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28. Januar 2013 | Deutschland | 

Identität - Schönstattpädagogik im Dialog


Pädagogik-Forum

Hbre. Zu einem Pädagogikforum zum Thema "Identität" laden das Josef-Kentenich-Institut, Simmern WW, die Akademie für Ehe und Familie, Mainz und die Schönstatt­-Bewegung Deutschland Fachkräfte aus pädagogischen Berufsgruppen und an pädagogischen Fragestellungen interessierte Menschen ein. Unter dem Stichwort "Schönstattpädagogik im Dialog" wird ausgelotet werden, inwieweit ein Dialog zwischen zeitgenössischen Ansätzen der Erziehungswissenschaft und der Schönstattpädagogik auch in der heiklen Frage der Identität möglich und vielleicht sogar fruchtbar sein kann.

Individuum im Spannungsfeld von Fremderwartung und Selbstbehauptung

„Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ Der provozierende Titel des Bestsellers von Richard David Precht hat einen Nerv der Zeit getroffen. Nicht einmal die eigene Identität scheint heute mehr selbstverständlich zu sein. Zwar steht das Individuum seit jeher im Spannungsfeld von Fremderwartung und Selbstbehauptung. Doch hat sich durch die moderne Pluralisierung und Individualisierung der Lebensstile die Frage ,Wer bin ich eigentlich?‘ radikal zugespitzt. Hängen die eingenommenen Rollenmuster, die Sicherheit gegenüber den Erwartungshaltungen geben, nur lose als Patchwork miteinander zusammen? Definiert der äußere Normierungsdruck das Selbst? Gibt es einen (oder mehrere) Persönlichkeitskern(e)? Sind diese frei wählbar? Und was bedeutet das alles für die Pädagogik?

Flyer des Pädagogik-Forums 2013 (Grafik: Brehm)Flyer des Pädagogik-Forums 2013

Flyer des Pädagogik-Forums 2013 (Grafik: Brehm)

Zitate Novalis und Kentenich

Erziehungswissenschaft und die Frage nach den „Quellen des Selbst“

Die gegenwärtige Erziehungswissenschaft scheut weithin davor zurück, eine verbindliche Antwort auf die Frage nach den „Quellen des Selbst“ zu geben. Zwar steht ,Identitätsarbeit‘ im Sinne der Integration verschiedener Selbsterfahrungssituationen hoch im Kurs, doch bleibt es im wesentlichen der Einzelpersönlichkeit überlassen, wie sie ihr Leben zu einer kohärenten Geschichte verknüpft. Damit weicht man allerdings der Frage nach einem Sinn, der die jeweilige Situation übersteigt, aus. Ein inhaltlich bestimmtes Ziel pädagogischen Handelns scheint heute nicht mehr formulierbar zu sein.

Schönstattpädagogischer Ansatz

Der schönstattpädagogische Ansatz trägt dem Spannungsfeld aus Rollenverständnis und Selbstentfaltung auf seine Weise Rechnung: Gegenüber der Erwartungshaltung der Anderen gilt es, die eigene Originalität zu pflegen und aus dieser Mitte heraus das Leben zu gestalten. Die tiefste Wurzel der Identität wird dabei darin gesehen, dass die Persönlichkeit sich als verwirklichte individuelle Gottesidee versteht. Damit scheint der Ansatz Josef Kentenichs allerdings für zeitgenössische Diskurse kaum noch anschlussfähig zu sein. Doch darüber ist zu reden.

Programm

Freitag, 15.3.2013

18:30    Gelegenheit zum Abendessen
20:00    Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?

Fachgruppen

Elementarbereich
Primarbereich
Sekundarbereich
Förder-Pädagogik
Hochschule

Kinder & Jugend
Ehe & Familie

Therapeuten
Sozialpädagogik
Heilpädagogik

Wirtschaft & Unternehmen
Medienpädagogik
Pastoral

Samstag, 16.3.2013

09:15    Start in den Tag

  • Gelingendes Selbst – Zwischen Anpassungsdruck, Rollenvielfalt und Originalität
    Prof. Dr. mult. Gilbert Schmid, München
  • Integrative Identität – Schritte auf dem Weg zur Selbstwerdung nach J. Kentenich
    Prof. P. Dr. Lothar Penners, Vallendar-Schönstatt


15:00    Fachspezifische Arbeitsgruppen

  • Fachgruppen (siehe rechts)


19:30    Selbst ist die Person - FREI-Räume

Sonntag, 17.3.2013

09:15    Start in den Tag

  • Scharf gelesen – Josef Kentenich über Identität

11:30 Eucharistiefeier

13:00    Mittagessen

Organisatorisches

  • Veranstalter des Pädagogik-Forums sind das Josef-Kentenich-Institut, Simmern WW, die Akademie für Ehe und Familie, Mainz und die Schönstatt­?Bewegung Deutschland.
  • Tagungsort ist die Bildungsstätte Marienland, Berg Schönstatt 8, 56179 Vallendar, Tel 0261 6506-2000
  • Dauer des Forums: 15. 3. 2013, 20:00 Uhr bis 17. 3. 2013, ca. 14:00 Uhr
  • Kinderbetreuung ist bei Bedarf möglich.
  • Kosten: Teilnahmebeitrag: 50 €. Die Kosten für Übernachtung und Mahlzeiten sind vor Ort in der Bildungsstätte Marienland zu entrichten. Ermässigung für Studierende 25 €; bei Familien zahlt nur ein Partner. Kontodaten: Josef-Kentenich-Institut, Pädagogikforum, Kontonummer: 100059706, BLZ: 75090300 Liga Bank. Mit der Überweisung des Teilnahmebeitrags wird Ihre Anmeldung gültig.
  • Online-Anmeldung: www.paedagogik-in-schoenstatt.de
  • Anmeldung per Post: Schulsekretariat, Liebfrauenhöhe 7, 72108 Rottenburg, Telefon: 07457-72403, Fax: 07457-72490. (Bitte mit Angabe der Fachgruppe)

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