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17. Juni 2013 | Deutschland | 

Bombenkrater, Schlammschuhe, 22 Freiburger und 2 große Vorbilder


Auf Cambrai-Fahrt (Foto: Dold)

Auf Cambrai-Fahrt (Foto: Dold)

Hbre. Es war bereits am Pfingstmontag, als sich 17 junge Frauen der Schönstatt-Bewegung Mädchen, junge Frauen MFJ aus der Erzdiözese Freiburg mit ihrer Jugendschwester, dem Standesleiter, einer Köchin, und Marienbruder Markus Amrein sowie Marienschwester M. Jacky-Ann aus Südafrika auf den Weg nach Cambrai machten, um an einem der wichtigen Orte der Schönstattgeschichte Josef Engling, einem Schönstätter der ersten Stunde zu begegnen. Judith Seckinger berichtet von dieser jetzt schon etwas länger zurück liegenden Fahrt.

Über Remonville nach Cambrai

Judith Seckinger. Schon unterwegs wurden uns die Ausmaße des ersten Weltkrieges deutlich, besonders auf dem Zwischenstopp in Verdun. Dort wurde uns wegen des Regens eine alte Kapelle ganz exklusiv zur Verfügung gestellt, damit wir im Trockenen die Chance bekamen erste Infos über Josef Engling, seine Rolle in der Anfangsphase Schönstatts und den ersten Weltkrieg zu erhalten. Über Remonville ging es dann zum Schönstattzentrum nach Cambrai. Auch wenn es schon später Abend geworden war, wurden wir von Sr. M. Michèla herzlich begrüßt.

Die ganze Gruppe hatte trotz durchwachsenen Wetters ein tolles Cambrai-Fahrt-Erlebnis (Foto: Dold)

Die ganze Gruppe hatte trotz durchwachsenen Wetters ein tolles Cambrai-Fahrt-Erlebnis (Foto: Dold)

Flandernrundfahrt in strömendem Regen

Am Dienstag folgte unsere Rundreise durch Flandern. Den Englingbunker besichtigten wir wegen des strömenden Regens nur im Vorbeifahren, ebenso das ehemalige Grab Max Brunners. Das ganze natürlich nicht, ohne uns mindestens zweimal zu verfahren. Danach ging es über die Vimyhöhe und die Deutsch-Kanadische Grenze mit dem Memorial nach Lestrem. In der Kapelle des dortigen Altenheims feierte Josef Engling Maiandachten und Gottesdienste. Dank nachlassendem Regen ging es dann sogar ohne Regenschirme ans Pilgern.

Schlamm-Schicht (Foto: Dold)

Schlamm-Schicht (Foto: Dold)

Die Empfehlung unseres Vortrupps lautete: Geht wenn der Feldweg zu Ende ist,  auf dem Acker weiter, das ist sicherer! Gesagt, getan. Wir gingen einige Meter, und die Schicht Schlamm an den Schuhen wurde immer dicker! So durften wir ein klein wenig der Situation im ersten Weltkrieg nachfühlen. Nach 9 km kamen wir, sehr zur Freude unserer Mitglieder des Familienbundes, bei der Gedenkstelle in Merville an. Josef Engling hat dort am 29.Mai 1918 sein Lebensangebot an die Gottesmutter vollzogen.

Begegnung mit der kleinen Heilige Theresia und ein großes Geschenk

Früh ging es am nächsten Tag, Mittwoch, dann los nach Lisieux, um dort die kleine Heilige Theresia kennenzulernen. Mit jedem gefahrenem Kilometer wurde das Wetter besser und trotz Verspätung bekamen wir dort noch unser erstes richtig französisches Mittagessen (mit zweigängigem Nachtisch). Nach der Kathedrale besichtigten wir das Elternhaus von Therese. Dort im Garten erfuhren wir dann durch eine SMS der SMJ Speyer die großen Neuigkeiten aus Schönstatt: DAS URHEILIGTUM WIRD UNS GESCHENKT!!!

Den folgenden Tag  besuchten wir die Basilika in Lisiuex, und gönnten uns dann auch eine Tour an den Strand von Trouville! Schwimmen war allerdings nicht angesagt – viel zu kalt …

Ährenpflanze aus Cambrai bei den "Heldengräbern" am Urheiligtum (Foto: Dold)

Ährenpflanze aus Cambrai bei den "Heldengräbern" am Urheiligtum (Foto: Dold)

Liebesbündniserneuerung in Cambrai und krönender Abschluss am Urheiligtum

Nun blieb uns nur noch ein Tag in Cambrai, an dem wir einfach auch viel Zeit für uns selbst hatten. Wir gingen den Todesweg von Josef nach und feierten einen Liebesbündnis-Erneuerungs-Gottesdienst. Nach einem französisch-afrikanisch-badisch-bunten Abend ließen wir die Welt im Englingfeuer in Flammen stehen.

Unser Rückweg ging dann am Samstag spontan über Vallendar und das Urheiligtum. Das wollten wir uns nicht nehmen lassen! Wir hatten auch eine  Ährenpflanze vom Todesacker dabei, die wir dank der „Spatenhilfe“ von Ehepaar Fellhofer gleich bei den Heldengräbern neben dem Engling-Gedenkstein einpflanzen konnten. Als krönenden Abschluss hat eine aus unserem Kreis im Urheiligtum ihr Liebesbündnis geschlossen und wir mussten unserer großen Freude bei den Heldengräbern Luft machen: „Wir sind die neue Generation – deine Zukunft!“ Ja, das sind wir!


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