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19. Februar 2013 | Rund ums Urheiligtum | 

Bündnisfeier am Urheiligtum in Schönstatt


Bündnisfeuer und Fahnen am Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Brehm)

Bündnisfeuer und Fahnen am Urheiligtum in Schönstatt (Foto: Brehm)

Hbre. Mitglieder und Freunde der Schönstattbewegung haben sich, wie immer am 18. eines Monats, auch im Februar zur Feier des Bündnistages bei der Bündnismesse in der Pilgerkirche in Vallendar-Schönstatt mit einer anschließenden Prozession zum Urheiligtum und der Liebesbündnisfeier an der Gnadenkapelle der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt versammelt. Pfarrer Dr. Bernd Biberger, Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern, der der Feier vorstand, konnte unter den Gottesdienstteilnehmern besonders die internationale Leitungskonferenz des Schönstattinstituts Diözesanpriester, die derzeit im Priesterhaus Berg Moriah tagt, und die Teilnehmerinnen der Konferenz der Provinzoberinnen der Schönstätter Marienschwestern, die ebenfalls aus allen Teilen der Welt zu Beratungen nach Schönstatt gekommen sind, begrüßen.

Viele Priester der Internationalen Leitungskonferenz des Schönstattinstituts Diözesanpriester waren unter den Zelebranten (Foto: Brehm)

Viele Priester der Internationalen Leitungskonferenz des Schönstattinstituts Diözesanpriester waren unter den Zelebranten (Foto: Brehm)

Die Bündnisfeier fand statt in einem Monat, in dem zwei Nachrichten die Schönstatt-Bewegung in besonderer Weise bewegen: Die Nachricht vom Stopp der Gespräche um das Urheiligtum hat viele betroffen gemacht. Die Erneuerung des Liebesbündnisses an diesem Abend beim Urheiligtum könne deshalb ein besonderes Zeichen der Solidarität mit dem Urheiligtum sein, betonte Pfr. Biberger. Die zweite, schockierende Nachricht vom Rücktritt des Heiligen Vaters, Papst Benedikt XVI. lade an diesem Bündnistag besonders dazu ein, den Pilgerweg zum Urheiligtum „ganz bewusst als einen Pilgerweg der Solidarität und des Dankes mit unserem Heiligen Vater“ zu gehen, sagte Biberger zu Beginn der Bündnismesse.

Pfr. Dr. Bernd Biberger, Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern (Foto: Brehm)

Pfr. Dr. Bernd Biberger, Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern (Foto: Brehm)

Internationale Vertretung am Altar (Foto: Brehm)

Internationale Vertretung am Altar (Foto: Brehm)

"Die Gottesmutter will sich als die Siegerin erweisen. Sie wird Wunder wirken." (Foto: Brehm)

"Die Gottesmutter will sich als die Siegerin erweisen. Sie wird Wunder wirken." (Foto: Brehm)

Schola der Schönstätter Marienschwestern (Foto: Brehm)

Schola der Schönstätter Marienschwestern (Foto: Brehm)

Hoffnungsperspektive und Vertrauen

Viele Schönstätter hätten gehofft, „dass das Urheiligtum zur großen Feier des hundertjährigen Jubiläums Schönstatts, die mit der diesjährigen Oktoberwoche beginnen wird, in der Verantwortung und Trägerschaft Schönstatts sein würde“, betonte Biberger in seiner Predigt. Mit Freude und Dankbarkeit könne man wahrnehmen, dass sich seit Beginn des Nutzungsvertrags viel neues Leben um das Urheiligtum gebildet habe. Der Abendsegen um 21.00 Uhr sei nur eines von mehreren Beispielen. Das habe Anlass zur Hoffnung gegeben, „dass sich die Wallfahrt zum Urheiligtum unter einer veränderten Trägerschaft in einer breiteren Weise entfalten könnte.“ Im Sinne einer vorsehungsgläubigen Haltung, wie sie der Gründer Schönstatts gelehrt habe, stelle sich die Frage: „Warum schenkt uns die Gottesmutter im Jahr des Heiligtums diese Hoffnungsperspektive, um nun im Jahr der missionarischen Sendung unser Vertrauen neu herauszufordern?“

Vorsehungsgläubige Haltung

Pater Kentenich sei immer davon überzeugt gewesen, dass es an entscheidenden Stellen der Geschichte Schönstatts nicht allein auf menschliche Anstrengungen ankomme, sondern dass die Gottesmutter sich in unüberwindbar erscheinenden Schwierigkeiten verherrlichen wolle. In diesem Sinn, so Biberger, zeige die Gottesmutter mit dem Stopp der Verhandlungen, „dass es nicht allein auf unser Verhandlungsgeschick ankommt, sondern es kommt vor allem auf sie an."

Mit dem Stopp der Verhandlungen wolle die Gottesmutter gerade im Vorfeld vor dem großen Jubiläum die Schönstatt-Bewegung aber auch an ihre Wurzeln erinnern. Erst durch Beiträge zum Gnadenkapital sei das alte, bis dahin leerstehende Friedhofskapellchen zum Heiligtum und damit zum Ort geworden, an dem sich die Gottesmutter niedergelassen habe. „Der eigentliche Weg, die Trägerschaft des Heiligtums übertragen zu bekommen, sind nicht die Verhandlungen, so wichtig sie auch sind, sondern es sind unsere Beiträge zum Gnadenkapital.“

Das Urheiligtum, so Biberger weiter, stehe nicht für einen in sich geschlossenen Wallfahrtsort, wie es viele gebe, sondern es sei Mitte eines Netzes von unzähligen Filialheiligtümern, Hausheiligtümern und Herzensheiligtümern. „In diesem Sinn ist das Urheiligtum die lokale Mitte unserer weltweiten Schönstattfamilie und garantiert ihre Einheit.“ Daher sei der Stopp der Verhandlungen auch eine Einladung an die ganze Schönstattfamilie, den familienhaften Umgang der Gemeinschaften zu stärken. Die bevorstehenden Feiern des großen Jubiläums seien für die ganze Schönstatt-Bewegung eine Gelegenheit, deutlich zu machen, „was uns als Schönstattfamilie das Urheiligtum wirklich wert ist. In der nationalen Feier in diesem Jahr und in der internationalen Feier im kommenden Jahr versammeln wir uns als Familie um das Urheiligtum. Für jeden von uns sind diese Feste eine Möglichkeit, der Gottesmutter zu beweisen und in die Öffentlichkeit hinein zu verkünden: ‚Das Urheiligtum ist mir wichtig.‘ Wir sind eingeladen, unseren Beitrag zum Gelingen der Feste zu bringen: durch unsere Mitarbeit, durch unser Werben, vor allem durch unsere Anwesenheit.“

Gebet im Urheiligtum (Foto: Brehm)

Gebet im Urheiligtum (Foto: Brehm)

Solidarität, Verbundenheit und Sehnsucht

Nach der Eucharistiefeier, die von einer Schwesternschola des Provinzhauses Marienland musikalisch mitgestaltet wurde, war bei der Prozession zum Urheiligtum Gelegenheit, intensiv für Papst Benedikt zu beten und ihn und seinen weiteren Lebensweg der Führung Gottes und der Gottesmutter anzuvertrauen. Gebetet wurde auch für das Konklave, das sich zur Wahl eines neuen Papstes in Rom versammeln wird. Im Rahmen der Feier zur Erneuerung des Liebesbündnisses, die als ein Akt der Solidarität mit dem Urheiligtum, als ein Zeichen der Verbundenheit und als ein Ausdruck der Sehnsucht, dass sich die Gottesmutter verherrlichen möge, verstanden wurde, wurden auch wieder etliche Bilder der pilgernden Gottesmutter in verschiedene deutsche Diözesen ausgesandt. Die Feier fand ihren Abschluss mit internationalen Liedern am Bündnis-Feuer.

Die Schönstattfamilie versammelt sich zur Erneuerung des Liebesbündnisses am urheiligtum in Schönstatt (Foto: Brehm)

Die Schönstattfamilie versammelt sich zur Erneuerung des Liebesbündnisses am urheiligtum in Schönstatt (Foto: Brehm)


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