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17. März 2013 | Deutschland | 

Was uns Kraft und Hoffnung gibt – Familiennachmittag in Benhausen


Familiennachmittag in Paderborn-Benhausen (Foto: G.B.)

Familiennachmittag in Paderborn-Benhausen (Foto: G.B.)

Dieter Große Böckmann. Zu einem Familientag trafen sich Familien aus dem Erzbistum Paderborn in den Tagen vor dem Konklave im Schönstattzentrum Paderborn-Benhausen. Gemeinsam mit Schwester M. Kirstin Mackenbruck und Ehepaar Große Böckmann von der Schönstatt-Familienbewegung des Bistums, wollen sie herausfinden, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alltag von Ehe und Familie als Kraftquelle erleben. Ehepaar Große Böckmann hatte den Tag gemeinsam mit einem hilfreichen Team bewährter Frauen und Mütter vorbereitet und die gestressten Eltern zu einen Nachmittag eingeladen, an dem sie eintauchen konnten in die wohltuende Atmosphäre einer religiös geprägten Umgebung.

Zum gemeinsamen Programm der Kinder mit den Eltern gehörte ein Pilgerweg mit vier Stationen  (Foto: G.B.)

Zum gemeinsamen Programm der Kinder mit den Eltern gehörte ein Pilgerweg mit vier Stationen  (Foto: G.B.)

Impuls und Erfahrungsaustausch zum Thema

„Es lohnt sich immer, hierher zu kommen, auch bei jedem Wetter und bei weiter Anfahrt,“ sagte eine Mutter, die sich einfach wohlfühlte. Und ein Vater ergänzte: „Es tut gut zu hören, wie andere ihre Eheschwierigkeiten und Probleme mit den Kindern meistern – oder auch ihre Enttäuschung eingestehen. Es geht so menschlich zu.“

Nach einem eröffnenden Impuls von Familienreferentin Schwester M. Kirstin Mackenbruck für die anwesenden Eltern, beteiligten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit kurzen Beiträgen über eigene Erfahrungen zu der Frage, was ihnen im Alltag Kraft gibt. Eine Frau und Mutter von fünf Kindern sagt: „Ich habe entdeckt, dass ich nach 20 Jahren Ehe mich neu in meinen Mann verliebt habe.“ Eine andere, junge Mutter, schwanger mit dem 3. Kind: „Ich sah meine Kinder vor mir hergehen und es überfiel mich eine solche Woge der Zuneigung zu ihnen, dass ich gespürt habe: meine Liebe zu meinen Kindern ist an keine Bedingung geknüpft.“ Beeindruckend war auch das Zeugnis einer Frau mittleren Alters, Mutter vieler Kinder (eigener und Pflegekinder): „Eines der Pflegekinder hat mich gerade sehr enttäuscht,“ erzählte sie, „aber ich habe mir gesagt, nicht auf deine Enttäuschung kommt es an, sondern darauf, dass du dich entschieden hast, dieses Kind unter allen Umständen zu lieben.“

Station in der Schönstatt-Kapelle (Foto: G.B.)

Station in der Schönstatt-Kapelle (Foto: G.B.)

Kraftquelle Versöhnung und Eucharistie

Welche starke Kraftquelle die Erfahrung von Versöhnung in der Ehe sein kann, wurde im Beitrag eines Vaters, „Generation Gold“ deutlich: „Wir hatten uns gestritten. Da kommt meine Frau aus der Werktagsmesse nach Hause, holt eine Flasche Wein und sagt zu mir: ich will mich mit dir versöhnen. Der Priester hat über Versöhnung gesprochen. Gelobt sei der Priester!“ Wieviel Hoffnung und Kraft aus der gemeinsamen Mitfeier der Eucharistie erwachsen kann, wurde schließlich deutlich im Beitrag einer Frau, die davon erzählte, wie sie bei einer heiligen Messe gleichzeitig mit ihrem Mann bei der Kommunion die Hostien in den Kelch eintauchen konnten: „Ich wurde dabei innerlich so stark berührt, dass ich in diesem Moment meinem Mann noch stärker verbunden war als bei unserer Hochzeit.“

Hoffnung und Kraftquelle können sich Eheleute gegenseitig sein, so die zusammenfassende Erfahrung des Nachmittages. Kraftquelle sind aber auch die Kinder und gemeinsam sind Eltern und Kinder Hauskirche, in der Begegnung und Versöhnung stattfinden. Christliche Familien erfahren darüber hinaus Stärkung in der Gemeinschaft der Kirche und durch das lebensweckende, vielfältige Angebot des Glaubens.

Eine junge, sehr aktive Pilgergruppe, die dem Konklave die Glocke läutet (Foto: G.B.)Eine junge, sehr aktive Pilgergruppe, die dem Konklave die Glocke läutet (Foto: G.B.)

Eine junge, sehr aktive Pilgergruppe, die dem Konklave die Glocke läutet (Foto: G.B.)

Kinderprogramm und Pilgerweg

Während die Eltern sich mit der Thematik beschäftigten, genossen die Kinder eine wunderschöne Spielzeit im Hause, weil das Wetter trotz März grauslich war. Das konnte sie aber nicht davon abhalten, die Spielzeit mit einem Kreuzweg zu beenden, den sie zusammen mit Eltern als Pilgerweg in vier Stationen ins Heiligtum durchführten. Nachdem alle den Pilgerweg mit dem „Engel des Herrn“ für die Familien und für die Kardinäle im Konklave beendet hatten, durfte natürlich das feierliche Läuten der Glocke des Heiligtums nicht fehlen, um die baldige Wahl des Papstes anzukündigen.


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