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2. Mai 2013 | Rund ums Urheiligtum | 

Mai-Eröffnung 2013: Du bringst mich in Bewegung


Aufbrechen in den Mai, an der Hand Mariens und mit ihrem Sohn zu den Menschen (Foto: Brehm)

Aufbrechen in den Mai, an der Hand Mariens und mit ihrem Sohn zu den Menschen (Foto: Brehm)

CuH Brehm. Eine Pilgerin mit Pilgerstab und Pilgerrucksack an der Spitze, die Teilnehmer mit Lichtern, Steinen oder Blumen in den Händen, so zieht bei leichtem Nieselregen und leider noch kühlen Temperaturen am letzten Aprilabend die feierliche Prozession anlässlich der Maieröffnung am Wallfahrtsort Schönstatt, von der Pilgerkirche zur Gnadenkapelle der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt. Mit dabei Teilnehmer aus der Pfarreiengemeinschaft Vallendar-Urbar, eine Pilgergruppe aus Mendig und viele Bewohner und Gäste aus den verschiedenen Häusern der internationalen Schönstatt-Bewegung in Vallendar-Schönstatt.

Predigt: Pater Rüdiger Kiefer SAC (Foto: Brehm)

Predigt: Pater Rüdiger Kiefer SAC (Foto: Brehm)

Prozession: Als Pilger unterwegs (Foto: Brehm)

Prozession: Als Pilger unterwegs (Foto: Brehm)

Abschluss beim Urheiligtum (Foto: Brehm)

Abschluss beim Urheiligtum (Foto: Brehm)

Maria geht mit

„Du bringst mich in Bewegung“ ist das Thema, das über dem Abend steht. Gemeint ist Maria, die sich, bewegt durch Gottes Engel aufmache zu ihrer Verwandten Elisabeth, und Jesus sei dabei gewesen. In Texten und Gebeten, die Pfarrer Josef Treutlein, Wallfahrtsseelsorger in Schönstatt und ein Team der Schönstatt-Pilgerzentrale vortragen, heißt es: „Noch vor seiner Geburt ging er in dir, Maria, seine ersten Wege in dieser Welt“. Auch heute lade Maria ein, ihren Sohn, Jesus Christus, zu den Menschen zu tragen, so wie sie es getan habe und sie gehe selbst mit. „Du hilfst mit, dass Jesu Botschaft, Jesu Liebe, Jesu Freude den Weg zu den Menschen findet.“ Pater Rüdiger Kiefer SAC, predigt in der Wortgottesfeier des Maieinzuges, den die Pfarreiengemeinschaft Vallendar-Urbar, die Pallottiner in Vallendar und die Schönstatt-Bewegung seit vielen Jahren gemeinsam begehen.

Von der bewegten Maria lernen

„Gott ist ständig in Bewegung auf uns zu“, greift Pater Kiefer das Thema in der Predigt auf. Eine der ersten, die Gott herausgefordert habe, sei Maria. Erschrocken über ihre Erwählung und bewegt von Gottes Vertrauen, sei sie den Weg mitgegangen. „Wir können von der bewegten Maria lernen, sie, die sich den Rucksack der Verheißungen Gottes umhängen ließ und ihn bereitwillig getragen hat.“ Gott bewege und bringe in Schwung: „damals Maria. Gelingt es ihm heute uns in Bewegung zu bringen?“

Kiefer greift den Pilgerrucksack als symbolisches Bild für das menschliche Leben auf. Er sei angefüllt mit dem Vielerlei des Lebens. „Da ist der Proviant, meine Stärken, Ermutigungen, all das, was mir Kraft für die nächste Wegstrecke bietet und weiterhilft in Bewegung zu bleiben. Da sind die Steine, das Schwere in meinem Leben.“ Niemals sei dem Menschen ein unbeschwertes Leben versprochen worden, „wohl aber, dass Gott zu uns steht und alle Wege mitgeht.“ Aber auch Blumen befänden sich im Rucksack. Sie stünden für die freudvollen, frohen Seiten des Lebens, „das wofür wir brennen, unsere Leidenschaft, was sich entwickelt und aufblüht.“

Auf dem Pilgerweg des Lebens sei neben dem Rucksack der Pilgerstock wichtig. Er helfe gehen, könne zur Abwehr von Unbilden genutzt werden und diene als Stütze. „Wir alle brauchen einen festen Punkt, auf den wir uns verlassen können. Von der bewegten Maria können wir lernen: ihre Stützen war das Gottvertrauen, der Mut loszugehen und die Zuversicht in den handelnden Gott.“ Maria habe die Wahrheit des Psalmwortes erfahren: „Dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.“

Zuversicht in den mitgehenden Gott

Mit dem Rucksack auf dem Rücken, in dem sich Proviant, Blume und Stein befinden, und dem Wanderstock in der Hand, so seien Menschen ausgesandt auf den Pilgerweg ihres Lebens, seien aufgerufen in Bewegung zu kommen. Am Beispiel Marias werde deutlich, was eigentlich in Bewegung kommen soll: „Die Zuversicht in den mitgehenden Gott, die Hoffnung, dass alles gut wird, auch das Schwere, die Hilfsbereitschaft denen gegenüber, die am Boden sind, die Menschenliebe, die den anderen ohne Unterschied annimmt, die Gelassenheit, dass dann, wenn wir alles getan haben, Gott erfüllt, was wir nicht hinbekommen haben.“ Wenn sich Menschen heute auf diesen Weg mit Maria einlassen, dann können sie die Erfahrung machen, dass sie bewegte Menschen sind, die auch andere bewegen können wie Maria.

Abschluss am Urheiligtum

Es ist ein eindrückliches und befreiendes Geräusch, mit dem die Pilger zum Abschluss der Feier beim Urheiligtum das Schwere ihres Lebens symbolisiert in den mitgetragenen Steinen in eine Schale bei der Mutter Jesu abladen. Und die Freude über den Weg mit Maria durch den Mai wird sichtbar in den Blumen, die die Pilger beim Heiligtum der Gottesmutter ablegen. Die Feier endet mit dem Abendsegen am Urheiligtum und der Bitte an den dreifaltigen Gott, alle Menschen im persönlichen Umfeld aber auch alle, die Verantwortung tragen für Kirche und Gesellschaft mit seinem Segen zu stützen und zu begleiten.

Nieselregen und kühle Temperaturen konnten die Pilger nicht abhalten in großer Zahl am Maieinzug teilzunehmen (Foto: Brehm)

Nieselregen und kühle Temperaturen konnten die Pilger nicht abhalten in großer Zahl am Maieinzug in Schönstatt teilzunehmen (Foto: Brehm)


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