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4. Januar 2013 | Rund ums Urheiligtum | 

Pater Thomas Haag - ein großer Liebender


Requiem für Pater Thomas Haag in der Kapelle des Vater-Hauses, Berg Sion, Vallendar (Foto: schoenstatt-tv.de)

Requiem für Pater Thomas Haag in der Kapelle des Vater-Hauses, Berg Sion, Vallendar (Foto: schoenstatt-tv.de)

P. Peter Nöthen / Hbre. Dem Vorbild der Gottesmutter Maria folgend, wollte er froh seinen Dienst als Priester tun und sein Leben als „Werkzeug für das Heil der Welt“ aufopfern. So hatte es Pater Thomas Haag in einem Gebet auf seinem Primizbild festgehalten, das jetzt bei seiner Beerdigung auch auf dem Sterbebildchen wieder zu lesen ist. Am 26. Dezember 2012 ist Pater Haag nach längerer Krankheit in Schönstatt heimgerufen worden. Am Samstag, 29. Dezember 2012, haben sich seine Mitbrüder von ihm verabschiedet und ihn auf Berg Sion beigesetzt.

Provinzial Pater Theo Breitinger begrüßt u.a. Pallottiner-Pater Hans Buob (Mitte) und Pater Hermann Kimmich von der Gemeinschaft der Weißen Väter (Foto: schoenstatt-tv.de)

Provinzial Pater Theo Breitinger begrüßt u.a. Pallottiner-Pater Hans Buob (Mitte) und Pater Hermann Kimmich von der Gemeinschaft der Weißen Väter (Foto: schoenstatt-tv.de)

Requiem im Vater-Haus der Schönstatt-Patres

Provinzial Pater Theo Breitinger konnte unter den 32 Priestern, die zum Requiem in der Vaterhaus-Kapelle versammelt waren, den Pallottiner-Pater Hans Buob und Pater Hermann Kimmich von der Gemeinschaft der Weißen Väter, beide Groß-Cousins des Verstorbenen, und darüber hinaus aus dem Bereich seiner verschiedenen seelsorglichen Tätigkeiten Freunde, Bekannte und Wegbegleiter Pater Haags begrüßen. Breitinger machte zu Beginn des Requiems darauf aufmerksam, dass Gott durch zwei Todesfälle in der Patres-Gemeinschaft in der Weihnachtszeit 2012 offensichtlich massiv in das Leben der Gemeinschaft auf Berg Sion eingreife. Er dankte in besonderer Weise der Gemeinschaft der Schönstätter Marienbrüder, die Pater Haag in den letzten beiden Jahren, in denen er pflegebedürftig war, liebevoll aufgenommen und sich fürsorglich um ihn gekümmert haben.

Pater Rudolf Ammann, der mit Pater Haag mehrere Jahre in der Filiale der Schönstatt-Patres in Essen-Kray zusammengelebt hatte, charakterisierte den verstorbenen Mitbruder in seiner Predigt unter drei Stichworten: Kämpfer zwischen Dunkelheit und Licht, Bruder unter Brüdern und Vater vieler Menschen.

Pater Thomas Haag (Foto: Schoenstatt-Patres)

Pater Thomas Haag (Foto: Schoenstatt-Patres)

Kämpfer zwischen Dunkelheit und Licht

Pater Haag sei ein Kämpfer zwischen Dunkelheit und Licht gewesen. Zwischen zwei Weltkriegen hineingeboren in eine arme Familie, musste er nicht nur die Folgen des Zweiten Weltkrieges sondern auch den Soldaten-Tod seiner beiden älteren Brüder erleben. Doch gerade in dieser Situation habe er das Licht der Berufung zum Priestertum erlebt. Als begeisterter Anhänger Schönstatts habe er seinen Weg in die Gemeinschaft der Pallottiner nicht fortsetzen können und die Theologische Hochschule verlassen müssen. In dieser Dunkelheit habe er die Möglichkeit in der Schweiz, in der Diözese Solothurn das Studium abschließen und die Priesterweihe empfangen zu können, als großes Licht erfahren.

Bruder unter Brüdern

Pater Thomas sei „ein Bruder unter Brüdern“ gewesen. Nicht nur unter seinen leiblichen Brüdern. Er sei auch sehr gerne in der Gemeinschaft der Patres gewesen. Und in seinem letzten Lebensabschnitt seien die Marienbrüder für ihn wesentliche Mitbrüder geworden.

Pater Rudolf Ammann würdigt den Verstorbenen in der Predigt (Foto: schoenstatt-tv.de)

Pater Rudolf Ammann würdigt den Verstorbenen in der Predigt (Foto: schoenstatt-tv.de)

Vater vieler Menschen

Während seiner 20 Jahre in der Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter sei er „ein Vater vieler Menschen“ geworden. Er habe sein großes Herz den Müttern geschenkt. Hunderte Stunden seines Lebens habe er Menschen zugehört, sie angenommen, ihnen von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes erzählt und diese Liebe weitergeschenkt. „Eine Woge von Liebe ist von Pater Thomas ausgegangen und eine Woge dankbarer Liebe ist zurückgeströmt, und diese Woge dauert an“, sagte Pater Amman.

Je mehr Pater Haag durch gesundheitliche Probleme sich einschränken musste, umso mehr sei er zum großen Beter geworden. Seine Liebe zu den Menschen sei weitergereift zu einer immer größeren Liebe zu Gott und zur Gottesmutter. Im Leben von Pater Thomas habe sich gezeigt, dass er ein „großer Liebender“ gewesen sei.

Pater Peter Nöthen leitet die Beisetzungsfeier (Foto: schoenstatt-tv.de)

Pater Peter Nöthen leitet die Beisetzungsfeier (Foto: schoenstatt-tv.de)

Nach einer Statio beim Schönstatt-Heiligtum auf Berg Sion wurde Pater Haag auf dem dortigen Friedhof beigesetzt. In einem Gebet hieß es: „Gott, von dem alle Vaterschaft im Himmel und auf Erden ihren Namen hat, erbarme Dich Deines Dieners Thomas, der in den langen Jahren seines priesterlichen Wirkens anderen etwas von Deiner Vaterschaft hat erfahren lassen dürfen. Schenke ihm nun selber die Fülle Deiner Liebe und Treue! Nimm alle, die er zurücklässt, in Deinen gütigen Schutz, bis wir alle bei Dir vereint sein dürfen, durch Christus, unseren Herrn!“

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