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21. Mai 2013 | Deutschland | 

Pfingstliches Gebet für den Dialogprozess der Kirche in Deutschland


Pfingstgebet am Urheiligtum in Vallendar-Schönstatt (Foto: Brehm)

Pfingstgebet am Urheiligtum in Vallendar-Schönstatt (Foto: Brehm)

Hbre. Zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten beteten auch in diesem Jahr an vielen Orten in Deutschland engagierte Christen für das Gelingen des Dialogprozesses der Kirche in Deutschland. Unter dem Thema „Geöffnet für Gottes Geist“ hatte die Schönstatt-Bewegung bereits im dritten Jahr eine Arbeitshilfe herausgegeben, deren aktuelle und lebensnahe Texte sowohl in der Gestaltung von Eucharistiefeiern, für Wort-Gottes-Feiern und Gebetszeiten kleinerer und größerer Gruppen zum Einsatz kamen. Beim Urheiligtum in Schönstatt versammelten sich durchschnittlich 80 Personen zum abendlichen Pfingstgebet, das jeweils von Mitgliedern der vor Ort präsenten Gemeinschaften der Schönstatt-Bewegung und der Pallottiner vorbereitet wurde.

Pfingstgebet am Urheiligtum, gestaltet von den Frauen von Schönstatt (Foto: Brehm)

Pfingstgebet am Urheiligtum, gestaltet von den Frauen von Schönstatt (Foto: Brehm)

Geöffnet für Gottes Geist

In der Schönstatt-Bewegung lebt die Überzeugung, dass ein Dialogprozess, der auch als geistliches Geschehen erlebbar wird, religiöse Energien (A. Riccardi) wecken und den in jedem Menschen schlummernden Hunger nach Gott und dem Göttlichen freilegen kann. Das betonte Pater Dr. Lothar Penners im Rahmen des Auftakts des Pfingstgebetes am Fest Christi Himmelfahrt. Von manchen werde der Dialogprozess schlecht geredet, andere verweigerten sich dem Gespräch auf Augenhöhe und wieder andere würden überzogene Erwartungen benennen. Umso wichtiger sei es, für ein Geöffnet Sein für Gottes Geist und für einen erfolgreichen Verlauf dieses Dialogprozesses zu beten. Denn der Gesprächsprozess, den die deutschen Bischöfe im Jahr 2010 anregten, dessen bisherige Höhepunkte zwei Gesprächsforen in Mannheim und Hannover unter den Themen „Im Heute glauben – Wo stehen wir?“ (2011) und „Diakonia: Unsere Verantwortung in der freien Gesellschaft“ (2012) waren, werde mit der Versammlung in Stuttgart im September 2013, die um den Schwerpunkt „Liturgie“ als Grundaufgabe der Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit kreise, vermutlich in seine entscheidende Phase treten.

„Mit der Einladung an Gemeinden und Gemeinschaften, kirchliche Gruppen, kleine christliche Kreise und Einzelne zu einem ‚Pfingstgebet für den Dialogprozess der Kirche in Deutschland‘ wollte die Schönstatt-Bewegung jetzt im dritten Jahr einen Beitrag leisten für das Gelingen des Dialogvorgangs in der deutschen Kirche“ betonte der Autor der Arbeitshilfe, Pfr. Josef Treutlein, vom Schönstatt-Institut Diözesanpriester. „Wir freuen uns, dass die Arbeitshilfe für das Pfingstgebet 2013 von vielen nachgefragt wurde und überall in Deutschland zum Einsatz kam.“

Pfingstgebet und Tage der Anbetung: Lobpreisgottesdienst mit der "Münchner Monstranz" in der Pallotti-Kirche (Foto: Brehm)

Pfingstgebet und Tage der Anbetung: Lobpreisgottesdienst mit der "Münchner Monstranz" in der Pallotti-Kirche (Foto: Brehm)

Pfingstgebet im Rahmen des Tages der Anbetung in Schönstatt

Dass am 17. Mai ein Tag der Anbetung mit der Münchener Monstranz als Vorbereitung auf den Eucharistischen Kongress in Schönstatt stattfinden würde, war bei der Terminierung der Pfingstgebete nicht vorhersehbar. So wollte es offenbar die Vorsehung, dass das Pfingstgebet, das an diesem Abend wegen der Witterung in die Pallottikirche in der Nähe des Urheiligtums verlegt werden musste, den Charakter einer eucharistischen Anbetungs- und Lobpreiszeit erhielt. Die letzten 20 Minuten der etwa 1,5 Stunden dauernden Gebetszeit, die von Wilma und Joachim Lerchen musikalisch im Stil der Nightfever-Gebete und von P. Dr. Lothar Penners mit einer Meditation über die Münchener Monstranz mitgestaltet wurde, standen unter dem Stichwort „Kirche – dialogisch und diakonisch“ und machten deutlich, wie Anbetung und diakonisches Handeln der Kirche unterschiedlicher Ausdruck desselben Dialoges mit dem dreifaltigen Gott sein wollen.

18.5.2013 - Samstag vor Pfingsten: Liebesbündniserneuerung am Bündnistag mit pfingstlichem Vorzeichen (Foto: Brehm)

18.5.2013 - Samstag vor Pfingsten: Liebesbündniserneuerung am Bündnistag mit pfingstlichem Vorzeichen (Foto: Brehm)

Pfingstgebet und Bündnistag

Der Termin des Pfingstfestes am 19. Mai brachte es mit sich, dass der letzte Abend des Pfingstgebetes mit dem Bündnistag im Mai zusammenfiel. Im Rahmen ihres Pfingsttreffens hatte die Gemeinschaft der Schönstatt-Akademikerinnen die Gestaltung der Bündnismesse, der sich anschließenden Prozession und der Feierstunde zur Erneuerung des Liebesbündnisses am Urheiligtum unter Verwendung der Text-Vorschläge für den letzten Tag des Pfingstgebetes übernommen. Daher drehten sich die Texte um das Thema „Abbruch – Umbruch – Aufbruch“. In seiner Predigt betonte Pater Dr. Lothar Penners, dass Gott die ganze Weite der Welt gehöre. Die ganze Welt sei Gottes Heiligtum. „Gott führt sein Volk durch die Wüste in das gelobte Land.“ Das habe in einer Zeit mit Erfahrungen des Abbruchs und des Umbruchs eine tröstliche aber auch eine herausfordernde Seite. Im Umbruch den Aufbruch zu erwarten sei die Herausforderung. Tröstlich sei aber die Erfahrung des Mose, dass Gottes Führung stetig weiterführe, auch wenn er den scheinbaren Stillstand erlebt habe. Dieser Erfahrung dürfte sich die Schönstatt-Bewegung auch für ihre Bündniswelt sicher sein.

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