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27. Dezember 2012 | Deutschland | 

Heimgang von Schönstatt-Pater Thomas Haag


Pater Thomas Haag (Foto: Schönstatt-Patres)

Pater Thomas Haag (Foto: Schönstatt-Patres)

Hbre. Im Alter von 87 Jahren hat der Himmlische Vater Pater Thomas Haag nach einem gesegneten priesterlichen Leben und Wirken mit vielen verschiedenen Stationen am zweiten Weihnachtsfeiertag, den 26. Dezember 2012 zu sich heimgerufen. Nach dem Heimgang von Pater Tilmann Beller kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember, verliert die Sionsprovinz der Schönstatt-Patres damit in diesen Weihnachtstagen einen weiteren geschätzen Mitbruder. 

Thomas Haag wurde am 24.11.1925 in in Rottweil am Neckar geboren und verspürte im Alter von 16 Jahren den Ruf, Priester zu werden. Doch wurde er nach seiner Schulzeit und dem Abschluss einer Verwaltungslehre im März 1943 zunächst zum Arbeits- und Militärdienst eingezogen und kam 1944 in Italien in Kriegsgefangenschaft, zunächst in die USA und später bis August 1947 nach England. 1948 trat Haag in das Spätberufenenseminar der Pallottiner auf dem Hersberg am Bodensee ein, das er 1953 mit dem sogenannten Haus-Abitur abschloss, um anschließend von Mai 1953 bis Mai 1956 das Noviziat in der Gemeinschaft der Pallottiner in Untermerzbach zu absolvieren. Danach studierte er bis März 1958 an der Theologischen Hochschule in Schönstatt.

Nachdem schon der Familie Haag Schönstatt in Rottweil nicht unbekannt war, war Thomas Haag in seiner Zeit auf dem Weg in die Gemeinschaft der Pallottiner offen für die Gedankenwelt Schönstatts und festigte - vor allem unterstützt durch den Spiritual Wilhelm Schwarzfischer - seine schönstättisch geprägte Marienliebe. Sein Weg zusammen mit schönstättisch geprägten Pallottinern und die Überzeugung von Gott in die Schönstatt-Bewegung gerufen zu sein, veranlasste ihn, im März 1958 die Gemeinschaft der Pallottiner zu verlassen. Er schloss sich anderen, gleichgesinnten ehemaligen Pallottiner-Studenten an, die die Absicht hatten, eine neue schönstättische Patresgemeinschaft ins Leben zu rufen und wurde Mitglied des Gründungskurses „Confundatores“ (d.h. „Mitgründer“).

Obwohl er kein staatlich anerkanntes Abitur vorweisen konnte, nahm ihn die Theologische Fakultät der Universität in Fribourg / Schweiz zur Vollendung des Theologiestudiums an, und der Bischof von Solothurn war schließlich bereit, Thomas Haag am 29.6.1961 zum Priester zu weihen. Ab 1961 war er für sechs Jahre Kaplan in Schaffhausen. In dieser Zeit konnte er von August bis Dezember 1964 den Gründer Schönstatts Pater Josef Kentenich in Milwaukee besuchen, Monate, die für den Priester Thomas Haag eine tiefgreifende Ausreifung seiner priesterlichen Gesinnung und Tätigkeit mit sich brachten.

Nach der Gründung des neuen Institutes der Schönstattpatres im Jahr 1965 konnte Haag als Schönstatt-Pater aus dem seelsorglichen Dienst in der Diözese Solothurn ausscheiden und arbeitete von 1968 an für mehr als 20 Jahre segensreich in der Schönstatt-Mütterbewegung. Innerhalb der Gemeinschaft der Schönstattpatres war er in der Zeit von 1972 bis 1992 mit verschiedenen Ämtern und Aufgaben betraut. So war er ein beliebter Filial-Rektor und ein zuverlässiger Ökonom. Ab 1992 wurde Pater Haag in die Filiale der Patres nach Essen versetzt. Seit einem schweren Autounfall im Jahr 2007 waren die letzten Jahre seines Lebens durch körperliche Gebrechen und Altersschwächen geprägt. Ab 2010 kam Pater Haag schließlich in stationäre Pflege im Mario-Hiriart-Haus der Schönstätter Marienbrüder, wo er am 29. Juni 2011 im Kreis seiner Mitbrüder noch sein Goldenes Priesterjubiläum feiern konnte.

Ein am Heiligen Abend 2012 plötzlich auftretendes Fieber führte schließlich dazu, daß P. Thomas Haag in der Frühe des zweiten Weihnachtstages, in großem Vertrauen auf die Gottesmutter, mit der er zeitlebens seinen Weg gegangen ist, ganz ruhig sterben und sein Leben in Gottes Hand zurücklegen konnte.

Requiem

Das Requiem für Pater Thomas Haag wird am Samstag, 29. Dezember 2012, um 13.30 Uhr in der Hauskapelle des Vaterhauses der Schönstatt-Patres auf Berg Sion in Vallendar-Schönstatt gefeiert. Im Anschluss an die Eucharistiefeier zum Dank für ein erfülltes Priester-Leben findet die Beisetzung auf dem Friedhof der Schönstatt-Patres auf Berg Sion statt.

Kondolenz-Adresse

Schönstatt-Patres
Berg Sion 6 / Provinzhaus
56179  Vallendar – Schönstatt
breitinger@schoenstatt-patres.de

Anstelle von Kranz- und Blumenspenden können Sie die Priesterausbildung der Schönstatt-Patres unterstützen: DKM Konto-Nr. 3950 300, BLZ 400 602 65

 


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