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22. Mai 2013 | Rund ums Urheiligtum | 

Jahrestreffen der Schönstätter Marienbrüder an Pfingsten


Marienbrüder tagen in Haus Tabor auf dem Marienberg (Foto: Gotter)

Marienbrüder tagen in Haus Tabor auf dem Marienberg (Foto: Gotter)

Rainer M. Gotter. Auf ihrer jährlichen Pfingsttagung, die in diesem Jahr von 17. bis 20. Mai 2013 im Haus Tabor auf dem Marienberg in Vallendar stattfand, stellten sich die anwesenden Mitglieder der Gemeinschaft der Schönstätter Marienbrüder schwierigen Zukunftsfragen. In einer sich wandelnden Gesellschaft und angesichts einer veränderten Situation der kirchlichen Pastoral seien auch die Marienbrüder zu „mutigen Aufbrüchen“ aufgerufen. Traditionelle Mittel in der Jugendarbeit und in der Arbeit mit Männern seien heute nicht mehr weiterführend, weshalb es neue Ansätze auszuprobieren gälte.

Persönlich wie auch als Gemeinschaft das Profil schärfen ...  (Foto: Gotter)

Persönlich wie auch als Gemeinschaft das Profil schärfen ...  (Foto: Gotter)

Mut und Profil

Für die Mitglieder der Gemeinschaft der Schönstätter Marienbrüder ließe sich daraus ableiten, dass sie sowohl persönlich wie auch als Gemeinschaft ihr Profil noch deutlicher als bisher klären und herausstellen müssten. Es nutze weder der persönlichen Entwicklung des Einzelnen, noch der Gemeinschaft oder der Kirche, weiterhin dem traditionellen Bild eines „Ordensbruders“ entsprechen zu wollen. Das wäre ein Signal in die falsche Richtung.

Marienbrüder hätten heute die wichtige Aufgabe sich in Kirche und Gesellschaft mit einem entschieden gelebten Glauben und mit einer profilierten Spiritualität im Konzert des generell größer gewordenen spirituellen Angebots für Männer bemerkbar zu machen. Das Bedürfnis nach Spiritualität, so waren sich die Teilnehmer des Treffens einig, sei da. Es sei aber auch an der Zeit, besonders den Glauben neu vorzustellen.

Sich neuen Herausforderungen stellen

Freude und Aufbruchstimmung kam auf, als die Sprache auf den Nachwuchs in Afrika und Südamerika kam. Allerdings wurde auch die Frage der Zukunft des Schönstatt-Institutes Marienbrüder angesprochen, das in Deutschland unter der Überalterung der Mitglieder leidet, was – wie es der Generalobere der Gemeinschaft, Ernest M. Kanzler ausdrückte - die Marienbrüder vor große Herausforderungen stelle und zukünftig auch Veränderungen mit sich bringen werde.

In den Überlegungen wurde nach Wegen gesucht, wie in einer Zeit, in der viele Männer die Kirche verlassen, eine Gemeinschaft wie die Marienbrüder sich als attraktiven Weg anbieten kann, für Männer, die spirituell offen sind und die nach neuen Lebensmodellen suchen. „Dass da ein Mann einer normalen Arbeit nachgeht und trotzdem einer spirituellen Gemeinschaft angehört, würden wir gerne deutlicher machen“, sagte einer der Teilnehmer. Angesichts einer sich wandelnden Gesellschaft könnten weltliche Institute Vorbilder für gute Formen des Zusammenlebens sein und Modell sein, wie man sich gegenseitig stützt.

Die Tagung endete am Montagmittag mit einer Feier am Grab des Gründers der Schönstatt-Bewegung, Pater Josef Kentenich, wo Worte wie Vertrauen, Miteinander, Teamgeist und Aufbruch auf das hinweisen möchten, was die Marienbrüder zukünftig beschäftigen wird.

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Die Teilnehmer der Tagung vor dem Tabor-Heiligtum (Foto: Gotter)

Die Teilnehmer der Tagung vor dem Tabor-Heiligtum (Foto: Gotter)


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