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5. Februar 2013 | Deutschland | 

Pilgern zu den Ursprüngen


Spirituelles Wochenende für Familien im Haus der Familie (Foto: Brehm)

Spirituelles Wochenende für Familien im Haus der Familie (Foto: Brehm)

Wolfgang Fella. Zum mittlerweile fünften Mal waren auch in diesem Jahr wieder Paare aus dem ganzen Bundesgebiet zu einem spirituellen Wochenende von der Schönstatt-Familienbewegung ins Haus der Familien eingeladen. Natürlich drehte sich diesmal viel um das Jahresmotto „Geht ich sende euch ...“ und das Pilgern im Speziellen. Dabei waren die Paare beim spirituellen Wochenende nicht nur geistig in Schönstatt unterwegs.

Bunt gemischte Pilgerziele und -symbole (Foto: Wolfgang Fella)

Bunt gemischte Pilgerziele und -symbole (Foto: Wolfgang Fella)

Pater Schuchard erläutert die Hauskapelle in der Pallottinerhochschule (Foto: Joachim Bobst)

Pater Schuchard erläutert die Hauskapelle in der Pallottinerhochschule (Foto: Joachim Bobst)

Pilgerziele und lichte Momente

Zunächst galt es dabei die eigenen Pilgerziele zu finden. „Wohin würden wir als Ehepaar pilgern?“ lautete die Eingangsfrage und neben bekannten Pilgerorten wie dem Heiligen Land oder Schönstattheiligtümern um die Ecke oder in Chile tauchte überraschend auch das Nordkap auf. Bei den gemeinsamen Pilgersymbolen ging es dann kreativ zur Sache um all das zum Ausdruck zu bringen, was die Eheleute mit dem Pilgern verbinden.

Im Heiligtum der Familien wurde am nächsten Tag der Gottesdienst mit Pater Bernhard Schneider zu Maria Lichtmess gefeiert und lichterfüllt ging es im anschließenden Impuls von Schwester Vernita Weiß weiter . „Ihr seid das Licht“ hieß es da und die Teilnehmer durften Narziß und Goldmund aus dem gleichnamigen Werk von Hermann Hesse begegnen und sich auf die Suche nach den eigenen Lichtmomenten auf dem gemeinsamen Eheweg machen.

Eindrucksvoll, geistreich und bewegend: Pater Rudolph Mosbach pilgert durch die Schönstattgeschichte (Foto: Joachim Bobst)

Eindrucksvoll, geistreich und bewegend: Pater Rudolph Mosbach pilgert durch die Schönstattgeschichte (Foto: Joachim Bobst)

Schwester Vernita organisiert Begleitmusik zum Sektfrühstück (Foto: Wolfgang Fella)

Schwester Vernita organisiert Begleitmusik zum Sektfrühstück (Foto: Wolfgang Fella)

Lateinstunde mit Pater Schneider: er erläutert jugendliches Schnitzwerk (Foto: Wolfgang Fella)

Lateinstunde mit Pater Schneider: er erläutert jugendliches Schnitzwerk (Foto: Wolfgang Fella)

Pilgerweg auf Gründerspuren

Historisch pilgern hieß es dann am Nachmittag. Vom Urheiligtum bewegte sich die Gruppe hinauf zur Theologischen Hochschule der Pallottiner – zu Gründerzeiten noch das Studienheim, in der Pater Kentenich als Spiritual gewirkt hat. So ging man auf den Pfaden, die damals Josef Engling und seine Mitstudierenden genommen hatten. Nach der Begrüßung durch Pallottinerpater Alfred Schuchard stellte dieser die Hauskirche der Hochschule vor. Anschließend erzählte Pater Rudolf Mosbach – Weggefährte von Pater Kentenich – einiges über das Wirken des Gründers im damaligen Studienheim.

Inzwischen über 90 Jahre alt und seit über 60 Jahren Priester, faszinierte Mosbach alle die dabei waren mit seinen interessanten und humorvollen Ausführungen aus der damaligen Zeit. Immer wieder überraschte er dabei die Zuhörer trotz seines Alters mit seinem detailreichen Erinnerungsvermögen und seinen authentischen Schilderungen, sodass es eine lebendige Pilgerreise in die Geschichte Schönstatts wurde.

Noch bis in die Nacht saßen die Teilnehmer anschließend zusammen um sich über all die intensiven Eindrücke auszutauschen, die angesichts der aktuellen Entwicklungen um das Urheiligtum für viel Gesprächsstoff sorgten.

Mit großer Heiterkeit klang der Abend aber schließlich aus, nachdem die beiden Organisatoren des Wochenendes, Schwester Vernita und Pater Schneider, aus dem eigenen Nähkästchen ihrer persönlichen Berufungsgeschichte erzählten.

Für wen gehst du im Jubiläumsjahr?

Dankbar waren die Teilnehmer über die Chance den sonntäglichen Gottesdienst gemeinsam im Urheiligtum feiern zu können. Es wurde ein echter Pilgergottesdienst – statt Pilgersegen am Schluss allerdings der Blasiussegen. „Für wen gehst du?“ wurde schließlich jeder Einzelne gefragt auf dem Weg zum großen deutschen Jubiläumsfest im Oktober 2013. Ein intensiver Austausch schloss sich an, auch über die Wirkung, die das persönliche Liebesbündnis für und mit den Menschen aus der je eigenen näheren Umgebung aber auch für die ganze Gesellschaft entfalten kann.

In der Schlussreflexion brachten die Ehepaare, die in verschiedenen Bereichen der Schönstatt-Familienbewegung aktiv sind, eine große Dankbarkeit zum Ausdruck für die spirituelle Tankstelle, die ihnen in diesen gemeinsamen Tagen geboten wurde. Treffend brachte es eine Teilnehmerin auf den Punkt: „Nach der wertvollen Zeit hier spüre ich wieder, dass ich in Schönstatt nicht nur zu Besuch war, sondern hier wirklich beheimatet bin!“

Die Teilnehmer des Wochenendes: Gruppenbild vor dem Urheiligtum (Foto: Wolfgang Fella)

Die Teilnehmer des Wochenendes: Gruppenbild vor dem Urheiligtum (Foto: Wolfgang Fella)


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