Nachrichten

19. Juni 2013 | Deutschland | 

Mit „Singt Gott, jubelt ihm“ durch die Regensburger Innenstadt


Pilgerweg im Bistum Regensburg (Foto: Kerscher)

Pilgerweg im Bistum Regensburg (Foto: Kerscher)

Franziska Sporer. Anknüpfend an die Idee, bis zum Jubiläum ein Netz der Heiligtümer entstehen zu lassen und sich als deutsche Schönstattbewegung gemeinsam „auf den Weg“ nach 2014 zu machen, hat sich am gestrigen Sonntag nun auch ein Teil der Schönstattfamilie Regensburg die Wanderschuhe angezogen und sich so in das derzeit entstehende nationale Schönstatt-Pilgerwegenetz eingeschaltet.

Start beim Schönstatt-Heiligtum in Nittenau (Foto: Völkl)

Start beim Schönstatt-Heiligtum in Nittenau (Foto: Völkl)

Erste Etappe: Nittenau - Regensburg

Der Pilgermarsch fand seinen Anfang in einer feierlichen Messe am Sonntagmorgen, bei der Pfr. Frank, Rektor des Nittenauer Schönstattheiligtums, die erschienenen „Pilgermassen“, wie er die immerhin zehn Wagemutigen scherzhaft bezeichnete, die sich im „Heiligtum des lebendigen Apostolats“ eingefunden hatten, begrüßte und mit reichlich Segen auf den Weg zum Regensburger Dom entsandte, der das erste Etappenziel war auf dem vorgesehenen Pilgerweg zum Canisiushof der Diözese Eichstätt.

Ankunft in Regensburg (Foto: Völkl)

Ankunft in Regensburg (Foto: Völkl)

Die Mutter wird vollkommen sorgen! :-)

Ausgestattet mit Sonnencreme, Strohhut und Blasenpflaster konnte es losgehen, dreißig Kilometer in Aussicht, die es zu bewältigen galt. Manch einer ging da schon mit gemischten Gefühlen los: Einerseits freudig erwartungsvoll und aufs Äußerste motiviert, ein kleines Stück Schönstatt „in Bewegung“ zu bringen und hinauszutragen. Andererseits aber auch mit leicht zweifelnden Gedanken wie „Halte ich das durch?“, „Schaff ich das?“ und „Reichen meine Kräfte?“ Doch bereits nach den ersten hundert Metern hatten sich Zweifel in Luft aufgelöst und es zeigte sich wieder einmal: Die Mutter wird vollkommen sorgen! :-) Bei herrlichstem Sonnenschein auf grünen Wegen von Vogelgezwitscher umgeben und in bester Gesellschaft wurde den Pilgern die Bedeutung des Mottos „Die Seele geht zu Fuß“ mehr und mehr bewusst.

Schönstatt in die Welt tragen: Am Portal des Domes (Foto: Kerscher)

Schönstatt in die Welt tragen: Am Portal des Domes (Foto: Kerscher)

Immerzu weitergehen und vorankommen

Durch gemeinsames Beten und Singen einfach mal zur Ruhe kommen, abschalten, Anforderungen und Erwartungen des Alltags für eine kleine Weile hinter sich lassen und einfach nur „da sein“ zu dürfen – das ist es was die Seele braucht. Einen Gang runterschalten, die Spannung rausnehmen und langsamer machen, aber trotzdem nicht stehen bleiben, sondern immerzu weitergehen und vorankommen.

Vorankommen, gehen, in Bewegung bleiben, ... Gedanken, die die Gespräche der Pilger auch beim liebevoll hergerichteten Mittagssnack beschäftigten. Was ist es, das mich trägt im Leben? Was ist es, was mir Kraft gibt, am Rande der Erschöpfung dennoch wieder aufzustehen und weiterzugehen? Was hilft mir, immer in Bewegung zu bleiben? Der Glaube gibt dem Leben ein Fundament, eine Richtung, schenkt einen inneren Reichtum, der es Menschen ermöglicht Situationen anders, offener und vertrauensvoller zu betrachten und anzunehmen.

In den Pausen zwischen Singen und Beten blieb auch Zeit sich auszutauschen, zu erzählen, sich an gemeinsam Erlebtes zu erinnern, zu lachen, sich auf den jeweils anderen einzulassen und zu spüren: Da hat jemand Zeit und hört mir zu!

Regensburg: Auf der "Steinernen Brücke" (Foto: Völkl)

Regensburg: Auf der "Steinernen Brücke" (Foto: Völkl)

Dem „Heiligtum des lebendigen Apostolats“ alle Ehre machen

Am späten Nachmittag erreichte die Pilgergruppe den Stadtrand von Regensburg. „Die letzte Stunde versuchten wir nach besten Kräften unserem Heiligtum des lebendigen Apostolats alle Ehre zu machen und marschierten lautstark singend durch die Innenstadt“, erzählte ein Pilgerin. „Mit Singt Gott, jubelt ihm wurde unser Tagesmarsch gekrönt mit einem triumphalen Einzug über die Steinerne Brücke, dem Wahrzeichen von Regensburg, welches zu diesem Zeitpunkt sehr gut besucht war. Die letzten Meter zum Dom legten wir in freudiger Erwartung, das nahende Ziel fest im Blick zurück.“

Endlich angekommen war es einfach nur ein tolles Gefühl, etwas „bewegt“ zu haben und Schönstatt sprichwörtlich „in die Diözese getragen zu haben“, wie Herr Pfarrer Frank es formulierte. Dieses Gefühl entschädigte die Pilger vollkommen für wundgelaufene Füße und Muskelkater. „Es war wirklich ein mehr als gelungener Tag!“
:-)))


Top