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28. Juni 2013 | Deutschland | 

Fahrradpilgerfahrt aus dem Bistum Limburg


Rheinüberquerung bei der Fahrradwallfahrt nach Schönstatt  (Foto: Köhler)

Rheinüberquerung bei der Fahrradwallfahrt nach Schönstatt  (Foto: Köhler)

Linda Köhler. Zu einer sechstägigen Fahrradpilgertour machten sich vom 12. bis 18. Juni einige Schönstattpilger mit Bekannten aus dem Bistum Limburg von Schwalbach und Neuenhain aus nach Vallendar Schönstatt auf den Weg. Mit schweren Satteltaschen, für Hin- und Rückweg gepackt, und mit reichlichen Anliegen im Herzen verwirklichte die Gruppe eine von langer Hand geplante Initiative unter dem Motto: „Pilgern ist in – pilgern macht Sinn – pilgern ist immer noch drin!“

Startpunkt war der idyllisch gelegene Schwalbacher Bildstock mit dem Gnadenbild der MTA, den ein Schönstattpriester bereits 1958 erbauen ließ. „Ein idealer Ausgangspunkt für unser Vorhaben“, meinte eine Teilnehmerin. „Bei bestem frühsommerlichem Wetter und erwartungsfroher Stimmung ging es los. Sonnenschein, mäßig warme Temperaturen und die schöne Natur ließen die ersten Stunden auf dem Rad wie im Flug vergehen.“

Start der Fahrradwallfahrt am Bildstock in Schwalbach (Foto: Köhler)

Start der Fahrradwallfahrt am Bildstock in Schwalbach (Foto: Köhler)

Station beim Schönstatt-Heiligtum der Vatertreue in Wiesbaden

Am Nachmittag des ersten Wallfahrtstages hielt die Gruppe geistliche Einkehr in Wiesbaden am Heiligtum der Vatertreue: Schwester Cordula-Maria empfing die Pilger mit kräftigem, weithin hörbarem Glockengeläut vom Kapellchen her. Bei einer Meditation, Gesang und großem Dank an die Gottesmutter konnte das Gelingen dieser ersten Pilgerstrecke entsprechend gewürdigt werden. „Besonders erfrischend war der sich anschließende ‚leibliche Teil‘: Schwester Cordula-Maria hatte mit Gisela Sonka neben Kaffee und Gebäck manche Köstlichkeit für uns müde Geister bereitgestellt“, sagte einer der Pilger. „Das hat gut getan!“

Einkehr am Schönstatt-Heiligtum auf dem Freudenberg, Wiesbaden (Foto: Köhler)

Einkehr am Schönstatt-Heiligtum auf dem Freudenberg, Wiesbaden (Foto: Köhler)

Am Rhein entlang (Foto: Köhler)

Am Rhein entlang (Foto: Köhler)

Glücklich am Urheiligtum in Schönstatt angekommen (Foto: Köhler)

Glücklich am Urheiligtum in Schönstatt angekommen (Foto: Köhler)

Begrüßung durch Schwester Evamaria bei Haus Sonnenau (Foto: Köhler)

Begrüßung durch Schwester Evamaria bei Haus Sonnenau (Foto: Köhler)

Umweg wegen Hochwasser

Der nächste Tag begann genauso strahlend, doch wegen des noch bestehenden Hochwassers am Rhein musste die Gruppe allerdings den schönen Rhein-Weg verlassen. Von Walluf bis Rüdesheim ging die Fahrt direkt durch die Ortschaften hindurch. Erschwerend kamen zahlreichen Baustellen auf den dortigen Straßen hinzu. „Außer einer heruntergesprungenen Fahrradkette und späteren ‚Erfrischungstropfen von oben‘ verlief unsere Tour aber auch wieder reibungslos“, fasste eine Pilgerin zusammen. Nach der Überquerung des Rheins mit der Fähre in Rüdesheim konnte die Pilgergruppe auf der linksrheinischen Seite die schöne Natur auf den Fahrradwegen genießen, um am Nachmittag am nächsten Zielpunkt in der mittelalterlichen Burgenstadt Oberwesel Station zu machen.

Der dritte Tag der Fahrradpilgertour führte die Gruppe nach einem Morgenlob in der Kirche von Oberwesel, drei kleinen „Bergwertungen“ kurz vor dem Ziel und einigen Kilometern auf der stark befahrenen Bundesstraße schließlich zum Urheiligtum nach Schönstatt, wo „Großer Gott wir loben dich“ singend und frohen Herzens die Anliegen in den Krug gebracht wurden. Danach klang der erste Teil der Pilgertour bei guter Stimmung in der Cafeteria der Sonnenau aus.

Ruhetag und geistliche Einkehr

Die Teilnahme der Fahrradpilger(innen) am „Gemeinschaftstag“ der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter aus dem Bistum Limburg war einerseits als Ruhetag für die Radler und andererseits als geistlicher Einkehrtag gedacht. Mit insgesamt 22 Personen verbrachte die Pilgergruppe einen sehr schönen und verbindenden Tag mit Frauen und Ehemännern, bei dem es Schwester Evamaria Ludwig wieder einmal verstanden hatte, die Thematik ihrer Beiträge so zu wählen, dass auch die Männer davon angesprochen werden.

Hitzeprüfung auf dem Rückweg

Nach einem eigens für die Gruppe angesetzten „Sonder-Sonntagsgottesdienst“ im Urheiligtum mit Pater Lothar Herter, begann der Rückweg in die Heimat gut gerüstet mit reichlichem Segen und unter Fahnenschwenken von Sr. Mariella. Die Temperaturen steigerten sich allerdings sprunghaft vom Anbeginn der neuen Woche bis zum sehr heißen Ankunftstag in Schwalbach, der noch mal ein echter „Härtetest“ war. Bei 35 °C erreichte die Gruppe am frühen Nachmittag des 18. Juni 2013 in Sossenheim zu einer letzten geistlichen Einkehr den schattigen Park, wo sie Gott und der Mutter Maria für ihre gute Begleitung danken konnte. „Kurze Zeit später waren wir dann doch recht ermattet wieder zurück in der Heimat, aber voller Dank und Freude, für Maria knapp 300 km gefahren zu sein“, sagte eine Fahrradpilgerin. „Ein symbolisches Geschenk für das bevorstehende 100-jährige Jubiläum Schönstatts, das wir uns letztlich selbst gemacht haben …!“


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