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4. Dezember 2012 | Rund ums Urheiligtum | 

Wenn die Schnecke Sofia nach Bethlehem pilgert – Treffen für Familien


Auf dem Weg nach Bethlehem (Foto: Kremtz)

Auf dem Weg nach Bethlehem (Foto: Kremtz)

Claudia Brehm. Zu einem voradventlichen Treffen kamen Familien aus dem Raum Koblenz am letzten Sonntag des alten Kirchenjahres beim Haus der Familie in Schönstatt zusammen. Traditionell bietet die Schönstatt-Familienbewegung im Bistum Trier dieses Treffen vor Beginn des Advents an, um sich mit den teilnehmenden Kindern und Eltern auf die Advents- und Weihnachtszeit einzustellen. Auch in diesem Jahr hatten sich wieder 30 Personen auf den „Weg nach Bethlehem“ gemacht, auf dem sie dieses Mal von der Schnecke Sofia begleitet wurden.

Voradventliches Treffen von Familien in Schönstatt (Foto: Kremtz)

Voradventliches Treffen von Familien in Schönstatt (Foto: Kremtz)

„Stille sammeln“

Wie schon in den vergangenen Jahren begann das Treffen mit einem Adventsweg, der vom Heiligtum der Familien zum Haus der Familie auf Berg Nazareth in Vallendar-Schönstatt führte. Eingeladen zum „Stille sammeln“ im Advent wurde die Schnecke Sofia von den Kindern liebevoll den Berg hinaufgetragen. Arne meint: „…sonst würden wir da ja heute nicht mehr ankommen, wenn Sofia alles selber kriechen müsste!“ Von Sofia kann man viel lernen: dass genießen der Seele gut tut, dass Esel nur dumm genannt werden, weil die Menschen Gutmütigkeit mit Dummheit verwechseln und dass Jesus die „armen Esel“ versteht, weil er auch einer ist, der die Lasten der Menschen trägt und dann ausgelacht wird.

Advent: Belastendes abgeben und zurücklassen, langsamer machen (Foto: Kremtz)

Advent: Belastendes abgeben und zurücklassen, langsamer machen (Foto: Kremtz)

24 Überraschungen für 24 Adventstage: Ein Familienadventskalender wird hergestellt (Foto: Kremtz)

24 Überraschungen für 24 Adventstage: Ein Familienadventskalender wird hergestellt (Foto: Kremtz)

Belastendes zurücklassen

Symbolisch konnten die Familien alles, was sie derzeit belastet, einem kleinen Eselchen auf den Rücken binden. Sie dachten nach über Menschen aus ihrem Umfeld, die zurzeit Lasten tragen und wie sie ihnen mittragen helfen können. Bei der letzten Pilgerstation wartete ein Hirte, der Angst hat vor der Dunkelheit und von Sofia auf den Stern von Bethlehem aufmerksam gemacht wird. Die eigene Angst – „z.B. weil ich nächstes Jahr in die Schule komme und gar nicht weiß, was da auf mich zukommt“, wie Lukas sagt, darf ins Hirtenfeuer geworfen werden. Ballast abwerfen im Advent macht frei für das Kind in der Krippe. Wie wichtig und schön für Menschen das Licht ist, wurde spätestens dann allen deutlich, als jeder eine fröhlich sprühende Wunderkerze in der Hand hielt und dem kleinen Feuerwerksvulkan zusah, der neben Sofia seine Funken versprüht.

Dem Geheimnis des Advents auf die Spur kommen

Nach einem reichhaltigen Kaffee- und Kuchenbuffet, zu dem viele etwas beigetragen haben, gab es für Kinder und Erwachsene ein je eigenes Programm. Während die Kinder die Schnecke Sofia und ihr Haus kneteten, die älteren sich mit Wonne in der Turnhalle auspowerten, machten sich die Erwachsenen auf den Weg, dem Geheimnis des Advents auf die Spur zu kommen. Die Frage nach Möglichkeiten, wie die von vielen ersehnte Stille zu finden sein könnte, stand ebenso im Mittelpunkt, wie anhand von Bildbetrachtungen einen persönlichen Zugang zu Jesus und zum Weihnachtgeheimnis zu entdecken.

Heute schon langsam gemacht? (Montage: Brehm)

Bevor Eltern und Kinder dann gemeinsam noch einen Familien Adventskalender basteln konnten, hatte jedes Ehepaar noch eine kurze, intensive Zeit für sich allein.

„Hast du heute schon langsam gemacht?“

Natürlich nimmt die Schnecke Sofia auf dem Adventskalender einen prädestinierten Platz ein, hilft sie doch auf ihr eigene Weise mit, den Familienalltag und Terminkalender zu entschleunigen, indem sie jeden Tag fragt: „Hast du heute schon langsam gemacht?“


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