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24. Mai 2013 | Deutschland | 

„elecTRIfy your life“ - Jugendfest der Schönstattjugend Regensburg


300 Teilnehmer beim Jugendfest in Nittenau (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

300 Teilnehmer beim Jugendfest in Nittenau (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Franziska Sporer. Sei es der Föhn, der Computer, die Stereoanlage, die Waschmaschine, das Telefon, der Staubsauger, oder das Handrührgerät in der Küche – all diese Alltagsgegenstände benötigen Strom, um zu funktionieren. „elecTRIfy your life“ - unter diesem Motto stand das Jugendfest der Schönstattjugend Regensburg, das am vergangenen Pfingstwochenende in Nittenau stattfand. Über 300 Teilnehmer aus den verschiedensten Regionen Deutschlands waren angereist um gemeinsam ein Fest des Glaubens, der Freude und der Gemeinschaft zu feiern.

Video vom Jugendfest in Nittenau bei youtube.com

"Was braucht mein Herz und was brauche ich, damit ich leben kann?" (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

"Was braucht mein Herz und was brauche ich, damit ich leben kann?" (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Was braucht mein Herz und was brauche ich, damit ich leben kann?

Auf der Bühne im großen Festzelt stand ein großes, leuchtendes, rotes Herz, das zunächst in gleichmäßigem Rhythmus schlug. Als sich die Herzfrequenz aber zunehmend verlangsamte, kam es plötzlich zum Stillstand. Die Energie war weg! Folgende Fragen standen im Raum: Was braucht mein Herz und was brauche ich, damit ich leben kann? Wo sind meine Kraftquellen, woher beziehe ich meinen Strom, der mich „funktionieren“ lässt? Wo stecke ich an, um Energie zu tanken?

Die jugendlichen Festbesucher zwischen 16 und 30 Jahren waren eingeladen, den Alltag mit all seinen Anforderungen, Schwierigkeiten und dem ständigen Leistungsdruck ein Wochenende lang auszuschalten , um ihre Akkus wieder aufzuladen, neue Kraft zu schöpfen und sich von dort Erlebtem „elektrifizieren“ zu lassen., Jeder war eingeladen sich selbst auf die Suche nach seinen persönlichen Kraftquellen und Ladestationen im Leben zu machen.

Das Jugendfestzelt ist gut gefüllt (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Das Jugendfestzelt ist gut gefüllt (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Fundament im Glauben gibt Kraft, Mut und ein klares Ziel

Nach einem traditionellen, zünftig bayerischen Festauftakt am Freitagabend berichteten die drei eingeladenen Referenten in den Mottorunden am Samstagvormittag von ihren persönlichen Kraftquellen und Erfahrungen. Sie zeigten den Teilnehmern auf, was ihrem Leben Halt und Sicherheit gibt, aber auch woher sie ihre Motivation nehmen immer wieder aufzustehen und weiterzugehen, auch wenn die momentane Lebenssituation ihnen viel abverlangt.

Der Spaß kam nicht zu kurz (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Der Spaß kam nicht zu kurz (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Energie tanken - im Gebet und im Gespräch (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Energie tanken - im Gebet und im Gespräch (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Rita Petraschka von der Krisenintervention aus dem Landkreis Schwandorf berichtete von ihrem täglichen Kontakt mit Schmerz, Verzweiflung, Ratlosigkeit und völligem Unverständnis. Sie könne den Menschen, die leiden, so meinte sie, nur Trost spenden und ihnen zur Seite stehen, weil sie ein Fundament in ihrem Glauben besitze, welches ihr Kraft, Mut und ein klares Ziel im Leben gäbe und sie auffordere, die frohe Botschaft der Liebe Gottes zu den Menschen zu tragen.

Lebenskraft aus den bewusst gelebten Augenblicken

Demgegenüber berichtete der zweite Referent, von einer ganz anderen Lebenseinstellung. Phillipp Riedl, ein ehemaliger Schönstätter, hat sich nach seinem Sozialdienst im Entwicklungsland Bolivien gegen Gott und die katholische Kirche entschieden. Er erzählte, dass er seine Lebenskraft aus den bewusst gelebten Augenblicken schöpfe, was im Grunde genommen nichts anderes sei, als das was auch wir Christen versuchen, nur sei Riedl nicht mehr davon überzeugt, dass am Ende des Lebens Gott auf ihn warte. Daran könne er einfach nicht mehr glauben. Auch nannte er Freundschaften und die bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, als weitere Kraftquellen.

Trommelworkshop (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Trommelworkshop (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Chillen - Energie tanken (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Chillen - Energie tanken (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Warum „eins und eins MEHR ergibt als zwei“ berichtete das Referentenpaar Petra und Michael Kiess in der dritten Mottorunde. Die beiden haben bereits in jungen Jahren geheiratet und ziehen ihre Kraft in erster Linie aus ihrer Beziehung zueinander, aber vor allem auch aus ihrer gemeinsamen Beziehung zu Gott. Beide erklärten, dass ihr Vertrauen, ihre Liebe und das Sakrament der Ehe, durch welches Gott aus ihrem „Zweierbund“ einen „Dreierbund“ gemacht habe ihr Leben unglaublich bereichert. Dieser Bund gebe ihnen immer wieder neuen Lebensstrom, der sie zum Handeln auffordere. So sind beide in der Schönstattbewegung aktiv und lassen durch ihre Veranstaltungen für junge Paare und Familien viele an ihren Erfahrungen teilhaben.

"ElecTRIfied" auf der Slackline (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

"ElecTRIfied" auf der Slackline (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Workshops, Picknick und Zaubertricks

Am Nachmittag wurden verschiedenste Workshops angeboten, die dazu beitragen sollten, die Jugendlichen anzuregen, sich ganz konkret auf die Suche nach ihren Kraftquellen zu machen: Von sportlichen, kreativen und musikalischen Aktivitäten, über geistliche Gespräche bis hin zum angeregten Austausch in Kleingruppen war Vieles geboten. Bei strahlendem Sonnenschein gab es gegen Abend noch ein gemütliches Picknick auf der Festwiese mit beschwingter Jazzmusik vom Duo Kompakt , die zum Relaxen und Entspannen einlud. Im Anschluss daran beeindruckte der Zauberer „El Gecco“ die Festbesucher mit gekonnten Tricks, mit denen er vor allen Dingen auch viele Lacher auf seine Seite zog. So betonte der Magier immer wieder, wie wichtig das Glücklich-Sein im Leben ist, damit der Akku aufgeladen wird.

Vigilfeier und Liebesbündnis

Von einer ganz besonderen Atmosphäre geprägt war die Vigilfeier am Abend mit einer großen Lichterprozession, bei der die Jugendlichen in der Stille und im Gebet die Möglichkeit erhielten, den dreifaltigen Gott als Kraft- und Energiequelle in ihrem Leben und in ihrem Herzen zu entdecken. „Bei Gott darf ich so sein, wie ich bin, werde angenommen und geliebt, unabhängig von Leistungen und Erwartungen, denn Gott liebt vorbehaltlos!“ So lautete die liturgische Botschaft am Samstagabend. Die Liebe Gottes schenkt jedem Menschen das, wonach er sich im Innersten sehnt – eine Heimat!

Prozession mit Fackeln bei der Vigilfeier (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Prozession mit Fackeln bei der Vigilfeier (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Seine Liebe schenkt die Kraft und Sicherheit immer wieder aufzustehen und weiterzugehen, begleitet von der Gewissheit: Er ist immer bei mir! Die Jugendlichen wurden ermutigt, ihre Herzen für die Liebe Gottes zu öffnen und ihn in ihr Leben zu lassen, damit er in ihnen und durch sie für die ganze Welt wirken und so zur Kraftquelle für sie selbst, aber auch für viele andere werden kann.

Ihren Höhepunkt erreichte die Vigilprozession beim Heiligtum, der kleinen Kapelle der Schönstattfamilie. Hier versammelt, sollten die Jugendlichen erfahren, dass Maria diejenige ist, an deren Hand sie zu der besten Energie- und Kraftquelle gelangen können – zu Gott! Die gesamte versammelte Jugend vertraute sich an diesem Abend im Liebesbündnis der Fürsorge der Gottesmutter an.

Liebesbündnisfeier beim Schönstatt-Heiligtum (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Nächtliche Liebesbündnisfeier beim Schönstatt-Heiligtum (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Partynacht

Im Anschluss folgte eine unvergessliche Partynacht. Im großen Festzelt spielte die fränkische Reggae-Band „ZICO“ und auch in den verschiedenen Mottozelten aus München, Franken und Schwaben wurde getanzt, gesungen und gelacht. „Auch das ist Teil unseres Glaubens“ so ein Teilnehmer aus der Diözese Speyer, „Unser Glaube gibt uns allen Anlass fröhlich und dankbar zu sein für jeden Augenblick, der uns geschenkt wird!“

Pfingst-Jugendgottesdienst (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Pfingst-Jugendgottesdienst (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

Pfingstgottesdienst: Durchlässig werden für Gott

Zum Abschluss des Jugendfestes stand ein großer feierlicher Pfingstgottesdienst auf dem Programm. Der Festprediger, Schönstattpater Elmar Busse, ermunterte die Jugendlichen nochmals, sich auf die Suche zu machen nach dem Gott des Lebens und legte ihnen ans Herz ihren Alltag von der Liebe Gottes elektrifizieren zu lassen! „Wir müssen durchlässig werden für Gott, dass er durch uns wirken kann in dieser Zeit! Lassen wir uns von Maria, dem Menschen mit der größten Gottesnähe und höchsten Durchlässigkeit für Gott coachen, damit wir ganz offen für Gott werden, ihm begegnen, uns auf diese Art und Weise selbstverwirklichen und so zum Segen für andere werden können!“

"ElecTRIfied und voll geladen"  ;-)  - einer der Referenten: Michael Kiess! (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

"ElecTRIfied und voll geladen"  ;-)  - einer der Referenten: Michael Kiess! (Foto: Schönstattjugend Regensburg)

„ElecTRIfied und voll geladen“ wie es in dem eigens für das Jugendfest komponierten Mottosong heißt , verließen am Sonntagabend die letzten Teilnehmer, das Festgelände. „Das Jugendfest war der Hammer! Die Organisation, die Leute, die Bands, das Programm...alles war super! Bei den Workshops, beim Feiern, bei der Vigil, sowie in den tollen Gesprächen mit vielen netten Leuten und auch im Heiligtum konnte ich meinen Akku wieder aufladen!“, so lautete das Feedback einer Teilnehmerin aus der Diözese Augsburg. Das Jugendfest der Schönstattjugend Regensburg hat sein Ziel erreicht: Den Blick und die Herzen der Jugend von heute wieder für das wirklich Wesentliche im Leben zu öffnen: Für die Liebe des dreifaltigen Gottes – elecTRIfy your life! :-)


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