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26. April 2013 | Deutschland | 

Highlights der Bergbau- und Industriegeschichte in Verbindung mit Orten der Schönstatt-Geschichte erleben


Schacht 12 der ehemaligen Zeche Zollverein, Essen  (Foto: Thomas Robbin, Wikipedia.de)

Schacht 12 der ehemaligen Zeche Zollverein, Essen  (Foto: Thomas Robbin, Wikipedia.de)

Hbre. „Können Sie sich vorstellen, einige Ferientage im Ruhrgebiet zu verbringen?“ fragt Martin Jakel, Vorsitzender im Trägerverein des Schönstattzentrums Castrop-Frohlinde. „Das wäre doch mal etwas Besonderes! Sie erleben mit Ihren Kindern unter fachkundiger Führung(!) einige Highlights der Bergbau- und Industriegeschichte dieser aufregenden Stadtlandschaft. Und wir zeigen Ihnen einige Orte mit Bezug zur Schönstatt-Geschichte in Oberhausen, Herne und Castrop-Rauxel.“ Mit diesem neuen, „niederschwelligen“ Angebot möchte der Trägerverein einerseits die Zukunft des Schönstatt-Zentrums Frohlinde stärken und andererseits in einer Zeit des kirchlichen Umbruchs und der Neuorientierung die Herzmitte des Zentrums, das Schönstattheiligtum als pastoralen Ort der Beheimatung und der Kraftquelle für die Menschen der Region stärker ins Bewusstsein heben.

Schönstatt-Zentrum Frohlinde, Castrop-Rauxel (Foto: Jakel)

Schönstatt-Zentrum Frohlinde, Castrop-Rauxel (Foto: Jakel)

Margret und Martin Jakel (Foto: privat)

Margret und Martin Jakel (Foto: privat)

Gesellschaftlicher Wandel mit Auswirkungen

„Der Wandel der Gesellschaft in Deutschland in den letzten Jahren ist zu einer Herausforderung für die Kirche geworden“, schreibt Martin Jakel, der sich gemeinsam mit seiner Frau Margret in der Schönstatt-Bewegung engagiert. „Die Bevölkerungszahl in Deutschland schrumpft. Die jährliche Geburtenrate beträgt weniger als 1 Geburt auf 1000 Einwohner. Hinzu kommen eine längere Lebenserwartung und damit eine Zunahme an älteren Menschen. Unser Land ist auf die Zuwanderung von Menschen aus anderen Ländern angewiesen. Die sich daraus ergebenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und auch kirchlichen Auswirkungen werden unser Land umkrempeln.“

Für katholische Christen, die daran glauben, dass der Hl. Geist wirksam sei, bleibe die Frage spannend, was Gott mit dieser Entwicklung in der Zukunft vorhabe. „Wir sehen die gesellschaftlichen Veränderungen als Anbruch einer neuen Zeit, auf die wir uns einstellen müssen und wir fragen daher, wie die Kirche der Zukunft aussehen wird.“ So sei nach derzeitiger Prognose damit zu rechnen, dass Christen immer mehr eine Minderheit werden. „Die sonntägliche hl. Messe besuchen inzwischen weniger als 10% der Katholiken. Es ist eine Frage der Zeit, wann wir uns die Kirchen und Gemeindehäuser auch finanziell nicht mehr werden leisten können.“

Schönstatt-Heiligtum in Castrop-Rauxel (Foto: Archiv)

Schönstatt-Heiligtum in Castrop-Rauxel (Foto: Archiv)

LWL-Industriemuseum, Besucherstollen Nachtigall (Foto: mit freundlicher Genehmigung)

LWL-Industriemuseum, Besucherstollen Nachtigall (Foto: mit freundlicher Genehmigung)

Niederschwellige Angebote als eine Antwort auf die veränderte Situation

Der Trägerverein des Schönstattzentrums Castrop-Frohlinde im Ruhrgebiet und der Diözesanfamilienrat der Schönstatt-Bewegung im Erzbistum Paderborn beschäftigen sich intensiv mit der Frage, wie es in der Zukunft mit Haus und Heiligtum in Frohlinde weitergehen soll. Martin Jakel: „Es zeichnet sich eine zunehmende Überalterung der aktiven Schönstätter in der Region ab. Leider kommt die jüngere Generation nicht in gleichem Maße nach.“ Tagsüber fänden zwar viele Besucher den Weg ins Heiligtum, eine Bindung mit der Bereitschaft zur Verantwortlichkeit für das Heiligtum sei jedoch nicht besonders ausgeprägt, woraus sich natürlich auch finanzielle Veränderungen für das Zentrum ergäben.

So habe sich der Trägerverein entschieden, mit den Ruhrgebietstagen für Familien ein „niederschwelliges“ Angebot zu schaffen, das einerseits an den erlebnisreichen Welten des Ruhrgebietes anknüpfe und andererseits interessante Orte mit Bezug zu Schönstatt in den Fokus stelle: Z.B. das St.-Vinzenz-Krankenhaus in Oberhausen, wo Joseph Kentenich, der Gründer Schönstatts einige Zeit als Kind verbrachte, oder Herne, wo Schwester M. Emilie Engel, eine Schönstätter Marienschwester, deren Seligsprechungsprozess eröffnet ist, zeitweise lebte. Und natürlich auch Castrop-Rauxel-Frohlinde. Hier stehe seit 1955 das erste Schönstatt-Heiligtum des Erzbistums Paderborn. Die im Rahmen der Ruhrgebietstage geplanten Beiträge von Schönstatt-Pater Franz-Johannes Brügger zum Thema Werktagsheiligkeit mache das neue Angebot rund, legen Margret und Martin Jakel überzeugend dar. Gleichzeitig geben sie der Hoffnung des Trägerkreises Ausdruck, dass sich im Laufe der Zeit aus den im Umfeld des Schönstatt-Zentrums bestehenden internationalen Pilgerheiligtums-Kreisen ein Wächterring um das Heiligtum entwickeln möge. „Wir erhoffen es und beten darum.“

 

Das neue Zentrum von Oberhausen (Foto: AlterVista, Wikipedia.de)

Das neue Zentrum von Oberhausen (Foto: AlterVista, Wikipedia.de)

Deutsches Bergbau-Museum in Bochum (Foto: Thomas Robbin, wikipedia.de)

Deutsches Bergbau-Museum in Bochum (Foto: Thomas Robbin, wikipedia.de)

Anreise zum Schönstatt-Zentrum Frohlinde (Grafik: schoenstatt-paderborn.de)

Anreise zum Schönstatt-Zentrum Frohlinde (Grafik: schoenstatt-paderborn.de)

Ruhrgebietstage - Angebot für Familien!

Ein Vorschlag:

Sie wohnen mit der ganzen Familie einige Tage im Schönstatt-Zentrum Frohlinde und wir organisieren für Sie den Besuch eines Bergwerkes und eines Stahlwerkes des Industriemuseums, wo auch Ihr Nachwuchs kindgerecht in die Geheimnisse der Bergbau- und Industriegeschichte eingeführt wird. Außerdem führen wir Sie zu Orten der Schönstatt-Geschichte im Ruhrgebiet und gestalten die Abende in gemeinschaftlicher Runde. Es begleitet Sie das Ehepaar Martin und Margret Jakel, Witten.

Termine:

  • 25. bis 28. Juli 2013
  • 1. bis 4. August 2013
  • 28. bis 31. Oktober 2013

Anfragen und Anmeldungen:

Schönstatt-Zentrum Frohlinde, Hubertusstr. 17,
44577 Castrop-Rauxel,
Tel.  02305-60032
Fax  02305-962896
e-Mail: schoenstatt.frohlinde@t-online.de

Kosten:

3 Übernachtungen mit Vollpension: Erw. 150 Euro, Kinder 3-10 J. 66 Euro, Kinder 11-17 J. 90 Euro
für Eintritte, Führungen, Kinderprogramm: Erw.16 Euro, Kind ab 6 J. 8 Euro


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