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16. Januar 2013 | Deutschland | 

Und wenn es nur für Simon wäre ...


Josef-Kentenich-Schule, Kempten-Leubas (Foto: JKS)

Josef-Kentenich-Schule, Kempten-Leubas (Foto: JKS)

schoenstatt.org, fma. Ein Kind, das durch schwere Erlebnisse geprägt ist. Temperamentvoll, hochintelligent, sehr sensibel. Eltern, die dieses Kind aus ganzem Herzen lieben und fördern. Therapie. Im Kindergarten immer nur Schwierigkeiten. „Die Schule, in der Simon (Name geändert)  zurecht kommen würde, die gibt es gar nicht“, sagen die Erzieherinnen dort. Und dann wird gerade rechtzeitig für Simons erstes Schuljahr die Josef-Kentenich-Schule eröffnet. „Seine Therapeutin hat uns nun gesagt, Simon (Name geändert) geht es gut in der Schule, das sieht man, er ist viel ruhiger und ausgeglichener geworden. Auch zuhause ist Simon sehr ausgeglichen und zufrieden. Wir sind so  dankbar, dass es die Josef-Kentenich Schule gibt, das Konzept ist gut, das geht auf, das sieht man an unserem Kind“, erzählen die Eltern. Und wenn es nur für Simon wäre, dann hätte sich schon aller Einsatz für die Josef-Kentenich-Schule in Kempten-Leubas gelohnt...

Winterspaß auf dem Schulgelände (Foto: JKS)

Winterspaß auf dem Schulgelände (Foto: JKS)

Unsere  Schule: wir haben sie gebaut

Vor wenigen Tagen hat dort nach den Weihnachtsferien der Schulunterricht wieder begonnen – zur Freude von Simon und der anderen Kinder, die dort seit September die erste beziehungsweise dritte Klasse besuchen. Ihre Schule.  "...und das zweitbeste an der Schule ist, dass wir sie selbst gebaut haben." So ein sechsjähriger Schüler, der mit seinen Eltern beim Umbau mitgeholfen hat.  Die Kinder kommen sehr gerne in die Schule und manche Eltern haben mittags Mühe, die Kinder wieder raus zu bekommen: "Oh Mama, jetzt noch nicht. Ich will noch ein bisschen bleiben." Nikolausfeier, Herbergssuche, die Gestaltung des Advent in der Schule: Erlebnisse, die tiefer gehen und die bleiben...

Erfahrungen auf der Baustelle auf dem Schulgelände (Foto: JKS)

Erfahrungen auf der Baustelle auf dem Schulgelände (Foto: JKS)

Erlebnisunterricht im Gelände (Foto: JKS)

Erlebnisunterricht im Gelände (Foto: JKS)

Unsere Schule: wir haben sie finanziert

Kurz vor Weihnachten erhalten eine ganze Reihe von Menschen quer durch Deutschland und darüber hinaus Post aus Kempten. Ein Lageplan des Geländes der Schule, einschließlich der angekauften Nachbargrundstücke, deren Kauf ausgerechnet am 18. Oktober notariell besiegelt wurde. Der  Anbau, der bis an die nördliche Grundstücksgrenze reicht, wurde erst durch den Kauf dieser Grundstücke möglich. Mit dem Kauf dieser Grundstücke wird auch eine spätere Erweiterung der Schule auf insgesamt acht Klassen möglich. Und mittendrin in diesen Grundstücken eine Reihe geschwärzter Vierecke. Oder zwei oder drei Reihen und darunter die Erklärung, wie vielen Quadratmetern diese entsprechen. „Die habe ich mit meiner Spende finanziert“. „Da ist mein Geld als Darlehen angelegt...“ Das ist meine, das ist unsere Schule, wir haben sie finanziert. Und diese Schule, die 2014 als Projekt der Bündniskultur mit voller Klassenzahl zur Bündnisgabe in der Erneuerung des Liebesbündnisses für ein neues, ein missionarisches Schönstattjahrhundert wird, wird unser, wird mein missionarischer Schritt, heute, morgen und noch viele Jahre lang. Nicht jeder aus der Schönstattfamilie kann selbst ein Projekt der Bündniskultur starten, nicht jeder kann aktiv mitarbeiten beim Bau einer Schule, bei der Arbeit mit Straßenkindern, bei der Weltgestaltung in führenden Wirtschaftsunternehmen, dem Aufbau von Behindertenheimen oder Misiones in den ärmsten Gegenden Südamerikas. Aber jeder kann durch sein Gebet dabei sein. Durch seine Beiträge zum Gnadenkapital. Oder durch finanzielle Unterstützung... Das zu zeigen, Freunde – Verbündete – Paten für konkrete Projekte zu werben, ist auch einer der Gründe, warum die heiligen Messen im Urheiligtum „auf dem Weg nach 2014“ im Bündnis mit konkreten Projekten gefeiert werden. Das tut nicht nur den Projekten gut, sondern auch denen, die auf diese Weise Teil eines Projektes werden. Die stehen 2014 nicht mit leeren Händen da, wenn die Völker zum Heiligtum ziehen und wie die Hirten und die Könige ihre Gaben bringen – nicht Gold, Weihrauch und Myrrhe, sondern Misiones, Schulen, Hausgespräche und Soja-Kampagne ... und diese kleinen schwarzen Kästchen auf dem Lageplan der Josef-Kentenich-Schule in Leubas, von denen jedes einzelne für eine Spende oder ein Darlehen für einen Quadratmeter Zukunft und bleibende Heimat für die Josef-Kentenich-Schule und Hoffnung für Kinder wie Simon steht. Und wenn es nur für Simon wäre, hätte sich jede Spende gelohnt...

Unsere Schule: wir bauen weiter daran

Am 8. November war der erste Spatenstich für den Anbau – mit den Kindern und Lehrern der Josef-Kentenich-Schule. Die Eltern der  Schulkinder haben ehrenamtlich die Bäume gefällt, um Platz für den Anbau zu schaffen. Bis zum Frühjahr soll dieser stehen. Die Bauarbeiten werden überwiegend in Eigenleistung bzw. kostengünstig mit eigenen Firmen erstellt. Die Regierung von Schwaben beteiligt sich an den Baukosten durch Zuschüsse. Die Auszahlung der Zuschüsse erfolgt aber in Raten in einem Zeitraum von 10 Jahren. Bereits in den Herbstferien 2012 wurde die neue Pelletsheizung in Betrieb genommen. Mit dieser Heizung erfüllt das Schulgebäude die Vorgaben der Energiesparverordnung und spart enorme Heizkosten. In 6 Jahren hat sich diese Heizung amortisiert.

Schulleiter Harald M. Knees zeigt Besuchern aus Memhölz die Schule (Foto: JKS)

Schulleiter Harald M. Knees zeigt Besuchern aus Memhölz die Schule (Foto: JKS)

Unsere Schule: wir schauen und staunen

Immer wieder kommen Schönstätter aus Nah und Fern,  um die Schule zu besichtigen, so auch neulich das  gesamte Team vom Schönstattzentrum Memhölz. Schulleiter Harald M. Knes zeigt den Besuchern gern Baupläne, hochwertiges Lehrmaterial und Möbel aus Naturholz und vor allem auch die neuen Stühle mit ergonomischer Schwingfunktion. Hier wollen die Besucher meist nicht mehr aufstehen: "Da möchte man am liebsten selbst nochmal in die Schule gehen!"

Harald M. Knes erzählt den Besuchern auch gern von der interessanten Verbindung zum Tabor-Heiligtum, dem Heiligtum der Männergemeinschaften Schönstatts und damit seines Instituts der Schönstatter Marienbrüder. Der Vorstand einer Bank war im Sommer im Haus Tabor aus Anlass der Krönung der MTA zur Taborkönigin; er hat bei dieser Gelegenheit durch einen Marienbruder von den damaligen akuten finanziellen Schwierigkeiten nach der Absage einer fast sicheren Finanzierung erfahren, und anschließend die Finanzierung des Schul-Projektes übernommen.  Die Schulgenehmigung ist dann genau am Taborfest eingegangen.

Harald M. Knes selbst orientiert sich in seiner Arbeit an Mario Hiriart, der als Professor an der Katholischen Universität von Santiago de Chile gearbeitet hat. Sein Seligsprechungsprozess wird derzeit in Rom bearbeitet.

Soldarität: Auch die Kinder der JK-Schule packen mit an, wenn es gilt, Weihnachtspäckchen für notleidende Kinder zu  füllen (Foto: JKS)

Soldarität: Auch die Kinder der JK-Schule packen mit an, wenn es gilt, Weihnachtspäckchen für notleidende Kinder zu  füllen (Foto: JKS)

Unsere Schule: Stellen frei

Eine künftige Lehrerin (SMJF, Diözese Würzburg) hat ein Praktikum an der JK-Schule absolviert, sie möchte ihre Abschlussarbeit über die Schönstatt-Pädagogik schreiben. Sie verabschiedet sich,  "2015 komme ich wieder, als Lehrerin, hoffentlich ist dann noch eine Stelle frei!"

Ob dann eine Stelle frei ist, kann man nur hoffen – aber dass zum kommenden Schuljahr sogar zwei oder drei frei sind, ist sicher. Eine Schule, in der man arbeiten kann. Gesucht werden aktuell zwei bis drei  Grundschullehrer/innen (mit Zulassung für den Unterricht an Bayrischen Grundschulen und Missio canonica). Wenn die Voraussetzungen dafür erfüllt sind, dann können auch Beamte an die JK-Schule abgeordnet und dort beschäftigt werden.

Bewerbungsanfragen kann man richten an: info@kentenich-schule.de

Quelle: www.schoenstatt.org

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