder“ des italienischen Malers Crosio als Altarbild in die Kapelle. Diesem Bild, das die Jugendlichen der Marianischen Kongregation als Geschenk erhielten, und das Maria mit ihrem Kind Jesus auf dem Arm zeigt, gab die Gemeinschaft in Anlehnung an die marianische Kongregation in Ingolstadt, einer Schülergemeinschaft, der es gelungen war, durch ihren lebendigen Glauben viele andere Schüler und Menschen anzustecken – und das wollten die Jungen der marianischen Kongregation von Schönstatt aus ja auch, den Namen „Mater Ter Admirabilis“, Dreimal wunderbare Mutter, MTA.

Paulus mit dem Schwert und Petrus mit dem Schlüssel (Foto: Brehm)

Paulus mit dem Schwert und Petrus mit dem Schlüssel (Foto: Brehm)

Vinzenz Pallotti hatte die von ihm gegründete „Vereinigung des Katholischen Apostolates“ unter den besonderen Schutz der Patronin „Maria, Königin der Apostel“ gestellt. Durch die spätere Ergänzung des Gnadenbildes der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt mit den beiden Apostelstatuen von Petrus und Paulus wurde die Verbindung zwischen der Schönstatt-Bewegung und der Gemeinschaft der Pallottiner, innerhalb der Schönstatt gewachsen war, sinnfällig deutlich. Ein schönes Beispiel wie sich unterschiedliche Ansätze miteinander vereinen und dadurch neue, originelle Wege beschritten werden können, die Menschen anregen, Heimat und ihren "heilsamen Ort" zu finden.

 

Meditation im Gottesdienst

Schlüssel und Schwert
Fischer und Gelehrter Pharisäer
Ehemann und Vater und alleinstehend, zölibatär lebend
spontan, unbedacht, herzensgut und leidenschaftlich, kämpferisch, scharf
3x befragt: Liebst du mich? und x-mal gesteinigt, ins Gefängnis geworfen, Schiffbruch erlitten
für Christus sein Leben gelassen und für Christus sein Leben gelassen

Einmal mehr zeigst du uns, Herr, dass du keine perfekten Menschen berufst, sondern die, die kämpfen: mit sich und mit ihrem banalen, manchmal langweiligen, manchmal turbulenten Alltag.

Herr, unterschiedlicher hätten die beiden nicht sein können.
Du hast sie beide geschätzt.
Du hast sie beide erzogen.
Du hast die Fähigkeiten und Originalität beider gebraucht um dein Werk fortzuführen.
Jeden von uns brauchst du auch.
Ob wir mehr dem Petrus ähneln oder mehr dem Paulus, oder keinem von beiden.

Du rufst auch uns und du stellst uns deine Frage:
Liebst du mich?
Was werde ich dir antworten?

Herr, du weißt alles! Du weißt auch, dass ich dich liebe.

Dann wirst du das Brot und die Fische auf den kleinen Grill legen, wie damals, als du deinen Jüngern am See erschienen bist. Du wirst Mahl halten mit uns, du wirst uns zu einer Gemeinschaft zusammen führen und unseren Mut stärken, dass es sich lohnt, unser Leben mit deinem zu verbinden.

Herzliche Glückwünsche an alle, die Peter, Petra, Paul und Pauline heißen!


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