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14. Mai 2013 | Deutschland | 

Stabübergabe und Pilgertraining


Pilgertraining beim Kapellchenfest in Würzburg (Foto: Fella)

Pilgertraining beim Kapellchenfest in Würzburg (Foto: Fella)

Wolfgang Fella. Das Wetter hatte es nicht gerade gut gemeint mit dem diesjährigen Kapellchenfest auf der Würzburger Marienhöhe. Fleißige Helfer hatten eine Menge Tische und Bänke rund ums Schönstattzentrum aufgebaut, doch dann zwang ein heftiger Sturm alle ins Haus. Dort war schnell alles umgebaut, sodass drinnen der gemeinsame Gottesdienst stattfinden konnte. Manch priesterlose Gemeinde wäre an diesem Sonntag neidisch geworden. Insgesamt 12 Priester aus aller Welt drängten sich um den Altar, was aber vor allem damit zu tun hatte, dass die Schönstattpatres in diesen Tagen auf der Marienhöhe tagten.

Stabübergabe von Pfarrer Josef Treutlein an den neuen Diözesanpräses der Schönstatt-Familie im Bistum Würzburg, Pfarrer Achim Wenzel (Foto: Fella)

Stabübergabe von Pfarrer Josef Treutlein an den neuen Diözesanpräses der Schönstatt-Familie im Bistum Würzburg, Pfarrer Achim Wenzel (Foto: Fella)

Neuer Präses stellt sich beim Kapellchenfest auf der Würzburger Marienhöhe vor

Ein Priester stand aber doch im Mittelpunkt: Achim Wenzel, Lehrer an einem Würzburger Gymnasium – der neue Diözesanpräses der Würzburger Schönstattfamilie. Passend zum Pilgerjahr gab es im Gottesdienst eine echte Pilgerstab-Übergabe vom bisherigen Präses Pfarrer Josef Treutlein. Wie hätte es Pfarrer Wenzel bei seiner Einführung nicht besser sagen können als damals der Gründer Pater Kentenich, den er mit seinen Worten zitierte: „Ich stelle mich Euch hiermit zur Verfügung mit allem was ich bin und habe: Mein Wissen und Nichtwissen, mein Können und Nichtkönnen, vor allem aber mein Herz“. In seiner Predigt machte er der versammelten Schönstattgemeinde Mut trotz mancher Rückschläge und einer kleiner werdenden Zahl. Er zog dabei einen Bogen von der Zerstörung des Tempels in Jerusalem durch die Babylonier – damals ein niederschmetterndes Ereignis für das gläubige jüdische Volk - über die Situation der rückwärtsgewandten Kirche Anfang des 20. Jahrhunderts als Pater Kentenich die Bewegung gründete bis hin zur heutigen Zeit, in der sich die Menschen hierzulande in großer Zahl von der Kirche abwenden aber ihr Interesse an Religion keineswegs verloren haben.

Lächelnd Kilometerschrubben für die gute Sache (Foto: Fella)

Lächelnd Kilometerschrubben für die gute Sache (Foto: Fella)

120 Kilometer auf dem Hometrainer - Werbung für den Pilgerweg im Herbst

Dass ihm die Puste nicht fehlt für die kommenden Aufgaben, dass konnte er anschließend am Hometrainer beweisen, den die Familienbewegung aufgestellt hatte. Im Oktober soll vom Würzburger Heiligtum aus zum Heiligtum nach Weiskirchen gepilgert werden. Etwa 120 Kilometer in vier Tagen. Beim Kapellchenfest sollten die 120 km innerhalb weniger Stunden von den Anwesenden auf den bereit stehenden Hometrainern abgestrampelt werden. Die Pilgerroute lief auf einem Laufband mit. Während der Main oder die Autobahn zu überqueren war oder der tiefe Spessart durchschritten werden musste.

Auch Pater Heinrich Walter, Generaloberer der Schönstatt-Patres ließ sich, wie viele andere Gäste auch, einladen einige Kilometer abzuarbeiten (Foto: Fella)

Auch Pater Heinrich Walter, Generaloberer der Schönstatt-Patres ließ sich, wie viele andere Gäste auch, einladen einige Kilometer abzuarbeiten (Foto: Fella)

Gebetsanliegen für den Pilgerweg nach Weiskirchen im Oktober (Foto: Fella)

Gebetsanliegen für den Pilgerweg nach Weiskirchen im Oktober (Foto: Fella)

Gut gelaunte Kaffeerunde nach den Sturmböen (Foto: Fella)

Gut gelaunte Kaffeerunde nach den Sturmböen (Foto: Fella)

Alt und jung beteiligten sich an dieser Aktion, darunter auch allerhand kirchliche Prominenz. Allen voran eben Pfarrer Wenzel, der damit keine Probleme hatte – schließlich hält es sich mit derlei Übungen auch im Fitnesscenter für seine vielen Aufgaben fit. Doch auch Pater Heinrich Walter und Schwester Louise Schulz machten keineswegs schlapp und trugen einige Kilometer zu den geforderten 120 bei, die schließlich mit Jubel geschafft waren. Aber es ging dabei nicht so sehr um eine körperliche Herausforderung. Vielmehr wurde geworben für die Teilnahme beim Pilgern im Herbst und alle konnten auch Anliegen für die Pilgerstrecke in den bereitgestellten Krug mitgeben.

In verschiedenen Workshops erhielten die Besucher darüber hinaus Eindrücke über Pilgerwege und die Europawallfahrt 2012 oder über den anstehenden Fackellauf der Mannesjugend 2014 von Valle di Pompei in Italien nach Vallendar Schönstatt am Rhein. Zwischenzeitlich war es draußen auch schon wieder etwas trockener geworden, sodass man dort sogar einen Kaffee trinken konnte, ehe mit einer Marienfeier das Kapellchenfest 2013 abschloss.


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